Don't forget me - German Maze Runner FF (A2)

10

,,Hey, Cora... wach auf." versuchte mich Newt zu wecken, anscheinend war ich doch eingeschlafen. Der Blondhaarige stand neben mir und versuchte mich wach zu machen. Von der einen Sekunde auf die anderen war ich hell wach, denn das Geräusch was von dem Tor hinter mir ausging weckte meine Hoffnung. Schnell raffte ich mich auf und stand wartend neben Newt.

Vielleicht hatten sie es ja geschafft.

Die vorsichtige Hoffnung erlosch jedoch als die Steinwände uns die Sicht auf ein leeren Gang offenbarten. Neben mir hatten sich sämtliche Lichter versammelt, die alle samt enttäuscht aufstöhnten als sie hinein sahen. ,,Hab ich doch gesagt. Sie kommen nicht wieder." meinte Newt, dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg, wohin auch immer.

Auch die Anderen wandten sich ab, nur Chuck, Zart und ich waren noch da. Neben mir drehten sich die zwei Jungs dann aber auch traurig um und ich holte Luft um mich auf die Suche nach ihnen zu machen. Egal was ich finden würde ich musste wenigstens wissen wo sie waren und die Chance das sie noch lebten war klein aber dennoch da.

Gerade rannte ich los als ich drei Personen um die Ecke laufen sah. Ich stoppte und mein Herz machte ein Sprung, ein freudiges kribbeln huschte durch mich.

,,Das gibt's doch nicht." hörte ich Zart hinter mir staunen. ,,Yeah!" rief Chuck. Ich wollte sie umarmen, irgendwas sagen, Thomas anschreien warum er das getan hatte aber ich stand wie versteinert auf der Stelle, unfähig irgendwas zu machen. Die drei kamen schleppend aus dem Labyrinth und mittlerweile waren weitere Lichter zu uns gestoßen.

Als Minho und Thomas auf dem Graß erschöpft zusammen brachen und Alby neben sich ablegten, fing Chuck an zu fragen, während ich noch immer zu nichts fähig war.

,,Habt ihr Griever gesehen?" fragte der kleine, Minho antwortet ihm: ,,Er hat ihn nicht nur gesehen, er hat in gekillt!" Ein erstauntes raunen ging durch die Lichter.

Bitte was? Ihr habt eine Nacht im Labyrinth überlebt und Thomas hatte ein Griever getötet? Ich vergas vor erstaunen oder schreck, zu Atmen. Die Jungs schwiegen und sahen die drei weiter an. Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte merkte ich das Thomas mich ansah. Kurzerhand lief ich auf die zwei Jungs zu, vor ihnen blieb ich stehen. Beide musterten mich mit großen Augen.

Okay, erst zu Minho. ,,Du Idiot! Ich hatte gesagt du sollst aufpassen und rechtzeitig wieder da sein. Du hast es versprochen!" schrie ich ihn aufgeregt an. Er sah mich entschuldigend an, dann umarmte ich ihn und er legte seine Arme um mich. ,,Tut mir leid." flüsterte er. ,,Immerhin bist du am leben geblieben." nuschelte ich in sein Hemd hinein. Wir verharrten so ein Moment dann drückte ich ihn langsam von mir und wandte mich Thomas zu. Seine braunen Augen sahen mich unsicher an. Dann stapfte ich auf ihn zu.

Vor den Dunkelhaarigen blieb ich stehen und verpasste ihn eine Backpfeife. Er sah mich erschrocken an aber bevor er irgendwas sagen konnte schlang ich meine Arme um sein Oberkörper und vergrub mein Gesicht in seine Brust. Erst war er steif und angespannt dann aber entspannte er sich allmählich, legte seiner Arme auf mein Rücken und drückte mich an sich. Wieder dieses Kribbeln welches ich nicht beschreiben konnte.

Ich konnte auch nicht erklären warum ich ihn umarmte oder warum er so beruhigend auf mich wirkte, da ich ihn noch nicht lange kannte. Aber in den Moment, in seinen Armen fühlte ich mich sicher. Ich klammerte mich an ihn und er hielt mich fest, als würde die Welt davon abhängen.

