14 | ,,Ich wusste es."

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Malin POV*

Gestern bin ich auf eine der Kisten den ganzen Tag über eingenickt, wie Minho mir erzählt hat. ,,Du sahst aus wie ein Flamingo!", lachte Minho. ,,Flamingo?", fragte ich verwirrt. ,,Keine Ahnung was das heißt, Brenda meinte es wär pink und süß.", Newt, welcher neben mir Saß, sah Minho mit einem undefinierbaren Blick an woraufhin Minho sich wieder auf sein Brötchen konzentrierte. Während wir aßen schwiegen wir uns alle gegenseitig an, man konnte nur ab und zu Vince draußen hören. ,,Newt? Kann ich dich nachher mal bitte sprechen?", fragte Minho nach einer Weile worauf Newt mit einem Nicken antwortete. Nachdem die beiden auch schon fertig mit dem Essen waren, standen sie auf und gingen um sich unter vier Augen zu sprechen.

Minho POV*

,,Hast du es ihr gesagt?", fragte ich Newt. Er kratzte sich am Hinterkopf und sah zu Boden. ,,Nein.", antwortete er mir und sah mir ins Gesicht. ,,Newt, wir sind nicht mehr auf der Lichtung. Nachher kommt jemand dir dazwischen! Und das willst du doch nicht, oder?" ,,Natürlich nicht! Aber ich warte noch auf den perfekten Moment.", ich nickte und legte meine Hand auf seine Schulter. ,,Du schaffst das, Newt.", lächelte ich und ging.

Malin POV*

Der Tag verging recht schnell. Den ganzen Tag über war ich mit Mary dabei alle Medikamente, Verbände und vieles weiteres einzupacken denn Vince hat uns heute verkündet das wir umziehen werden. Wir alle wussten nicht wohin, aber hofften das es dort genau so sicher sein würde wie hier. Wir saßen alle zusammen an einem Lagerfeuer. Wir lachten, tanzten und waren einfach Glücklich. Es erinnerte mich sehr an die Lichtung. Ich hätte niemals gedacht das ich es sagen bzw denken würde, aber ich vermisse die Lichtung. Alles war dort noch einigermaßen einfach, wir alle kannten uns gut und unsere Freunde wären dann bestimmt auch noch am Leben. Viele sind auf eine grauenhafte Art und Weise getötet worden. Zwei Tage bevor wir aus dem Labyrinth kamen, schlossen sich die Tore Abends nicht und somit sind auch die Griever auf die Lichtung gekommen. Sie haben alles zerstört und fast jeden getötet, unter anderem Alby. Er hat Chuck gerettet, welcher von einem Greifarm eines Grievers erfasst wurde. Alby hat den Greifarm mit einem Stamm durchtrennt, doch es kam ein weiterer Griever welcher dann Alby erfasst hat. Vergeblich versuchte ich ihn zurück zu ziehen, doch der Griever war stärker. ,,Thomas und du, ihr müsst sie hier rausbringen. Ihr habt es versprochen. Bitte.", waren seine letzten Worte bis er von ihm weggerissen wurde. In meinem Kopf spielten sich die Szenarien erneut ab. Jeden Tod von jedem meiner Freunde auf der Lichtung.
,,Blondine? Alles in Ordnung?", fragte mich Thomas besorgt. Ich nickte hastig als Antwort und wandte meinen Blick aufs Lagerfeuer. ,,Weißt du zufälligerweise wo Teresa ist?", fragte er mich. ,,Nee, tut mir leid. Ich meine sie sollte aber hier sein.", meine Stimme klang genervt. Genervt wegen Teresa. Ich kann ihren Namen und sie einfach nicht mehr sehen. Warum lebt sie überhaupt noch? Ganz ehrlich, wir hätten sie im Labyrinth lassen sollen. Ich bemerkte, als ich mich nicht mehr auf meine Gedanken konzentrierte, dass viele schon bei ihren Schlafplätzen waren. Ich beschloss daher auch zu meinem zu gehen, aber mich hielt jemand am Handgelenk fest. Als ich mich umdrehte um zu sehen, wer es festhielt und mich nicht gehen lassen ließ, sah ich Newt. ,,Ach komm, lass doch noch etwas reden.", sagte er. Mit diesem Satz setzte ich mich direkt wieder und dort saßen wir dann. Gemeinsam am Lagerfeuer, genau so wie es damals war. ,,Es erinnert mich alles sehr an die Lichtung grade.", sagte ich. Newt sah kurz zu mir und dann zurück zum Lagerfeuer. ,,Allerdings.", eine nicht allzu lange Stille herrschte unter ihm und mir, bis Newt mich etwas fragte. ,,Vermisst du die Lichtung?", überrascht von seiner Frage wandte ich meinen Blick zu ihm. ,,Manchmal. Ich vermisse die Lichter eher. Und du?" ,,Ebenfalls.", sagte er knapp. Er schien nachdenklich und nervös zu sein, denn er spielte die ganze Zeit mit seinen Fingern. Wir kennen uns schon sehr lange. Ich weiß einfach wann ihm etwas auf dem Herzen liegt. Ich nahm seine Hand in meine damit er sich beruhigt. Als ich dies tat, hatte ich direkt Schmetterlinge im Bauch. Ich konnte mein Herz schlagen spüren und war in diesem Moment glücklich seine Hand halten zu können. Es war das erste mal, dass ich seine Hand hielt und es war wunderschön. Wir sahen uns tief in die Augen wodurch meine Schmetterlinge im Bauch noch wilder umher flogen und mein Herz schneller anfing zu schlagen. Und ehe ich mich versah, waren meine Lippen auf seinen. Es war ein zarter aber wunderschöner Kuss. In mir entfachte sich ein Feuerwerk, ich war einfach glücklich.

The Missing | BOOK1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt