Fake DNA

Kapitel 7 ✔️

~Pov. Jimin~
Fest in einer Decke eingewickelt lief ich mit kleinen Schritten in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Mein Kopf pochte etwas und ich atmete angestrengt durch meinen Mund aus. Durch die Nase konnte ich nicht wirklich atmen, da sie ziemlich verstopft war. Ich musste mich dazu zwingen, meine Augen nicht einfach zu schließen und hier auf der Stelle einfach einzuschlafen. Ich fühlte mich so unfassbar müde und schlapp und wollte mich einfach nur verkriechen und nie wieder heraus kommen. Das war eigentlich auch das, was ich seit der letzten Woche gemacht habe.

Als ich an dem einen Tag mit Jungkook Joggen gegangen bin habe ich mir wohl irgendetwas eingefangen, denn zwei Tage später lag ich komplett flach, ohne dass es bis jetzt wirklich besser wurde. Deswegen bin ich gestern beim Arzt gewesen und der hatte mir Medikamente verschrieben. Diese holte Jungkook gerade in einer Apotheke ab, wofür ich ihm wirklich sehr dankbar war.

Als der Wasserkocher fertig war goss ich meinen Tee auf und ging dann wieder in mein Zimmer. Dort lag ich die meiste Zeit und oft schlief ich nur oder versuchte mir irgendeinen Unterrichtsstoff reinzuprügeln. Doch das funktionierte nicht wirklich gut, weswegen ich auch oft mit einer Tasse Tee einfach im Bett lag und mir eine Serie oder einen Film anguckte.

Und das hatte ich jetzt auch vor. Ich legte mich mit meinem Tee ins Bett und guckte mit meinem Handy meine Serie weiter. Das war aber gar nicht so einfach, denn das Bild hackte immer wieder ab und mein Handy reagierte auch immer wieder mal nicht. Irgendwann war ich davon so genervt, dass ich es einfach ausschaltete und zur Seite legte. Ich trank immer wieder Schlucke von meinem Tee, beschloss dann aber einfach schlafen zu gehen.

Ich trank meinen Tee aus, stellte ihn auf den Nachttisch und drehte mich auf die Seite. Ich schloss meine Augen und nach relativ kurzer Zeit war ich eingeschlafen.

Ein sanftes Streicheln über meine Schulter weckte mich auf und ich öffnete die Augen. Vor mir war Jungkook. Er kniete in der Hocke vor mir und lächelte mich etwas an. "Ich habe die Medikamente besorgt. Eigentlich wollte ich dich nicht wecken, aber es wäre gut, wenn du sie nimmst." Er redete ziemlich ruhig und leise, vermutlich, weil ich gerade erst wach geworden war und noch sehr verschlafen war. Langsam richtete ich mich auf und setzte mich hin. "Wie spät ist es?", fragte ich. "15 Uhr.", antwortete er. Also hatte ich erst eine halbe Stunde geschlafen. 

Er packte die Tabletten aus und drückte mir eine aus der Packung in die Hand. Dann reichte er mir ein Glas Wasser, das neben mir auf meinem Nachttisch stand. Ich legte die Tablette auf meine Zunge und spülte sie mit Wasser herunter. Dann stellte ich das Glas wieder neben mir ab. "Brauchst du sonst noch irgendwie etwas? Möchtest du was essen?" 

Schwach nickte ich und schlug gerade die Decke bei Seite, da hielt er meine Hand fest und meinte:"Bleib hier, ich hole dir was. Möchtest du nochmal Suppe?" Immer wieder hatte er mir Suppe gekocht, doch langsam konnte ich das Zeug echt nicht mehr sehen. "Ich hätte gerne mal wieder etwas, was nicht zu 90 Prozent flüssig ist.", sagte ich. Jungkook musste leicht lachen und stand auf. "Okay, wie wäre es mit etwas Auflauf, der noch von gestern Abend übrig geblieben ist?" Ich nickte als Zustimmung und er verließ mein Zimmer, nachdem er meine Tasse mitgenommen hatte. 

Ich lehnte mich gegen die Wand und nahm mein Handy in die Hand. Ich versuchte meine Serie weiter zu gucken, was auch einigermaßen funktionierte. Trotzdem gab es immer wieder kleine Probleme, was das Anschauen nicht wirklich angenehm machte, doch eine andere Option hatte ich gerade nicht, als mich damit abzufinden. 

Nach einiger Zeit kam Jungkook wieder und brachte mir den Auflauf. Ich schaltete mein Handy aus und legte es zur Seite. Dankend nahm ich den Teller und legte ihn mir auf den Schoß. "Sag mal, kennst du vielleicht einen guten Technikladen oder so? Mein Handy ist wohl irgendwie kaputt." "Echt? Was ist denn damit?", fragte er. "Immer wieder hackt das Bild ab oder es reagiert nicht.", erklärte ich. "Oh, okay. Ich kenne keinen Laden, aber wie wäre es, wenn ich mir das mal angucke? Ich habe ein klein wenig Ahnung, was Technik angeht.", schlug er vor. 

"Wirklich? Das wäre voll cool." "Wie wäre es, wenn du nach dem Essen nochmal schläfst und ich das dann in der Zeit mache?" "Klingt gut. Danke." "Kein Problem. Ich geh mal kurz die Spülmaschine ausräumen." Ich nickte und als er den Raum verließ fing ich an zu essen. 

Nach einigen Minuten hatte ich aufgegessen und stand auf, um in die Küche zu gehen. Mir war ein wenig schwindelig und ich fühlte mich etwas benebelt, als wäre alles weiter weg. Doch es war nicht so schlimm, als dass ich irgendwie stolpern oder hinfallen würde, doch wirklich angenehm war es trotzdem nicht. 

Ich kam in die Küche, wo Jungkook gerade fertig wurde, die Spülmaschine auszuräumen. "Und hats geschmeckt?", fragte er. "Ja, abgesehen davon, dass ich nicht so gut schmecken kann. Aber das was ich geschmeckt habe war lecker." Ich räumte den Teller und das Besteck ein und machte die Spülmaschine zu. "Das ist gut. Kannst du dein Handy ausschalten und es mir geben? Dann mache ich das schnell." Ich bejahte, ging in mein Zimmer und holte mein Handy. Ich schaltete es aus und gab es ihm dann. "Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, ich versuche mich aber zu beeilen." 

"Alles gut, wenn ich erstmal schlafe hast du alle Zeit der Welt." "Okay, perfekt. Wenn du irgendwie was brauchst, ruf einfach nach mir okay?" Ich nickte und ging dann wieder in mein Zimmer. Dort legte ich mich in mein Bett und kuschelte mich in meine warme Decke ein. Langsam schloss ich die Augen und ehe ich mich versehen konnte war ich eingeschlafen.

~Pov. Jungkook~
Leise öffnete ich die Tür ein Stück und schaute in Jimins Zimmer hinein. Ich sah ihn dort tief und fest schlafen, was mich erleichterte. Leise schloss ich die Tür wieder und ging ins Wohnzimmer. Dort lag sein Handy und auch der andere Kram, den ich bräuchte, um das Handy auseinander zu bauen und zu reparieren.

Ich setzte mich an den Couchtisch und schraubte sein Handy auf. Dann schaute ich mir alle möglichen Dinge an, jedoch fiel mir relativ schnell auf, dass einfach nur die Kabel zum Display nicht richtig eingesteckt waren. Ich drückte sie nochmal richtig rein und nun sollten eigentlich auch die Störungen vorbei sein. Dies testete ich auch, indem ich es wieder zusammen baute und anschaltete. Jimin hatte mir seinen Code gesagt und daher konnte ich sein Handy ohne Probleme entsperren. Ich startete ein paar Apps und spielte auch kurz ein Handyspiel ohne irgendwelche Probleme. 

Jedoch war ich noch nicht ganz fertig. Ich ließ das Handy liegen und ging in mein Zimmer. Dort zog ich aus einer Schublade von weit hinten eine kleine viereckige Schatulle heraus. Ich ging mit dieser wieder ins Wohnzimmer und setzte mich wieder an den Couchtisch. Ich schaltete das Handy wieder aus und schraubte es wieder auseinander. Dann öffnete ich die kleine Schatulle und man konnte viele kleine, metallische Gegenstände sehen, die sehr technisch aussahen. 

Da sie aber wirklich klein waren musste ich sie mit einer Pinzette heraus nehmen und legte einen in das Handy an einer Stelle, wo es sich nicht wirklich viel bewegen konnte und somit auch keine Geräusche verursachen würde. Dann schraubte ich alles wieder zu, schaltete das Handy an und ließ es liegen. Danach stand ich auf und ging wieder in mein Zimmer, wo ich die Schatulle wieder in die Schublade legte.

Ich hatte mir ehrlich gesagt vorgestellt, dass es schwerer werden würde den Peilsender in Jimins Handy einzubauen. Aber egal, es musste funktionieren, mehr nicht.

Ich ging wieder ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und entschied mich dazu eine Serie weiter zu gucken.