Die Endgültigkeit

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»Musst du nicht los?«, Blaise Zabini sah seinen besten Freund fragend an, der gerade seine Hausaufgaben verstaute.

»Ja, Mist ich wollte noch ins Bad«, sagte Draco und strich sich die Haare glatt.

»Bist du sicher, dass dieses Nachsitzen nicht geplant war?«, feixte Blaise.

»Sicher nicht, aber es ist wie es ist«, sagte Draco lächelnd.

»Ja, du siehst auch völlig fertig aus.«

»Klappe Zabini!«, sagte Draco und knuffte seinen besten Freund auf den Oberarm.

»Aua! Ist ja gut. Ich gönne es dir«, sagte dieser, während Draco nun nach seiner Tasche griff.

»Danke und ... warte nicht auf mich«, sagte er.

»Okay, Schatz hab einen schönen Abend!«, rief Blaise. Draco rollte mit den Augen, warf ihm eine Kusshand zu und verschwand aus dem Raum. Er eilte durch die Gänge und stieg in den dritten Stock hinauf. Er bog um eine Ecke und lief Harry direkt in die Arme. Schnell sah dieser sich um und lächelte dann.

»Hey«, sagte er.

»Hey«, sagte Draco, sah sich ebenfalls um und küsste Harry dann schnell.

»Komm, wir sollten langsam, sonst gibt's doch noch ärger von Severus«, sagte er und ging voran. Harry lief neben ihm und überlegte, wie er Draco etwas Bestimmtes fragen sollte. Dieser schien zu ahnen, dass seinen Freund etwas bedrückte.

»Was ist?«, fragte er besorgt.

»Nichts nur ... wegen heute Nachmittag im Unterricht ...«

»Schon gut, ich sagte doch, dass ich das Nachsitzen nicht schlimm finde. Pansy hatte es verdient.«

»Nein, das meine ich nicht. I-Ich konnte dich einfach nicht schocken, aber du ... du schienst damit kein Problem gehabt zu haben«, sagte Harry sichtlich verlegen. Draco blieb stehen und hielt Harry am Handgelenk fest.

»Hey, es tut mir leid und ... und du wirst es nicht glauben, aber ich konnte dich anfangs auch nicht schocken, erst als ... erst als ich die Augen schloss und mir jemanden anderes vorgestellt habe«, sagte er und ließ Harrys Hand los, als er Schritte hörte. Filch stand plötzlich hinter ihnen.

»Was tun Sie hier? Sie sollten in Ihren Häusern sein!«, knurrte er.

»Wir müssen zum Nachsitzen«, giftete Draco zurück, fasste Harry am Oberarm und zog ihn mit sich.

»So ein ...«, sagte er, als sie außer Hörweite waren.

»An wen hast du gedacht?«, wollte Harry wissen.

»Wie?«

»Als du mich geschockt hast?«

»Ach so ... a-an Umbridge«, sagte Draco leicht verlegen.

»Umbridge? Warum ausgerechnet an sie?«

»Weil sie dich gefoltert hat, und glaub mir, wäre sie hier, würde ich sie schocken!«, sagte Draco wütend und Harry lächelte.

»Danke«, sagte er, sah sich in dem leeren Gang um und küsste Draco sanft.

»Dafür immer«, sagte dieser. Inzwischen standen sie vor dem Klassenzimmer für Verteidigung.

»Schau nicht so, das wird sicher nicht so schlimm und dann könnten wir ... na ja eventuell noch in den Raum der Wünsche«, sagte Draco, grinste und klopfte an die Tür. Severus Snape öffnete.

»Pünktlich, na immer hin. Folgen Sie mir!«, sagte er. Irritiert sahen sich Harry und Draco an, liefen den Mann aber hinterher. Severus versuchte noch immer, sich zu sammeln, und hatte beschlossen, dieses Gespräch nicht in dem anonymen Klassenzimmer führen zu wollen. Inzwischen waren die Gänge auch leer und nur ein paar der Vertrauensschüler waren noch unterwegs, als sie die Kerker erreichten.

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