Kapitel 6

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⁎ 5 Jahre später ⁎

Ich holte mit meinen Beinen Schwung und hob die Stange an der ich hing eine Etage höher

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Ich holte mit meinen Beinen Schwung und hob die Stange an der ich hing eine Etage höher. Das machte ich so lange weiter bis die Stange oben angekommen war. Erschöpft ließ ich mich fallen und landete liegend auf der Matte. Ich blieb solang liegen bis meine Atmung nicht mehr in heftigen Stößen ging, danach drehte ich mich so um das ich mich aufsetzen konnte und starrte die Wand gegenüber von mir an. Fünf Jahre waren vergangen. Fünf. Nachdem ich in den ersten zwei Jahren erfolglos alles mögliche versucht hatte um unsere Freunde zurückzuholen, hatte ich nun die Hoffnung verloren sie je wieder zusehen. Ich war ins Avengers Hauptquartier gezogen und lebte mit den anderen hier zusammen. Es war schön wieder jemanden um mich herum zu haben und sie waren auch zu einer richtigen Familie für mich geworden.

„Na bist du beschäftigt?" Hörte ich eine sehr bekannte Stimme von der Tür und drehte mich grinsend in die Richtung. „Ja sehr. Das ist eine sehr interessante Wand." Lachend kam er auf mich zu und reichte mir seine Hand. „Hast du denn noch etwas Platz in deinem Terminkalender oder soll ich einen Termin bei deiner Sekretärin machen." Grinsend blickte ich zu ihm hoch und legte meine Hände ganz automatisch auf seine Brust. Beide Hände schlang er um meine Taille und zog mich noch näher zu sich. „Ich weiß nicht. Ich denke nicht das mein Freund damit einverstanden sein wird." Er beugte sich weiter zu mir runter bis unsere Nasenspitzen sich berührten. „Gut, das er nicht hier ist." Mit diesen Worten schloss er den Abstand zwischen uns und presste seine Lippen auf meine. Sofort erwiderte ich den Kuss und spürte das Kribbeln und Brennen, das ich immer bei unseren Küssen fühlte. Ich hatte echt Glück gehabt das Steve mir noch geblieben war, denn ich hatte keine Ahnung was ich ohne ihn angestellt hätte.

Glücklich lächelnd löste er sich von dem Kuss. Meiner Meinung hätten wir noch ruhig weiter machen können aber ich wusste das wir was zu tun hatten. „Komm, schauen wir mal wie es unserer Freundin geht." Mit Freundin meinte er Nat, die oben eine Konferenz mit den anderen hatte. Nachdem Snap von Thanos hatten wir eine offene Leitung erstellt zu der jeder aus dem Team, der übrig geblieben war, zugreifen konnte. So konnten wir uns besser verständigen und hatten immer Kontakt. Gemeinsam mit Steve an meiner Seite ging ich zu meiner Sporttasche und packte meine Sachen zusammen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Fahrstuhl und Steve nahm auf dem Weg meine Hand. Lächelnd blickte ich ihn von der Seite an und drückte kurz seine Hand. Wir versuchten uns immer gegenseitig aus den Phasen der Trauer zuziehen und bis jetzt klappte das auch gut. Nur nachts wurde es schwer, wenn wir beide im Bett lagen und alle Erinnerungen, die wir während des Tages verdrängt hatten, zurück kamen. Dann versuchten wir uns beide zu trösten oder einfach nur für einander da zu sein.

Oben angekommen begaben wir uns zu dem Raum aus dem ich schon Nat und Rhodeys Stimmen hören konnten. „Ich muss zugeben ich bin mir nicht mehr sicher ob ich ihn überhaupt finden will", sagte Rhodey gerade und mir stockte der Atem. Mit „ihn" meinte er ganz sicher Barton und ich musste heftig gegen den aufkommenden Klos in meinem Hals schlucken. Clint war seit dem Snap nicht aufzufinden und er hatte sich auch nie bei einem von uns gemeldet, nicht einmal bei Nat. Diese war über sein verschwinden sehr besorgt und auch enttäuscht, aber noch mehr erschreckten uns seine Taten. Seit einigen Jahren lief er durch verschiedene Länder und tötete unterschiedliche Gruppierungen. Natürlich hatten sie alle Dreck am Stecken gehabt und gehörten ins Gefängnis, aber diese Selbstjustiz die er da abzog war nicht gerecht. Wir hatten herausgefunden das seine ganze Familie bei dem Snap sich in Luft aufgelöst hatte und er wahrscheinlich darüber verzweifelt war. Trotzdem war das was er tat falsch. Ich hatte auch meine Familie verloren, doch lief ich nicht wie eine psycho Killerin durch die Stadt und tötete wahllos alle Menschen die mir in den Weg kamen.

In love with the Captain | 𝑺𝒕𝒆𝒗𝒆 𝑹𝒐𝒈𝒆𝒓𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt