Ein Herz aus Eis

~19~

Thranduil hatte schlecht geschlafen in der Nacht, immer wieder war er schweißgebadet aufgewacht. Die Morgensonne schien hell in sein Zimmer, als ob nie etwas geschehen wäre, doch auch das konnte den Elbenkönig nicht aufheitern.

Der Blick, den Lùana ihr im Thronsaal zugeworfen hatte, konnte er einfach nicht vergessen. Er hatte sie verraten und ihren Tod in Kauf genommen. Wie konnte er nur so dumm sein!

Ohne sie machte sein Leben keinen Sinn, aber noch schlimmer als den Gedanke an ihren Tod war die Enttäuschung und der Schmerz, der in ihrem Blick gelegen hatte. Das würde sie ihm nie verzeihen.

Langsam stand Thranduil auf und versuchte, die drückenden Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen. Er zog sich an, kämmte seine Haare und machte sich schließlich auf den Weg in den Thronsaal. Sein Gesicht war hart und ausdruckslos, doch in seinem Inneren tobte ein Sturm aus Verzweiflung. 

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Als Lùana die Augen aufschlug, musste sie sich erstmal an das helle Sonnenlicht gewöhnen. Langsam stand sie auf und lief ins Bad. In dem großen Spiegel sah sie, dass ein weißer Verband um ihren Kopf gewickelt war und sofort fiel ihr alles wieder ein.

Sie war gefangen genommen worden von einer Gruppe Streuner und Orks, die versucht hatte Thranduil mit ihr zu erpressen. Er hatte sie überwältigt und eingesperrt.

Im Schnelldurchlauf sah sie nochmal die Ereignisse des gestrigen Tages vor sich und spürte, wie sich ein kaltes Gefühl in ihrem Magen ausbreitete. 

Sie war trotz Thranduil's Verbot in den Wald geritten. Hoffentlich war er nicht allzu böse...

Seufzend sah die Elbin ihr Spiegelbild an. Sie nahm den Verband ab und fühlte erleichtert, dass es ihrem Kopf schon besser ging. Das Blut war aus ihren Haaren gewaschen worden und die Wunde war von einer leichten Schicht Schorf überdeckt. 

Immer noch müde wusch sie sich und lief wieder in ihr Schlafzimmer.

Dort zog sie sich ein schlichtes blaues Kleid an, dass sie in ihrem Kleiderschrank fand und kämmte vorsichtig, um ihre Wunde nicht zu verletzen, ihre Haare.

Ihre Haare flocht sie zu einer Frisur, die ihre Wunde bedeckte, dann nahm sie eine kleine silberne Kette mit einem hellblau- weiß schillernden Edelstein aus ihrer Schmucktruhe und legte sie sich um den Hals.

Als sie den kleinen Stein berühte, zuckte sie zusammen. Der Stein erinnerte sie an etwas. An etwas was Thranduil gesagt hatte.

"Ich werde für das Leben dieser Elbin nicht die Erbstücke unserer Vorfahren aufs Spiel setzen."

Er hätte sie für einen Haufen Edelsteine und Gold geopfert! Sie hatte es verdrängt doch nun stieg der Schmerz wieder in ihr auf. Sie hatte gedacht, er würde sie lieben!

Jetzt, da sie darüber nachdachte, war sie sich nicht mehr sicher. Ja, er hatte sie geküsst, doch hatte er auch nur ein einziges Mal von Liebe gesprochen? Er hatte sie benutzt, verführt und schlussendlich hatte er ihr gezeigt, dass es alles nichts wert war. 

Tränen stiegen ihr in die Augen und sie musste sich einen Moment aufs Bett setzen. Sie atmete tief durch. Sie durfte jetzt nicht weinen. Sie musste jetzt stark sein!

Noch etwas wacklig stand sie auf und wusch sich die Tränen vom Gesicht. Sie würde Thranduil nicht zeigen, wie sehr er sie verletzt hatte. Sie konnte auch ohne ihn leben. Doch der Schmerz, der in ihrem Inneren brannte und sie in einen Strudel der Gefühle zog, zeigte das Gegenteil.

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Thranduil war auf dem Weg zum Thronsaal, doch plötzlich überlegte er es sich anders. Er musste mit Lùana reden. Jetzt.

Er drehte um und lief in die Richtung ihres Zimmers. Die Angst lag im schwer im Bauch und krampfte sein Herz zusammen, doch Thranduil ging schnellen Schrittes weiter.

Als er vor der Tür stand, übermannte ihn die Angst, Gefühle tobten in ihm auf. Er schloss die Augen, atmete tief aus, dann sah er auf und klopfte an die Tür...

Schon wieder ein mieser Cut (bitte tötet mich nicht gleich *-*), aber ich bemühe mich, das nächste Kapitel auch schnell rauszubringen.

Ich hoffe euch gefällt es, votet und kommentiert und ich mache mich jetzt schnell ans nächste Kapitel hehe ^^

Mal sehen wie das Drama weitergeht :)

Lulu <3