Keine Ahnung wie lange wir so da standen aber irgendwann räusperte sich jemand hinter mir und Thomas lies sein Griff locker. Etwas benebelt von dem intimen Gefühl fuhr ich mir durch die Haare, lächelte ihn schüchtern an und drehte mich zu den restlichen Lichtern um.

Die alle mit großen Augen und hochgezogenen Brauen mich anstarrten. Minhos Blick konnte ich nicht recht deuten, er sah überrascht aber auch wütend aus. Newts Augenbrauen waren soweit oben das ich hätte schwören können dass sie unter den blonden Haaren fast verschwanden. Gallys Blick huschte zwischen mir und Thomas hin und her. Erschrocken merkte ich wie meine Wangen warm wurden und hoffte direkt das es nicht so auffällig war.

Ganz ehrlich, ich war so verwirrt wie als ich vor drei Jahren, das erste Mal auf der Lichtung aufgewacht war. Deswegen wollte ich auch nicht darüber reden, ich konnte es auch nicht erklären. Noch immer hatte keiner was gesagt also übernahm ich und lenkte vom offensichtlichen Thema ab.

,,Hilft mal Jemand Alby zu den Sanis zu bringen." ich sah fragend durch die Menge nur rührte sich noch immer keiner. Oh Gott, ich glaube so sah es auch in meinem Kopf aus. ,,Ich kann ihn ja schlecht alleine tragen... JUNGS!" nachdem ich kurz etwas lauter wurde, hatte ich sie aus ihrer Trance geholt. Gally schüttelte sein Kopf, kam dann auf mich zu und hob gemeinsam mit mir unseren Anführer hoch.

Zusammen schleppten wir ihn in die kleine Hütte, die wir als unsere Krankenstation getauft hatten. Jeff war direkt mit uns gegangen die anderen jedoch nicht. Gally und ich legten Alby vorsichtig auf eines der Betten. Da er gestochen wurde taten wir was nötig war. Wir banden ihn an sein Bett damit er kein Anderen oder sich selbst verletzten konnte.

Als ich den letzten Knoten zugezogen hatte stellte ich mich besorgt an das Bettende. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit wie sich Gally hastig auf mich zu bewegte. Er drehte mich ruckartig zu sich um worauf ich ihn direkt in die Augen sah.

Er hielt mich an meinen Schultern fest und ich hatte das Gefühl als hätte er irgendwie meine Gedanken gelesen denn seine Augen bohrten mit seinen Blicken, Löcher.

,,Was war das eben?" fauchte er mich an. Empört das er darüber, so mit mir reden wollte versuchte ich sein Griff zu lockern. Er hielt mich aber weiterhin fest. Nun war ich diejenige mit dem bösen Blick. Er sah mich genauso wütend an.

,,Gally, las sie los." hörte ich Jeff der neben uns getreten war. Er sah Gally warnend an und auch wenn der Sani kleiner war als Gally, gab er schnaufend nach und lies mich los. Er stürmte darauf mit schnellen Schritten aus der Hütte.

Ich bedankte mich bei Jeff, dann liefen wir gemeinsam hinaus. Vor der Hütte geriet ich ins Stocken denn ich hörte aufgeregte Stimmen die aus unserer Versammlungshütte kamen. Auch Jeff neben mir blieb stehen. Wir sahen uns fragend an dann marschierten wir auf die Hütte zu.

Vor der größten Hütte die wir gebaut hatten blieben wir stehen, Gallys Stimme drang durch die tür und er klang aufgeregt.

,,Drei Jahre lang, haben wir mit diesen Viechern koexistiert und nun hast du eins von ihn getötet. Wer weis was das für uns bedeutet." sprach Gally. Danach hörte man Newt: ,,Und was schlägst du jetzt vor, Gally." kurzes Schweigen. ,,Er muss bestraft werden."

Als ich diesen Vorschlag von Gally hörte machte ich die Tür auf und stürmte in die Versammlung. Vorher hatten sich die Lichter beschwert aber als ich in die Mitte trat, verstummten sie.