Guten Morgen ihr Schlafmützen

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Nachdem wir uns dann doch irgendwann voneinander gelöst hatten, hatten die Kerle uns mit Glückwünschen überhäuft. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir saßen erneut alle um ein kleines Lagerfeuer herum. Joschka und Raban hatten mal wieder unfassbar leckeres Essen aus irgendwelchen Tuben hervorgezaubert und es herrschte eine gefräßige Stille. „Morgen wird's ernst Jungs." Meinte Leon plötzlich, „Morgen wird endlich wieder richtig Fußball gespielt." „Oh ja," stimmte Nerv ihm zu, „Ich freu mich schon auf Fabis Gesicht, wenn wir ihn nochmal schlagen." „Und diesmal sogar mit weiblicher Verstärkung." Maxi grinste und zwinkerte mir zu. Ich zog meine Augenbrauen hoch und warf ihm einen Blick zu, der so viel bedeuten sollte wie: Wir müssen uns nochmal unterhalten. Maxi schien meinen Blick richtig zu interpretieren und nickte kurz.

Klette gähnte laut und strich sich müde über ihre Augen, „Ich glaub ich gehe schon mal schlafen." „Klette hat recht, wir sollten alle schlafen gehen. Wir wissen ja nicht mal wann es morgen überhaupt los geht." Stimmte Marlon ihr zu. Langsam kam Bewegung in die Gruppe, nur Maxi und ich blieben noch eine Weile sitzen. Markus hatte sich schon von mir verabschiedet und sich bereits in unser Zelt zurückgezogen. Er hatte sich mit einem kurzen, „Geh schon mal vor, ich komme gleich nach." zufrieden gegeben und hatte Maxi und mich allein gelassen.

„Also?" Fragte ich und schaute Maxi genau so auffordernd an, wie Nessi es zuvor bei mir getan hatte. „Was hat Lina gesagt?" Maxi sah ins Feuer und stocherte mit einem Stock in der Glut herum. Bei meiner Frage lächelte er nur und zuckte kurz mit seinen Schulter. „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen Maxi." Meinte ich und setzte mich neben ihn. „Sie war von meinem Anruf ziemlich überrascht, aber es schien als hätte sie sich gefreut." Ich runzelte die Stirn, natürlich hatte sie sich gefreut, immerhin hatte Maxi ihr den Kopf genauso verdreht wie sie ihm. „Wir haben eine Weile über belangloses Zeug gequatscht und dann hab ich sie gefragt, ob sie bald nochmal nach Grünwald kommen würde." Überrascht schaute ich ihn an, „Und? Was hat sie gesagt?" Wollte ich wissen. „Das sie erst noch mit Jules darüber sprechen müsste, aber das es gut sein kann, dass sie uns nochmal besuchen würde." Auf meinem Gesicht bildete sich ein riesiges Lächeln, sie würden doch nochmal kommen. Ich hatte zwar gehofft, dass sie es sich nochmal anders überlegen würden, aber die Gewissheit zu haben ist noch tausend mal besser. „Naja, und dann hab ich sie nach einem Date gefragt?" Ergänzte Maxi kleinlaut, „Du hast was gemacht?" Fragte ich schockiert. Ich hatte zwar vieles von ihm erwarte, aber nicht, dass er so schnell die Initiative ergreifen würde. „Es ist einfach über mich gekommen, ich konnte gar nicht so schnell denken, da hatte ich es schon ausgesprochen." Ich lächelte, ja das passierte mir auch häufiger mal. „Auf jeden Fall hat sie zugestimmt. Kannst du dir das vorstellen? Sie hat direkt zugestimmt, ohne zu überlegen." „Wirklich?" Hakte ich nach und schaute in Maxis vor Freude glänzenden Augen, „Ja wirklich." „Das freut mich für euch, anscheinend geht es ihr genauso wie dir." Ich lächelte und auch Maxi strahlte übers ganze Gesicht. „Wir sollten schlafen gehen." Unterbrach er plötzlich die Stille, „Immerhin will ich morgen gewinnen." Ich lachte leicht und erhob mich dann ebenfalls vom Boden. „Na dann, gute Nacht Herr Maximilian, es war mir eine Ehre mit Ihnen zu sprechen." Ich hielt ihm grinsend meine Hand entgegen. „Die Freude war ganz meinerseits, ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe." Stieg er mit ein und gab mir grinsend einen kurzen Handkuss. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und drehte mich um, „Nacht Maxi!" „Gute Nacht Mia!"

An meinem Zelt angekommen öffnete ich leise den Reisverschluss, um Markus nicht zu wecken. Er nahm allein über die Hälfte unseres Zeltes ein, seine Arme und Beine hatte er von sich gestreckt und sein Mund war leicht geöffnet. Ich lächelte, schlüpfte ins Zelt und zog den Reisverschluss wieder zu. Nachdem ich mich umgezogen hatte, kuschelte ich mich dann auch schnell an ihn und fiel in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich, beziehungsweise Markus und ich, von etwas unglaublich schwerem geweckt. Erschrocken schlug ich meine Augen auf und mir entfuhr einspitzer Schrei. Das Schwere, das sich auf uns geworfen hatte, entpuppte sich als Marlon, der anscheinend in der letzten Nacht etwas zu viel Schlaf bekommen hatte. „Guten Morgen ihr Schlafmützen!" Rief er und machte immer noch keine Anstalten aufzustehen, „Die Sonne scheint, es ist warm und uns steht eine Spiel bevor! Besser kann ein Tag doch überhaupt nicht starten oder?" Markus brummte genervt, „Ich könnte mir so einige schönere Dinge vorstellen, als von dir morgens halb erdrückt zu werden." Ich nickte bekräftigend, „Stimmt, du solltest unbedingt weniger von den Würstchen essen." „Ey!" Beschwerte sich Marlon. „Wärst du so freundlich und würdest jetzt endlichen deinen dicken Hintern bewegen und verschwinden?" Fragte Markus und versuchte Marlon irgendwie zur Seite zu schieben. „Aber nur weil du so nett gefragt hast." Meinte er und erhob sich gnädiger Weise, „Aufstehen müsst ihr aber trotzdem, sonst rastet Leon gleich völlig aus. Ich glaub, der ist total nervös. Nessi versucht schon alles, um ihn zu beruhigen, aber der geht gleich durch die Decke, ich sag's euch." Er zwinkerte uns noch kurz zu und verschwand dann endlich aus unserem Zelt. Markus ließ sich seufzend nochmal zurückfallen und ich tat es ihm gleich. „Manchmal hat der ein Rad ab." Meinte er plötzlich und brachte mich so zum Lachen, „Manchmal?" Fragte ich, „Immer." Markus drückte mir einen kurzen Kuss auf mein Haar, „Aber er hat Recht, wenn wir nicht gleich aufstehen dreht Leon durch."

Marlon hatte wirklich Recht, zumindest was Leon anging, beim Wetter hatte er allerdings gelogen. Draußen war es zwar nicht kalt, aber warm genug für ein T-Shirt war es definitiv nicht. Ich zog mir einfach den nächstbesten Pulli über und verließ dann das Zelt. Leon tigerte ungeduldig auf und ab, Nessi sah ihm dabei zu und schüttelte immer mal wieder belustigt ihren Kopf. „Morgen!" Rief ich und bekam so gleich die erste Standpauke von Leon, „Morgen? Es ist gleich schon Mittag, ihr solltet doch früh schlafen gehen damit sowas nicht passiert!" Markus trat neben mich und fuhr sich gähnend mit den Händen über seine Augen. „Was ist passiert?" Fragte Markus verschlafen. „Nichts ist passiert!" Rief Nessi, „Leon ist nur leicht panisch." Verwirrt hob ich meine Augenbrauen, „Wieso denn? Das ist doch nur ein Freundschaftsspiel gegen alte Bekannte." „Ja, aber nicht irgendwelche Bekannte, Fabi und Leon waren mal die besten Freunde." Klärte Juli mich auf, „Dann war Fabi auf ein mal weg und als er wieder kam forderte er uns heraus." „Ja schon klar, aber das Spiel habt ihr doch damals gewonnen oder? Also warum machen wir uns so viel Stress?" Hakte ich nach, bekam als Antwort aber von allen nur leises brummen und einige Schulterzucken. „Euch soll mal einer verstehen, ihr habt sie doch nicht mehr alle." Ich lachte belustigt und schnappte mir ein Butterbrot. Leon war allerdings nicht zu beruhigen und machte mich mittlerweile total nervös. „Leon, wenn du nicht gleich endlich stehen bleibst, dann sorg ich dafür, dass du heute schon mal nicht mehr spielen kannst. Du machst einen ja total nervös." Ich hatte gerade zu ende gesprochen, da ertönten Motoren.


Hallöchen,

Ich hab am Wachende leider total verpennt und überhaupt nicht mehr ans uploaden gedacht, tut mir wirklich mega leid. Aber dafür geht es jetzt weiter. Im nächsten Kapitel wird es dann ernst.;)

Habt einen schönen restlichen Abend,

Liebe Grüße 

Lea

SummerloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt