~17~

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Als Lùana die Augen öffnete, wusste sie erst nicht wo sie war. Was ist das für ein Verlies? 

Als sie sich aufsetzen wollte, bemerkte sie, dass sie mit dem Kopf auf etwas Weichem lag. Angst kam in ihr hoch, als sie sich vorsichtig am Boden abstützte und den Blick langsam nach hinten wand. Der Gedanke an die Orks war noch zu frisch und sie spürte wie sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut bildete.

Doch als sie sich umsah, blickte sie nicht in das Gesicht eines Orks, sondern in das besorgte Gesicht Thranduil's. Erst jetzt merkte sie, dass sie in seinen Umhang gewickelt war. Sie musste wohl auf seinem Schoß gelegen haben.

Sie starrte den Elbenkönig immer noch an, der sie ausdruckslos ansah. Sie konnte nicht sehen, was in ihm vorging, sein Gesicht war starr und seine Züge angespannt.

"Du bist wach." Seine Stimme war rau und löste die Elbin aus ihrer Starre. So schnell es ging, stieß sie sich von ihm weg, doch ihre Fuß und Handfesseln ließen dieses Vorhaben scheitern. 

Sie stürzte auf den Boden und schrie leise auf. Die Schmerzen in ihrem Kopf flammten erneut auf und sie lag keuchend auf dem Boden. Mit hasserfülltem Blick sah Lùana den Elbenkönig an.

Es war ein komischer Anblick, wie er, mit Krone und königlichem Gewand auf dem harten Boden saß und sich an die Wand lehnte, doch selbst in diesem Moment verlor er nichts von seiner Autorität und Ausstrahlung.

Doch in dem Kopf der Elbin war nur ein Gedanke. Er hatte sie geopfert für einen Haufen Edelsteine und Gold.

Mit Wut in den Augen sah sie ihn an und sein Gesicht nahm einen müden Ausdruck an. Er sah zur Wand und schloss erschöpft die Augen. 

Wut flammte in ihr auf. Er sollte sie gefälligst ansehen, sie anhören, bereuen, was er getan hatte!

Doch sie brachte kein einziges Wort heraus, blickte ihn nur an und langsam wandelte sich ihre Wut in Hilfslosigkeit. Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Lange würde sie nicht ohne Essen durchhalten, das wusste sie und sie konnte es nicht verhindern, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. 

Ihr ganzer Körper und vor allem ihr Kopf schmerzte, sie war hungrig und schwach.  Langsam ließ sie sich auf den Boden sinken und rollte sich in dem Umhang zusammen. 

Thranduil saß immer noch an der Wand und sah sie mit unergründlichen Augen an. Er wusste, es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um zu ihr zu gehen und sie zu trösten, sie war noch zu wütend auf ihn, aber es zerriss ihm das Herz, sie so zu sehen. 

Lùana rollte sich fest zusammen, als würde sie den Schmerz und die Angst so aus ihrem Körper vertreiben können. Plötzlich spürte sie etwas Hartes an ihrem Bauch. Sie schob die Decke auf die Seite und blickte auf ihr dreckiges Oberteil. 

Unter dem Saum des grünen Stoffes blitzte etwas kleines, spitzes hervor. Es war ihr Dolch! Ihr Vater hatte ihr den Dolch geschenkt, sie benutzte ihn zur Jagd. Sie starrte ihn an, als könnte sie nicht glauben, was ihre Augen sahen. 

Fassungslos starrte sie auf die schmale, leicht gebogene Waffe deren Hülle mit bunten Mustern verziert war. Der Ork musste ihn übersehen haben als er sie durchsuchte, da er unter ihrem Oberteil versteckt war.


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So schnell es ging richtete sie sich auf und kroch zu Thranduil, der sie verwirrt ansah. Als sie bei ihm war, schob sie den Dolch unauffällig unter sein Bein und kroch zurück auf ihren Platz, so gut es ihr geschundener Körper zuließ.

Der Elbenkönig sah die Waffe entgeistert an und seine Augen weiteten sich fassungslos. Schnell versteckte er sie unter seinem Gewand, damit die Wachen nichts mitbekamen. 

Mit einem Blick, den Lùana nicht deuten konnte sah er sie an, dann wand er sich zu der Tür an der die Waffen standen und forderte mit rauer Stimme: "Ich will Ahriman sprechen!"...





Joaa, ich weiß der Cut ist nicht so nett, aber sonst wäre das Kapitel zu lang ;)

Es bleibt spannend und ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.

 Kommis und Votes sind wie immer gerne gesehen ^^

Lulu <3

Ein Herz aus EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt