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sleep baby sleep, i'll lie next to you

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sleep baby sleep, i'll lie next to you.

the beauty of this mess is that it brings me close to you.

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𝟮6. 𝗢 𝗞 𝗧 𝗢 𝗕 𝗘 𝗥 𝟮𝟬𝟭𝟵

Damals, kurz nachdem Doona Seoul verließ, hatte ihm irgendwer gesagt, dass die Zeit alle Wunden heilen würde. Das dieser Schmerz nur kurzatmig war und das es - irgendwann ( vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, vielleicht erst in ein paar Monaten ) - einen Tag geben würde, an dem er die Augen aufschlagen - und sich alles wieder leichter anfühlte. Noch heute wartete er vergebens darauf und im Laufe der Zeit schimpfte man Park Jimin verbittert und engstirnig, denn statt von ihr und seinen Erinnerungen abzulassen, klammerte er sich fest an jedes noch so kleine Detail. Irritierend, denn obschon Jimin irgendwann die Hoffnung auf ihre Rückkehr im Keim erstickte und stattdessen Wut entwickelte, schien die Erlösung der Leichtigkeit nie an seine Tür zu klopfen. ‚Vielleicht hat sie mich übersehen', versuchte er sich tagelang einzureden. ‚Vielleicht klopft sie noch. Ich brauche Geduld, nur Geduld' , aber Tage gingen in Wochen über und Wochen in Monate und irgendwo - tief in seinem Herzen - nistete sich Zorn ein und jener beflügelte mit einem Grollen seine selbstzerstörerischen Gedanken.

Ich hätte mehr für sie da sein sollen.

Wäre ich nicht so beschäftigt mit allem anderen gewesen, dann wäre sie vielleicht geblieben.

Ich war nicht genug.

Ich war nicht genug.

Wir waren nicht genug.

Abgeschlossen hatte er wohl wirklich nie, sonst würde es in just in diesem Moment einfacher fallen dieses gelbe Notizbuch in den Müll zu werfen. Missmutig glitten seine Finger über die eingerissenen Kanten und einmal mehr fragte er sich, weswegen ihr Notizbuch in Jin's Besitz geraten war und was sie mit ihm - von allen Leuten - zu schaffen hatte. Genauso wie er sich fragte, ob es nicht nur sein Verstand war, der Doona manifestierte, weil der Aufprall - damals mit dem Roller - doch erschütternder war als gedacht. Mit einem Seufzen, so tief und resignierend, ließ Jimin den Kopf hängen. Warum ergab nichts einen Sinn? Warum sollte er sich Doona einbilden und seine Einbildung führte ihn zu einer Zweitwohnung Jins? Und warum erschien sie, in diesem alten Gebäude, ihm, aber nicht Taehyung? Weitaus einfacher wäre es doch gewesen, hätte sie alle gemeinsam in einem Raum versammelt und ihre Rückkehr an einem einzigen Abend kund getan, oder? Das wäre so viel einfacher als dieses psychotische Spiel, an welchem er nie teilhaben wollte, in dem er aber bereits bis zu den Knien steckte.

Das wiederum löste neue Panikattacken aus, neue Angstzustände und in seinem Kopf herrschte ein solches Chaos, dass er nicht mehr im Begriff war jenes zu bändigen. „Wir werden schon noch herausfinden was es damit auf sich hat", flüsterte Taehyung müde, als er das Auto vier Tage zuvor in einer Seitenstraße nur ein paar Meter entfernt von Jimin's Wohnung parkte und sie gemeinsam ausstiegen. „Und wenn wir wissen, was das ganze hier soll, dann ... dann weiß ich auch noch nicht, aber wir finden eine Lösung!" Aber Jimin .... Jimin glaubte eher weniger an eine Lösung, denn was gab es da schon großartig zu lösen? Vielleicht war es sinniger zur Polizei zu gehen und davon zu erzählen, dass seine Ex ihm gelegentlich erschien und ihn in Wohnungen einbrechen ließ, aber als er an diesem Nachmittag nach seiner Arbeit an der Polizeiwache vorbei fuhr, da stoppte er nicht und hielt auch nicht an.

𝐏𝐀𝐑𝐀𝐃𝐈𝐒𝐂𝐎 ⺌ 𝐏𝐉𝐌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt