Kapitel 1

2.3K 69 49
                                    


・:*✿•*¨*•.¸¸☆*・゚ ゚・*☆¸¸.•*¨*•✿*:・

𝕋𝕚𝕟𝕥𝕖𝕟𝕤𝕔𝕙𝕨𝕒𝕣𝕫
ᴅɪᴇ ɢᴇsᴄʜɪᴄʜᴛᴇ ᴠᴏɴ
𝓡𝓪𝓲𝓷𝓮𝔂 𝓚𝓸𝓻𝓭𝓪𝓷
ᴜɴᴅ ɪʜʀᴇᴍ
ᴠᴇʀᴡɪʀʀᴛᴇɴ ᴋᴏᴘғ ᴜɴᴅ ᴠᴇʀʀäᴛᴇʀɪsᴄʜᴇɴ
ʜᴇʀᴢᴇɴ

゚・*☆¸¸.•*¨*•✿*:・ ・:*✿•*¨*•.¸¸☆*・゚

Meine Mutter meinte immer, Namen seien der erste Eindruck, den wir hinterlassen.
Sie haben eine Bedeutung, sind ein Symbol für die Hoffnungen und Wünsche, die Eltern ihrem Kind bei der Geburt mitgegeben haben. Und welche Art von Wunsch das ist, hängt vom Charakter und dem Blick auf die Welt der Eltern ab und von diesem Charakter und dieser spezifischen Weltanschauung hängt wiederum unsere Erziehung und ein beachtliches Stück von unserem Verhalten ab.

Namen beschreiben uns und unseren Charakter und geben anderen die Möglichkeit, sich ein grobes Bild von einem zu machen, noch bevor wir uns richtig kennengelernt haben. Deshalb sind sie wichtig.

Namen sollen sich nicht gut anhören. Sie sollen eine Geschichte erzählen. Und nicht nur irgendeine. Die Geschichte über dich. Jeder Name ist wie ein ganzer Roman. Wir müssen uns nur die Zeit nehmen, ihn zu lesen und die Bedeutung zwischen den einzelnen Zeilen zu verstehen.

Ich hatte meinen Namen eine lange Zeit nicht gehört.
Niemand hatte ihn gekannt.
Niemand hatte mich also so nennen können. Und ich war glücklich damit gewesen. Damals war er das Einzige, das man mir nicht hatte nehmen können.

Die Leute hatten also begonnen, mir ihre eigenen, selbstausgedachten Namen zu geben. Manche trage ich noch heute, als Spitznamen. Äffchen, Zwerg, Kleine, damals meist in Begleitung von abwertenden Adjektiven. Ich war nicht beliebt gewesen. Niemand hatte mich gekannt und doch hatten mich alle gehasst. Tja. Mein Leben. Das Leben einer Außenseiterin.

Es gibt viele Menschen auf der Welt, die es schlimmer haben als ich. Manche können nicht sehen oder reden oder hören. Andere leiden an Krankheiten. Anderen ist der viel zu frühe und qualvolle Tod durch ihre Geburt vorbestimmt.

Aber was auch immer ich mir vor Augen führte: auch mein Schicksal war der Tod. Nicht in der Art wie es das Schicksal eines jeden Lebens war, zu Ende zu gehen. Ich meinte einen Tod, den viele Menschen wie ich erfahren mussten.

Ich hatte oft nachgedacht, wie es wohl zu Ende gehen würde. Hunger? Mord? Oder nach Jahren im Gefängnis? Jeder neue Tag war ein Wunder für mich gewesen.

Wer auch immer das hier liest, wird sich fragen warum. Warum mache ich mir Gedanken über Namen? Warum geht es mir schlecht, warum ist jeder Tag meines Lebens Himmel und Hölle gleichermaßen gewesen?

Nun, über mich gibt es nicht viel zu sagen. Vielleicht mehr als über die ein oder andere Person, aber viel länger als ein paar Minuten bräuchte ich auch nicht, um mein Leben zusammenzufassen.

Mein Name ist Rainey Kordan. Benannt nach dem Regen, der für so viele Menschen eine kostbare Rarität ist und den ich immer wertschätzen soll, selbst wenn ich ihn im Überfluss hätte. Aber das hatte ich nie für wahrscheinlich gehalten.

Ich bin auf der Straße aufgewachsen. Ohne Vater, nur mit meiner Mutter. Sie hat mir alles beigebracht, was ich zum Überleben gebraucht hatte. Na ja. Fast alles.

Als ich fünf war, ist sie verstorben. Viel zu früh, keine Frage. Seitdem hatte ich alleine gelebt, kämpfte mich durch jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr.

Ich frage mich noch heute, wie ich überleben konnte. Die Antwort ist klar: der Müll der Reichen ist nicht so groß, dass es für alle Straßenkinder zum dick werden reicht, aber auch nicht so spärlich, dass man verhungern müsse. Und alles Andere hatte ich mir so besorgt: Geld, Kleidung, Hygieneartikel, manchmal sogar Bücher, um Lesen zu lernen. Das wenigste auf ehrliche Weise. Ich war eine Diebin gewesen, eine Kriminelle. So lebte ich. Sechs Jahre. Allein.

Das Jahr, in dem sich alles geändert hatte, war 1971. Ein Mann hatte mich dabei erwischt, wie ich seinen Geldbeutel hatte klauen wollen. Aber er war nicht wütend gewesen. Er hatte Verständnis gehabt. Und mich bei sich aufgenommen. Heute nenne ich ihn meinen Bruder. Ihm verdankte ich so viel. Es ist schon wieder verrückt.

Im Sommer kam dann dieser andere Mann. Dumbledore. Er wollte, dass ich zur Schule ging. Aber auf keine normale Schule. Damals hatte ich erfahren, dass ich eine Hexe war.

Ich erinnere mich, wie verrückt all das gewesen war. Aber in diesem Jahr hatte sich alles geändert. Und als ich endlich nach Hogwarts gekommen war, hatten sich so viele Türen für mich geöffnet.

Ich war von einem sprechenden Hut in meine eigene der vier Gemeinschaften eingeteilt worden. Ich hatte zum ersten Mal Freunde gefunden. Ich hatte endlich erfahren können, was es wirklich bedeutete, zu leben.

Und genau davon will ich euch erzählen. Von meinem Leben. Von meinen Freuden. Von dem Jungen, der so ist wie kein anderer.

Es ist eine komplizierte Geschichte. Aber vielleicht ist sie auch inspirierend. Vielleicht zeigt sie euch, dass sich ein Kampf immer lohnt.

Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Schmerz, Angst und Akzeptanz.

Und sie begann im Herbst 1976.

✶⊶⊷⊶⊷❍⊶⊷⊶⊷✶

🎶🌌 Buchplaylist 🌌🎶
(Link in meiner Bio)

Sit still, look pretty Daya • Underdog Alicia Keys • Skipping Rocks Taia Bohne • Young and Beautiful Lana Del Rey • Monsters Katie Sky • Can't help falling in love with you Haley Reinhart • Something Wild Lindsey Stirling • Experience Ludovico Einaudi • Euphoria Loreen • Falling Harry Styles • Can I be him James Arthur • Je te laisserai des mots Patrick Watson • Youth Daughter • Boys like you Anna Clendening • Most Girls Hailee Steinfeld • That's my girl Fifth Harmony • Fight back NEFFEX • Daddy Issues The Neighbourhood • Sinners Barns Courtney • Somebody's song Kyd the band • Whispers in the dark Skillet • Back to Black Amy Winehouse • Don't you worry child Alex Parker • Wings Nico Santos • Wait for you Tom Walker • We own the night Chandler Kinney • Take Me To Church Hozier • Another Love Tom Odell • Rosyln Jon Iver

Tintenschwarz | Rumtreiber Ff (Black)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt