Der Antrag

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»Guten Morgen«, Remus Lupin schreckte auf und rieb sich die Augen. Severus stand an der Couch und hielt ihm eine Tasse Kaffee vor die Nase.

»Morgen«, sagte er verschlafen und nahm dem Lehrer die Tasse ab.

»Danke, wie spät ist es«, sagte er und nippte an dem Kaffee.

»Acht. Ich muss gleich zum Unterricht«, sagte Severus und setzte sich in den Sessel, welcher der Couch gegenüber stand.

»Was ist mit den Jungs?«

»Schlafen noch. Vielleicht auch besser«, sagte Severus.

»Ich geh mal davon aus, dass sie nicht zum Unterricht müssen.«

»Nein, wozu auch. Ich habe Dumbledore schon mitgeteilt, dass sie beide Bescheid wissen und nicht am Unterricht teilnehmen werden. Die anderen Lehrer werden nur erfahren, dass sie sich beide wieder auf der Krankenstation befinden mit Komplikationen. Es ... es wird nicht leicht, das Ganze geheimzuhalten.«

»Nein, sicher nicht. Was ist mit ihren Freunden. Ron und Hermine stehen Harry sehr nah und Blaise Zabini wohl Draco«, Severus seufzte und schüttelte den Kopf.

»Ich weiß es nicht. Das müssen die beiden entscheiden. Was ist mit dir? Bleibst du erstmal?«

»Wenn ich darf. Ich würde heute Vormittag nach Hause apparieren und ein paar Sachen holen.«

»Ich hab nichts dagegen, wenn du bleibst ... sag, willst du heute Abend mitkommen, wenn ich die Jungs nach Hogsmeade bringe? Wir könnten in den ‚Drei Besen' etwas trinken, während wir auf sie warten«, fragte der Lehrer ungewöhnlich nervös. Remus sah ihn überrascht an, nickte aber.

»Äh ... ja klar sicher«, sagt er schnell, ehe es sich der andere anders überlegte.

»Gut, ich muss dann los«, sagte Severus schnell und war aus dem Raum, noch ehe Remus etwas erwidern konnte. Dieser sah dem Tränkemeister, nachdenklich hinterher, ehe er aufstand und seine Tasse Kaffee leerte.

Harry blinzelte und spürte Dracos Arm um seine Hüfte. Er lächelte, bis ihm wieder einfiel, warum sie hier zusammen lagen. Sofort zog sich sein Magen zusammen und sein Herz schlug schmerzhaft gegen seinen Brustkorb. Plötzlich spürte er Dracos Lippen auf seinem Nacken.

»Hey, alles gut?«, fragte dieser und Harry drehte sich zu ihm.

»Ja, ich hatte nur kurz vergessen, warum wir hier sind«, sagte er.

»Ja, ich auch«, sagte Draco und küsste Harry sanft.

»Wie spät ist es?«, wollte dieser wissen.

»Beinahe zehn Uhr«, sagte Draco dann.

»Scheint, als wären wir vom Unterricht befreit«, sagte Harry bitter.

»Ja, komm lass uns was essen, und na ja ... die Zeit genießen, irgendwie«, sagte Draco, stand auf und hielt Harry die Hand hin. Dieser nickt und ließ sich von seinem Freund aus dem Zimmer ziehen.

»Remus scheint auch weg zu sein«, sagte er, als sie das Wohnzimmer leer vorfanden.

»Hier ist ein Zettel«, sagte Draco und griff nach dem Stück Papier, welches neben dem Frühstück für die Jungen lag.

»Macht euch einen schönen Tag, aber bleibt in der Wohnung. Ich komme wie Severus erst am späten Nachmittag wieder. Liebe Grüße Remus«, las Draco und grinste.

»Was ist so lustig?«, wollte Harry wissen.

»Er hat uns quasi zum Sex aufgefordert, schon lustig«, sagte Draco und setzte sich nun an den Tisch. Harry schüttelte belustig den Kopf und tat es ihm nach.

Zwei MeterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt