11 | ,,Du solltest wissen... Ich bin immer bei dir."

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Malin POV*

,,Liebes, du hast es verdient ein normales Leben zu führen.", sie löste sich wieder und ich sah sie kurz an. ,,Könnten sie mir vielleicht sagen wie sie heißen?", fragte ich nach. ,,Oh, aber natürlich doch! Ich bin Mary, Mary Cooper. Und bitte, Du kannst mich dutzen.", sie zwinkerte mir zu und fing an zu lächeln. Ich kicherte und lächelte sie an. ,,Ich müsste dann los, wir sehen uns!", verabschiedete sie sich, stand auf und ging. Nun saß ich wieder hier, ganz alleine. Wie aus dem nichts kam mir eine Melodie in den Kopf, welche ich anfing zu singen. Ich hatte diese Melodie noch nie zuvor gehört, dennoch war sie mir vertraut. Es kam mir so vor, wie als würden Einzelne Erinnerungsstücke auftauen, sowie diese Melodie. Vielleicht war sie auch von meinem früheren Leben? Vor dem ganzen hier?
,,Hey, kleines.", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Es war Minho. Er setzte sich neben mich und wartete auf eine Antwort. ,,Oh, Hey.", antwortete ich kurz. ,,Du solltest wissen... Ich bin immer bei dir, auch wenn... Naja deine Mutter Dr. Ava Paige ist.", ich sah dankend zu ihm was ihn zum Lächeln brachte. Es herrschte eine kurze Stille, bis Minho erneut anfing zu reden. ,,Du solltest mit Newt reden.", Er sah mich nun wieder ernst an. ,,Worüber?", fragte ich. ,,Über deine Gefühle.", ich sah zu Boden als er diesen Satz aussprach. ,,Ich will nur nicht das es dann nachher komisch zwischen uns wird oder so.", erzählte ich ihm leise fast flüsternd. ,,Wieso das denn?" ,,Ich meine, was ist wenn er mich nicht ebenfalls liebt? Wir haben ewig nicht mehr gesprochen." ,,Ihr wart vor deinem verschwinden Beste Freunde und nach deinem verschwinden... Naja. Aber es ist doch trotzdem nen Versuch wert, oder etwa nicht?", Minho hatte recht. Aber ich möchte mehr mit ihm machen, bevor ich meine Gefühle gestehe. Dies sagte ich Minho auch so, woraufhin er nur mit einem Nicken antwortete. ,,Hey uhm- Ich müsste jetzt mal kurz zu Frypan, tut mir leid. Wir reden später weiter!", Minho stand auf und ging. Ich sah ihm noch eine Weile hinterher bis mein Blick zu Newt abschweifte. Er redete immer noch mit seiner nun wieder gefundenen Schwester Sonya. Sie sahen sich beide ziemlich ähnlich, kein Wunder das sie Geschwister waren. Und dann fiel mir eine weitere Frage in den Kopf. Hatte ich Geschwister? Mit dieser einen Frage entstanden noch mehr Fragen. Sind sie noch am Leben? Wo wären sie, wenn sie am Leben wären? Kennen sie mich noch? Wie konnten sie überleben oder waren sie in einem Labyrinth? Oder sind sie immer noch in einem Labyrinth? Wie könnte ich sie rausholen, wenn sie in einem Labyrinth wären? Wie sehen sie wohl aus?
Doch bevor ich weiter denken konnte, riss ich mich selbst aus meinem Gedanken. Mir tat bereits der Kopf weh, vom vielen Fragen stellen und mögliche Antworten suchen und vielem mehr.

Ich sah wie die Sonne unterging und bemerkte dabei nicht, wie sich jemand neben mich setzte. ,,Hey.", begrüßte mich jemand. An der Stimme konnte ich erkennen das es Newt war. Sofort fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch an zu fliegen und meine Hände fingen an zu schwitzen. ,,Oh he-Hey.", stotterte ich. ,,Der Sonnenuntergang ist wunderschön." ,,Ja, finde ich auch.", es brach eine kurze Stille ein. ,,Newt, Ich weiß wir hatten in letzter Zeit viele Konflikte und so aber könnten wir vielleicht- Naja, dass alles vergessen und sozusagen von neu anfangen?", fragte ich vorsichtig nach. ,,Klar, ich wollte dich eigentlich auch das gleiche fragen.", Ich lachte leicht und er machte es mir gleich. Es war schön mit ihm zu lachen, als wäre nichts passiert. ,,Es war ein langer Tag, vielleicht sollten wir-", er hörte auf zu reden, als ich meinen Kopf auf seine Schulter ablag. Er schielte zu mir und fing an zu lächeln. Newt legte ebenfalls seinen Kopf auf meinen und ich schlief mit meinem Kopf auf seiner Schulter ein.

The Missing | BOOK1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt