Kapitel 8

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PoV Hong Joong

Nur kurze Zeit später hat Seonghwa Haechan von Youngjos Tisch gedrängt und setzt sich drauf. Mein Jack schmeißt er auf Haechan und dreht mich so, dass meine Beine auf dem Tisch meines besten Freundes so halb liegen, danach kuschelt sich an mich. Leise muss ich lachen, während er einfach nur zufrieden seufzt.
"So geht es auch", schmunzelt Yuta. Mein Arme lege ich um Seonghwa und meinen Kopf auf seine Schulter. "Jetzt fehlt nur noch Musik", meint Haechan. "Hier sind alle fertig", ruft einer aus den Parallelklasse und Haechan nickt. Gemütlich geht er nach Vorne und macht den Beamer an. "Wer verbindet sein Handy?", fragt er in die Klasse. Aus unserer Klasse machen sich alle etwas kleiner während aus Seonghwas Klasse alle Seonghwa angucken.

"Die Frage hat sich wohl geklärt", sagt Yuta belustigt. "Mein Handy liegt unter dem Tisch", brummt Seonghwa. Yuta nickt stumm und nimmt das Handy hervor. Als wäre es sein eigenes entsperrt er es und verbindet es mit dem Beamer. Leise stellt er irgendwas an. Es brauch einen Moment, bis ich merke, dass es einer meiner Beats ist und meine Wangen werden warm.
"Guter Geschmack, Yuta", meint Seonghwa zufrieden. "Ich finde das grade nicht lustig", gebe ich beleidigt von mir. Ein Lachen folgt von den beiden bei mir und auch Haechan kommt wieder dazu. "Das hört sich nach einem Werk von Hong Joong an", stellt er fest. "Ist es auch", bestätigt Seonghwa und ich sehe, wie er breit grinst.

Den Rest der Stunde reden die drei über irgendwelche Dinge bis das Klingeln ertönt. Herr Lee betritt den Raum und sieht sich um. Ein Teil hat den Raum bereits verlassen und andere sind grade dabei. Eigentlich sind es nur noch wir, die keine Anstalten machen rauszugehen.
"Wir sollten jetzt zu Mark", meint Yuta und schnappt sich seine Tasche. Wehleidig sieht Haechan ihn an, doch hat keine Chance, denn Yuta zieht ihn mit sich. "Wir sollten auch langsam raus", murmle ich. "Ich will nicht", jammert Seonghwa. Belustigt sieht Herr Lee uns an. "Herr Bang hat gleich auch Mitaufsicht bei euch, also bleiben die Klassen so. Er hatte es mir in der letzten Stunde geschrieben, nachdem ich meinte, dass es super funktioniert hat. Ihr könnt auch drinbleiben. Ich muss hier eh noch ein bisschen was machen", wendet sich Herr Lee an uns.

"Wir haben jetzt Kunst", stelle ich verwundert fest. "Und wir hätten jetzt eigentlich Sport", meint Seonghwa. "Ich habe jetzt einen Termin deshalb fällt Sport bei euch aus, aber die Schulleitung will euch nicht jetzt schon gehen lassen deswegen machen beide Klassen jetzt Kunst", erklärt uns Herr Lee. "Und ich habe eben mit eurer Kunstlehrerin gesprochen. Ihr könnt an euren Bildern weiterarbeiten", meldet sich auch Herr Bang zu Wort. Auf Herr Lees Lippen zeichnet sich ein breites Grinsen ab.
"Okay, so kann man es auch machen. Kann es sein, dass die Leitung mal wieder keine Lust hatte einen richtigen Plan zu machen?", fragt Seonghwa belustigt. "Du hast es erfasst und da es so aussieht als würden Herr Kim und Herr Park noch länger fehlen, was hier wirklich niemanden stört, könnt ihr euch drauf einstellen, dass der Unterricht jetzt länger so laufen wird", antwortet Herr Bang.

"Eure Klasse soll auch jetzt fest in den Nebenraum damit es einfacher wird. Die Leitung ist mehr als zufrieden, dass wir den Unterricht so machen können", merkt Herr Lee an und kuschelt sich leicht an seinen Mann. "So kann man es auch machen. Herr Park und Herr Kim sind halt auch so nicht die beliebtesten Lehrer", schmunzelt Seonghwa. schwach nicke ich. "Dann fällt bei uns morgen Englisch aus?", frage ich meinen Klassenlehrer, nachdem mir wieder einfiel, dass wir Herr Kim in Englisch haben. "Ja so halb, wir sind beides Englischlehrer daher werden wir den Unterricht mit übernehmen, damit ihr die Prüfungen schafft", erklärt Herr Bang.

"Müsste es nicht eigentlich einen Ersatzlehrer geben?", fragt Seonghwa verwirrt. "Eigentlich schon, ihr werdet den nur nicht bekommen. Im Gegenzug werden wir beide Klasse mehr unterrichten damit ihr keinen neuen Lehrer bekommt. Bis der Ersatz da ist habt ihr noch diese Mitaufsicht und dann habt ihr uns. Wir werden aber vielleicht die Klassen so teilen", antwortet Herr Lee nachdenklich. Verwirrt sehe ich die Lehrer an. Wieso wollen sie die Klasse teilen?
"Das Problem derzeit ist, dass es einen Teil in der Klasse gibt, welcher selbstständig arbeitet und auch in Englisch gute Leistungen hat. Der andere Teil hängt hinterher. Wir hatten uns überlegt die Klasse in Englisch zu teilen, da wir so zwei Lerngruppen hätten, welche jeweils das gleiche Niveau haben. Es bringt uns nichts, wenn ein Teil schon zwei Kapitel weiter ist und der andere gefühlt noch ein Schuljahr zurückhängt. Wie auch immer Herr Kim das geschafft hat und bei Herr Park dasselbe", seufzt Herr Bang und ich nicke verstehend.

"Warte, dass bedeutet ich habe Sie in allen Fächern bis auf Sport, Mathe, Chemie, Physik und WPU?", frage ich überrascht. "Es wird neue Stundenpläne geben und wie es aussieht wird es danach darauf hinauslaufen, dass ihr mich in Geschichte, PoWi, Englisch, Ethik, Kunst und Koreanisch habt", antwortet Herr Bang. "Und mich habt ihr in Sport, Erdkunde und WPU", fügt Herr Lee noch hinzu. "Und ich mache bei euch, Seonghwa. Geschichte, Erdkunde und WPU", wendet sich nur Herr Bang an den Genannten. "Wieso das?", fragt Seonghwa überrascht. "Neben Herr Park und Herr Kim sind Frau Lee und Herr Min auch ausgefallen. Alle Stundenpläne müssen überarbeitet werden und die Leitung möchte, dass ihr bekannte Lehrer habt, damit der Abschluss kein Glücksspiel wird. Deshalb sollen wir so viel wie möglich in beiden Klassen unterrichten. Die andere Klasse hat es noch schlimmer getroffen. Fast alle Fächer werden von einem Lehrer gemacht und nur in den Naturwissenschaften haben die einen anderen Lehrer", erklärt Herr Lee.

"Das ist doch auch stress für die Lehrer", gebe ich zu bedenken. "Ja, ihr habt aber auch nur noch fast ein halbes Jahr. Deswegen haben wir uns alle einverstanden damit geben. Es wäre kein Vorteil, wenn für die letzte Zeit jetzt neue Lehrer alle Namen noch einmal lernen müssen und ihr dann am Ende Noten bekommt, die nicht fair verteilt sind, weil die Lehrer keine Ahnung haben", erläutert Herr Bang und ich nicke verstehend.

Das Klingeln ertönt und Herr Lee dreht sich kurz zu seinem Mann. Nach einem kurzen Kuss nimmt er sich seine Tasche und winkt kurz. "Viel Spaß euch noch", meint er dazu und verlässt den Raum. Herr Bang lacht kurz und geht zum Pult.
"Ich finde es süß, wenn die beiden sich küssen", flüstert Seonghwa und ich nicke. "Aber immer nur, wenn nur Schüler da sind, die sie nicht verpetzen würden", schmunzle ich. "Das kann halt auch Probleme mit sich bringen", seufzt Seonghwa und ich nicke. "Wenn man uns ansieht, denkt man gar nicht dran, dass wir ihnen Probleme bescheren würden", schmunzle ich und er nickt.

"Was ihr zu tun habt, wisst ihr?", fragt Herr Bang und ich nicke. "Darf die Musik weiterspielen?", fragt Seonghwa was den Lehrer zum Lachen bringt. "Gegen ein paar Beats von Hong Joong habe ich nie was", antwortet er und wechselt den Raum. Erneut spüre ich wie meine Wangen warm werden.

Schneller als mir lieb ist, ist die Stunde wieder um und ich seufze auf. Ich will nicht nach Hause.
"Gehen wir gleich mit den Hunden?", fragt mich Seonghwa grinsend und ich sehe ihn verwirrt an. "Ben, Jaden, Sam", meint er trocken und es macht klick. "Klar, wenn du willst, können wir die beiden gleich auf dem Heimweg sammeln", schlage ich vor und er nickt verwirrt. "Ben hat keine so große Ausdauer wie Sam", erkläre ich. "Obwohl bessere Idee", murmle ich und packe fertig zusammen. Verwirrt sieht Seonghwa mich an. "Wir holen gleich alle drei und gehen zum Fluss. Dann ist es auch egal, wenn sie nicht so lange laufen können", erkläre ich und schultere meine Tasche. "Das hört sich nach einem Plan an", meint Seonghwa und ich nicke.

Eine knappe halbe Stunde später stehen wir vor Youngjos Haustüre und ich höre Jaden fröhlich im Kreis laufen. "Hong Joong", begrüßt mich die Mutter fröhlich und ich nicke kurz. "Wie geht es Youngjo?", frage ich, während ich die Leine und das Halsband von Jaden nehme. "Ich fühle mich wie ausgekotzt und einfach nur so ein hässlicher Tropfen in der Landschaft", grummelt er und hustet danach. "Geh wieder ins Bett. Du siehst nicht besser aus. Wenn ich fertig mit laufen bin, bring ich dir Jaden hoch", sage ich und er nickt. "Du bist manchmal echt der beste. Grüß Seonghwa von mir", murmelt er. "Ich steh hier", meldet sich Seonghwa zu Wort und ich muss leise lachen. "Oh, dann...Ehm ja", murmelt Youngjo und fängt langsam an die Treppe hochzutaumeln. Schnell drücke ich Seonghwa Jaden in die Hand und stütze Youngjo etwas.

"Die Treppe komm ich noch alleine hoch", meint er müde. "Du kippst fast um. Am besten bleibst du ab jetzt oben", widerspreche ich ihm und er seufzt. Bisher sind wir keine drei Stufen oben und er wirkt jetzt schon ausgelaugt und müde. Seine Mutter sieht uns besorgt an und auch Jaden scheint sich große Sorgen zu machen. Youngjo ist immer fix und fertig, wenn er eine Erkältung hat.
Vorsichtig hebe ich ihn hoch und sehe kurz darauf Jaden neben mir. Kurz blicke ich zu Seonghwa, welcher die Leine von dem Halsband abgemacht hat und danach sehe ich auch die anderen Hunde, welche sich um uns gesammelt haben. Langsam trage ich meinen besten Freund hoch. Er wehrt sich nicht, doch so wirklich glücklich ist er auch nicht.

Kaum Oben geht Jaden voraus und Sam öffnet die Tür. Verwirrt sehe ich den Hund an. "Du bleibst hier oben. Verstanden?", frage ich mit Nachdruck und Youngjo nickt. "Die Aktion gestern war nicht grade meine schlauste", seufzt er müden und kuschelt sich in die Decke. Ich nicke kurz und mache mich mit den drei Hunden wieder runter.
"Sam kann Türen öffnen", teile ich Seonghwa verwundert mit. "Ich weiß, macht er bei meiner Tür immer, wenn ich nicht da bin oder er rein will", schmunzelt er und ich nicke verstehend.

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Seongjoong - Together we're winnersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt