Kapitel 18

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❤️Ich schätze neue Kapitels zu dieser ff kommen immer einmal wöchentlich heraus. Falls ihr mehr über diese oder andere geplante ffs erfahren wollt, könnt ihr mit gerne folgen.❤️ @LuveStorys

Es war früh am Morgen, als Bess von sanftem Vogelgezwitscher geweckt wurde. Kurz schweifte ihr Blick über das Bett. Eine weiche, rosafarbige Samtdecke lag über sie. Um genauer zu sein- Sie wurde in diese Decke behutsam eingewickelt. Bess musste bei der Vorstellung, Obito habe sie sanft in der Decke eingewickelt, ein wenig schmunzeln.

Langsam richtete sie sich auf. Sie fühlte sich trotz der Vorkenntnisse des gestrigen Tages um einiges besser.

Die Diele des hölzernen Bodens gab ein knarrendes Geräusch von sich, als sie aus ihrem Bett sprang. Vom Fenster aus erkannte sie, dass der Tag wohl schon weit fortgeschritten war. Zumindest bestätigte dies die weit am Himmel stehende Sonne.

Noch ein wenig wackelig auf den Beinen stolperte sie auf den kleinen, hölzernen Schrank zu, um sich etwas zum Anziehen herauszusuchen. Schnell zog sie sich einen roten Morgenmantel über ihr Nachthemd, denn sie bekam plötzlich Panik. Welcher Tag war heute überhaupt? Fragte sie sich im Stillen.
Ihr war bewusst, sie könnte gefeuert werden, wenn sie eigentlich arbeiten müsste und dort nicht erschien.

Da noch nicht Abend war, vermutete sie Obito nicht in der Hütte aufzufinden, weshalb das unvermeidliche „Gespräch" auch später geführt werden konnte. Sie hatten gestern kaum eine Gelegenheit gehabt über ihren Streit zu reden.
Auch waren Bess selbst einige Sachen wie zum Beispiel dieser urplötzlich im Wald auftauchende Adler, nicht klar.

Eifrig riss sie die Türklinke auf, um sich schnell was zu Essen zu machen und dann sich ganz anzuziehen und in die Stadt zu gehen.
Sie war völlig in ihren Gedanken versunken, dass sie ihn erst bemerkte, als er ihr einen Guten Morgen wünschte.

Erschrocken drehte sie sich um und erblickte Obito in der Eckbank sitzend. Er war hier. Er kam nicht erst Abends, da er nie weg war, wurde ihr mitunter bewusst.

„Morgen", hauchte Bess und hasste ihre plötzlich verzweifelt klingende Stimme.

„Wie gehts dir?", fragte Obito und sprang von seinem Platz auf. Seine schwarzen Augen musterten Bess eindringlich, während er auf sie zukam.

„Gut", sagte sie.

An seinen Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er mit seinem Inneren rang. Er wirkte blass und besorgt.
Direkt vor ihr blieb er stehen, nahm vorsichtig Bess Hand und führte sie zum kleinen Sofa, das direkt neben der Tür stand.

„Setzt dich, du hast dich noch nicht richtig erholt", meinte er.

Sie setzte sich und schaute verwirrt zu ihm auf. Sie wusste, was nun folgen würde. Er würde ihr verbieten weiterhin in der Stadt zu arbeiten. Ebenso wird er sie öfter kontrollieren. Ob er sie nun mehr denn je als eine Last empfand?

Umso überraschter war sie, als er sich neben sie setzte und sie auf seinen Schoß zog. Gedankenverloren strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Es tut mir leid, Bess", murmelte er. „Du kannst natürlich frei entscheiden was du tun möchtest. Ich war ein Vollidiot..."

„Ein Vollidiot", wiederholte sie und musste dabei grinsen. Sie spürte Obitos starken Arm an ihrem Rücken.

„So darfst du mich niemals vor meiner Organisation nennen", schmunzelte er.

„Ich werde es versuchen." Bess lachte und es schien ihr, als fiel ihr gerade ein Stein vom Herzen.
Sie wollte hier sein. Hier bei Obito. Und nirgendwo sonst.
Fast schon automatisch zog sie sein Gesicht zu sich und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Sie wollte sich wieder von ihm zurückziehen, da umschlang Obito ihr Gesicht, drehte sie auf den Rücken und küsste sie mit einer enormen Leidenschaft, die sie nie von ihm erwartet hätte.

Bess Herz schlug immer schneller und heftiger. Selbst Obito musste diesen Herzschlag hören, da war sie sich extrem sicher.
Obito begann immer mehr leidenschaftliche Küsse ihren Hals hinab zu gleiten. Seine Finger glitten unter ihrem leichten Stoff des Nachthemdes, denn der Morgenmantel lag bereits irgendwo anders verstreut.

Gerade wanderten Obitos Küsse immer weiter ihren Körper hinab, als erforschte er alles, was ihr gehörte.
Bess wünschte er würde weitermachen, doch ein lautes Räuspern ließ beide hochfahren.

Blitzschnell sprang Obito auf, griff nach dem Morgenmantel am Boden und warf ihn ohne sich umzudrehen Bess zu.

Ebenso schnell wie Obito aufgesprungen war, bedeckte sich Bess mit dem Morgenmantel, denn das durchsichtige Nachthemd zeigte sowieso schon zu viel.

Verlegen schaute sie Pain an, der grinsend mitten im Raum stand.
„Tut mir echt leid, dass ich eure Turteleien unterbrechen muss, aber...." Er grinste immer noch breit wechselte verschwörerische Blicke hin und her.

„Was willst du", knurrte Obito sichtlich genervt.

„Es gibt ein Problem", murmelte Pain.

„Ich hoffe für dich, es gibt wirklich ein Problem, sonst wirst du gleich ein Problem haben." Obito fauchte schon fast.

„Da ist wohl jemand wirklich wild auf Bess." Pain fing Obitos bösen Blick auf. Der Orangehaarige deutete zu Tür, um Obito zu verdeutlichen, er wolle mit ihm draußen reden.

Bevor Pain jedoch aus der Hütte trat, murmelte er leise, aber dennoch hörbar. „Vielleicht habe ich ja gerade eine ungewollte Schwangerschaft verhindert."

„Ich bin gleich da", hauchte Obito in Bess Ohr.

Eine Sekunde später hörte Bess auch schon wie die Tür förmlich aus den Angeln gerissen wurde. Denn Obito schleuderte Pain so stark gegen die Haustür, dass sie zerbrach. Beide stürzten nach draußen, weshalb Bess sie aus den Augen verlor.

Sie schluckte. Sollen sie sich doch wie zwei kleine Kinder draußen kloppen, murmelte sie und beschloss daraufhin sich schnellstens etwas anständiges anzuziehen. Vor allem wenn man einen unangekündigten Besuch hat, der einfach eintrat...

Ihr wurde während des Anziehens erstmals Pains Worte Bewusst. Sicherlich werden Pains Berichte an Konan die Gerüchteküche ankurbeln. Sie seufzte, bei dem Gedanken Konan wohl unzählige Fragen beantworten zu müssen.

Aber auch selbst, wunderte sie sich enorm darüber wie sehr ihr Körper auf Obito reagierte. Und auch ihr Herz schien immer mehr Obito zu gehören.

Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie wieder zurück in den Hauptbereich. Den Blick auf das Sofa konsequent vermeidend, suchte sie sich etwas zu lesen von den drei Büchern heraus, die Obito wohl irgendwann mal mitgebracht hatte.

Während sie durch eines der Bücher stöberte, ignorierte sie den draußen stattfindenden Kampf, der ebenso sinnlos wir kindisch war. Auch das Feuer, das ab und zu am Fenster hoch kroch, ignorierte sie.
Sie werden doch nicht so dumm sein und die Hütte anzünden.

Nachdem sie bei Seite fünf des Buches angelangte, flog plötzlich ein Lesezeichen heraus. Zu Mindest hielt Bess es für eins. Doch sobald sie das Lesezeichen umdrehte, spürte sie wie sich etwas in ihrem Magen verkrampfte.

Es war ein Bild von Rin. Nur von Rin. Obitos erste und vielleicht wahre Liebe.
Sie drehte das Bild um und stellte erstaunt fest, dass ein Gedicht auf der Rückseite stand. Ein Liebesgedicht, indem Obito nicht nur seine Gefühle Rin erklärte, sondern auch sie insgeheim lobpreiste.
Verwundert schloss sie das Buch mitsamt dem Lesezeichen. Sie hatte ja keine Ahnung wie poetisch und romantisch Obito gewesen war. Er hatte Rin wirklich sehr geliebt.

Ob sie den Teil von Obitos Herz bekommen würde, denn Rin besaß? Ob er sie je so lieben konnte wie sie?

„Pack deine Sachen wir gehen!" Ohne einen Tropfen Schweiß kam Obito herein gerannt. Hinter ihm stürzte Pain herein, der Bess amüsiert angrinste. Höchstwahrscheinlich wegen dem Vorfall vor wenigen Minuten.

Obito begann bereits Sachen einzupacken. „Wir gehen?", fragte Bess verwirrt.

„Ich erkläre es dir später, aber wir werden in nächster Zeit im Akatsuki Hauptquartier leben."

„Wir? Du lässt mich nicht allein?",
hakte sie schnell nach, denn sie besaß nicht gerade gute Erinnerung von dem Hauptquartier.

„Keine Angst. Ich lasse dich niemals mehr allein."

„Ohhh, wie romantisch. Dass muss ich Konan berichten", jubelte Pain theatralisch und fing daraufhin Obitos finsteren Blick ein.

Eine Uchiha-Ehe/ Obito ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt