Spieleabend

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Hallöchen,

Ich habe es tatsächlich noch geschafft ein Kapitel hochzuladen. Ich bin zwar etwas spät, aber besser später als nie oder? Wir sind übrigens auf der Zielgeraden, ich denke, dass noch so ca. zwei Kapitel kommen werden plus Epilog und dann ist diese Geschichte abgeschlossen. Ehrlich gesagt ist das ein ziemlich seltsames Gefühl, irgendwie bin ich stolz, aber auch etwas wehleidig, weil mir alle Charaktere ziemlich ans Herz gewachsen sind und meine Leser natürlich auch. Was glaubt ihr, wie diese Geschichte ausgehen wir? Habt ihr irgendwelche Vermutungen oder Hoffnungen?

Habt einen schönen Abend.

Liebe Grüße

Lea

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Lina war gestern Abend nicht mehr zurückgekommen, das faste ich selbstverständlich als ein gutes Zeichen auf. Maxi und sie würde ein wirklich süßes Paar abgeben, auch wenn Lina manchmal etwas kompliziert war. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um meine Taille und Markus legte sein Kinn auf meine Schulter. „Worüber denkst du nach?" Fragte er mich und schnappte sich ein Stück der Gurke, welche ich gerade schnitt. „Über Lina und Maxi. Glaubst du es ist alles gut gegangen?" Ich hatte gerade zu ende gesprochen, da öffnete sich schwungvoll die Wohnungstür. „Guten Morgen!" Rief Lina strahlend. „Antwort genug?" Fragte Markus und ich schüttelte grinsend meinen Kopf. „Guten Morgen Lina, na wie war's?"widmete er sich an Lina, die das Grinsen immer noch nicht aus dem Gesicht bekam. „Super." Und damit ließ sie uns stehen und verschwand ins Badezimmer. „Super?" Rief ich, „Mehr hast du nicht zu sagen?" „Nö!" Kam es aus dem nun verschlossenen Bad. „Du bist ganz schön neugierig, hat dir das schon mal jemand gesagt?" Markus packte mich und zog meinen Körper an seinen. „Du, mindestens 20 mal." Er grinste, „Dann sag ich's jetzt nochmal, du bist viel zu neugierig." Markus lehnte sich nach vorne und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Jetzt tu mal nicht so als würdest du nicht wissen wollen, was passiert ist." Schmollte ich und brachte ihn damit zum Schmunzeln. „Das hab ich nie behauptet, ich hab nur genug Anstand nicht nachzufragen." „Du und Anstand?" Ich lachte ironisch, „Das glaubst du doch wohl selbst nicht." „Ey, ich hab sehr wohl Anstand." „Ach ja?" Neckte ich ihn, „Wie war das nochmal mit der Jogginghose zum Geschäftsessen? Oder deine öligen Hände als du einem Partner deines Vaters begrüßen solltest oder..." „Ist ja schon gut, ich hab'S ja verstanden. Biest." Schelmisch grinste ich, stellte mich auf meine Zehenspitzen und zog ihn in einen Kuss. „Ich liebe dich, egal ob mit oder ohne Anstand." Murmelte ich und strich durch seine Haare. „Das weiß ich doch." Lachend schüttelte ich meinen Kopf, „Du bist wirklich ein Idiot." „Jaja," wank er ab, schnappte sich noch ein Stück Gurke und verließ die Wohnung.

Auch während des restlichen Tages hatte ich kaum noch etwas aus Lina herausbekommen was ihr Date betraf. Das Einzige was ich wusste war, dass sie und Maxi kein Paar waren, aber auch keine Freunde. Lina und ich hatten uns für einen Filmenachmittag entschieden, denn Draußen schüttete es wie aus Eimern. Markus hatte sich in die Werkstatt verzogen und so hatten wir die Wohnung ganz für uns.

Erst gegen sieben Uhr betrat er erneut das Wohnzimmer, gemeinsam mit Maxi und unfassbar gut riechender Pizza. „Hunger?" Fragte er grinsend, „Ihr habt ja keine Ahnung." Murmelte Lina und stürzte sich auf Maxi, um ihm die Pizza abzunehmen. Ich glaube so schnell hatte Markus noch nie den Tisch gedeckt, denn wenige Minuten später herrschte bereits eine gefräßige stille und jeder genoss in Ruhe seine Pizza.

„Und jetzt?" Fragte Lina irgendwann, „Was machen wir jetzt?" Ratlos zuckten Maxi und ich mit den Schultern. „Wie wäre es mit Mensch ärgere dich nicht?" Lina grinste, „Oha ja." „Wir besitzen ein Mensch ärgere dich nicht?" Fragte ich überrascht an Markus gerichtet, „Ja, schon die ganze Zeit." „Warum weiß ich das nicht?" „Keine Ahnung, mich musst du das nicht fragen." „Ist doch egal!" Unterbrach Maxi uns, „Lasst uns eine Runde spielen." „Oder zwei." Ergänzte Lina. „Wartet kurz." Meinte Markus und kramte das Spiel aus einem Regal hervor. „Ich muss euch warnen, ich bin eine absolute Niete, was das Würfeln angeht." Verlegen lächelte ich und machte mich gemeinsam mit Lina daran das Spielfeld aufzubauen. „Keine Sorge Mia, ich bin mindestens genauso schlecht." Ermutigte Maxi mich. „Ich bin gelb." Rief Lina und schnappte sich ihre Figuren. „Rot." Sagte ich schnell, bevor mir jemand meine Spielfiguren klauen konnte. Ich spielte grundsätzlich immer mit den roten Figuren, noch nie hatte ich dabei eine Ausnahme gemacht. Vielleicht hatte ich ja deshalb noch nie gewonnen, aber wechseln wollte ich trotzdem nicht. Nachdem Markus und Maxi sich geeinigt hatten ging es dann los. Wie bereits angekündigt, hatte ich überhaupt kein Glück beim Würfeln und hatte somit auch nach der fünften Runde immer noch keine sechs gewürfelt. Auch Maxi war zunächst verzweifelt, allerdings lieferte er sich mittlerweile ein Kopf an Kopf Rennen mit Lina. „Hier, du bist dran." Markus reichte mir den Würfel und grinste mich an. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf, griff nach dem Würfel und betete für eine sechs. „Sechs!" Rief Lina überrascht und ich öffnete schockiert meine Augen. „Ich glaube nicht, Mia! Du hast es auch mal geschafft." Lachend stieß ich Maxi für seinen Kommentar in die Seite, „Warte ab, jetzt komm ich und ich mach dich fertig." „Vergiss es," meinte Markus, „Ich zieh euch beide ab."

Es wurde immer später, die Spiele intensiver und unsere Diskussionen lauter. „Du hast doch geschummelt." Knurrte Markus und lehnte sich mit verschenkten Armen an die Stuhllehne. „Das würd ich doch niemals tun." Erwiderte Lina grinsend. Sie hatte fast jedes Spiel gewonnen und das wurmte Markus ordentlich, denn normalerweise war er ein ungeschlagener Gewinner in diesem Spiel, das behauptete er zumindest. „Ach Markus, manchmal muss man auch verlieren können." Meinte ich grinsend und tätschelte seine Schulter. Markus schnaufte, richtete sich auf und trank einen Schluck aus seiner Bierflasche. „Sagt mal, hättet ihr beide etwas dagegen, wenn ich heute und morgen bei Maxi schlafen würde?" Überrascht zog ich meine Augenbrauen hoch und schüttelte dann schnell meinen Kopf, „Natürlich nicht." „Wärst du auch wirklich nicht sauer?" Fragte Lina nun an mich gerichtet. „Wieso sollte ich?" „Naja, immerhin bin ich ja auch hier um dich zu besuchen." Ich lächelte, „Hast du doch und jetzt haut schon ab, ich hab dich ja sowieso wieder an der Backe, wenn ich nach Hause komme." Lina grinste jetzt noch breiter und auch Maxi lächelte glücklich und gleichzeitig auch etwas peinlich berührt, denn Markus wackelte ziemlich auffällig mit seinen Augenbrauen. „Perfekt, dann lass uns los fahren." Meinte Lina und erhob sich. „Tut nichts was ich nicht auch machen würde!" Rief Markus den beiden hinterher, dann fiel die Tür ins Schloss. „Das schränkt die Beiden ja jetzt nicht besonders ein oder?" Fragte ich grinsend an ihn gerichtet. „Was soll das denn heißen?" Empört schaute Markus mich an. „Das weißt du doch ganz genau." Lächelnd trat ich einen Schritt an ihn heran und legte meine Hand an seine Wange. „Markus?" Fragte ich ihn und schaute ihm tief in seine Auge. „Du wirst mich doch nicht vergessen, wenn ich wieder zurück muss oder?" Nervös biss ich mir auf meine Unterlippe und zog meine Hand zurück. „Bist du verrückt?" Entgegnete Markus und fasste blitzschnell meine Hand und zog mich zu sich. „Ich liebe dich Mia und daran wird nichts auf dieser Welt etwas ändern." Schnell verband er unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss. Ich legte alle meine Gefühle hinein, die Liebe, die ich für Markus empfand, meine Freude und gleichzeitig auch die Angst vor der ungewissen Zukunft. Langsam lösten wir uns voneinander und Markus strich mir sanft über die Wange. „Dich vergessen," er lachte leise und rau, „Mia, ich könnte dich niemals vergessen." „Ich dich auch nicht Markus und das macht mir Angst. Was ist wenn es nicht funktioniert? Dann enden wir beide mit einem gebrochenen Herzen, nicht dazu fähig unsere gemeinsame Zeit zu vergessen." Äußerte ich meine Ängste, die mich schon seit längerem verfolgten. Markus seufzte, „Ich weiß nicht, wie unsere Zukunft aussehen wird, ich weiß nicht ob unsere Beziehung weiterhin funktionieren wird, aber ich weiß, dass ich alles dafür tun werde." Ich lächelte erleichtert, „Mia, bitte gib dem ganzen eine faire Chance, bitte gib uns eine Chance. Ich weißt, dass es funktionieren könnte, wenn wir es versuchen." Dieses Mal vereinigte ich unsere Lippen, denn ich war von seinen Worten so gerührt, dass ich nicht wusste, wie meine Gefühle anders ausdrücken sollte. „Ich liebe dich, Markus van Theumer, mehr als alles andere auf dieser Welt." Hauchte ich gegen seine Lippen und brachte ihn damit zum Lächeln. „Ich liebe dich auch." 

SummerloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt