Kapitel 1 ✔️

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~Pov. Jimin~
Ich schreckte auf und sah mich verwirrt, fast schon panisch um. Mein Herz wurde ganz schwer, als ich realisierte, dass das alles nur ein Traum war. Ich war in meinem Zimmer, in meiner eigenen Wohnung, in einer anderen Stadt, als wie ich es vor einigen Monaten noch war.

Seufzend legte ich mich langsam wieder hin, wobei ich merkte, dass mein T-Shirt ein wenig nass war. Vermutlich hatte ich im Schlaf geschwitzt. Ich hatte immer wieder mal solche Träume von Yoongi und war jedes mal enttäuscht und traurig, wenn ich aufwachte.

Ich schaute zur Seite zu meinem Wecker und stellte fest, dass ich noch ungefähr eine halbe Stunde hätte schlafen können, ehe ich aufstehen müsste. Da ich nun eh nicht mehr einschlafen könnte beschloss ich aufzustehen und ging ins Bad.

Ich sprang kurz unter die Dusche, trocknete mich ab und putzte mir die Zähne. Dann ging ich zurück in mein Zimmer und suchte mir Klamotten aus dem Kleiderschrank, welche ich dann auch anzog.

Ich begab mich in meine Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein, welches ich in wenigen Schlücken ausgetrunken hatte. Danach nahm ich mein Handy, welches ich zuvor in meine Hosentasche eingesteckt hatte und verbrachte einige Zeit auf Instagram.

Ich war nun nach zwei Jahren, seit dem Vorfall mit Yoongi ausgezogen. Ich hatte das Abschlussjahr wiederholen müssen, da ich nach Yoongis Tod nichts mehr auf die Reihe bekommen hatte. Dann habe ich aber mit einem ziemlich guten Abschlusszeugnis die Schule abschließen können und studierte nun Medizin.

Es machte mir auch ziemlich Spaß und ich ging gerne in die Uni. Wirklich viele Leute kannte ich noch nicht, da ich mit niemandem wirklich geredet hatte, mit denen ich nicht unbedingt reden musste. Und ich war auch ziemlich froh darüber, dass mich noch niemand angesprochen hatte.

Ich fand die Leute in meiner Universität irgendwie komisch. Ich konnte nicht erklären woran es lag, aber mir waren eigentlich alle unsympathisch. Doch mich störte es nicht, dass ich keine wirklichen Freunde hatte. Es war eben so, wie es vor Yoongis Dasein war. Objektiv gesehen. Es fühlte sich aber komplett anders an.

Nach einiger Zeit machte ich mir eine Schüssel Müsli, welche ich in wenigen Minuten gegessen hatte. Dann machte ich mich auf den Weg zu meinem Lieblingscafé. Es war recht klein, aber trotzdem gab es genug Möglichkeiten zum Sitzen. Es war auch ziemlich gut besucht und es wunderte mich, dass es nicht in eine Gegend zog, die noch besser besucht wäre und wo sie noch mehr Umsatz machen könnten.

Da ich gleich zur Uni gehen würde nahm ich einen Cappuccino zum Mitnehmen und machte mich dann auf den Weg zur U-Bahn. Ich musste nicht lange warten, bis die Bahn kam und ich einstieg. Ich setzte mich an einen freien Platz am Fenster und schaute nach draußen. Dort sah ich einen jungen Mann, welcher auf die Bahn zu rannte.

Als ich sah, dass die Türen sich schlossen und er es nicht mehr schaffen würde, sprang ich auf und stellte mich zwischen die Tür, welche daraufhin wieder aufging. Der Mann sprang in die Bahn und ich ließ die Tür zugehen. Er atmete schwer und hielt sich an einem Griff fest.

"Vielen Dank.", sagte er keuchend und atmete etwas schwer. "Kein Problem.", antwortete ich lächelnd. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu beruhigen und Luft zu bekommen, ehe er mir seine Hand hin streckte. "Ich bin Jungkook. Ich sollte Sie zum Dank auf einen Kaffee einladen.", meinte er.

Ich schüttelte seine Hand und sagte:"Ich bin Jimin. Sie müssen mir nichts spendieren, wirklich. Das hätten Sie sicherlich auch gemacht." "Stimmt." Ich bot ihm an sich zu mir zu setzen, was er dankend annahm.

Wir redeten vieles und hatten nach kurzer Zeit die Höflichkeitsform abgelegt. Er erzählte mir, dass er ebenfalls studierte, jedoch Kunst. Er studierte an einer Uni, die noch ein ganzes Stückchen weiter weg war und er würde noch etwas länger fahren als ich.

Ich konnte es nicht erklären, aber irgendwie war er mir sympathisch und es war schön ihm zuzuhören. Wir beschlossen unsere Nummern auszutauschen, dann musste ich aber auch schon aussteigen. Schnell verabschiedeten wir uns und ich stieg bei meiner Station aus.

Ich lief zu meiner Universität, welche ungefähr zehn Minuten von hier entfernt war. Dabei hörte ich Musik, bis ich an der Universität ankam. Ich begab mich in den Raum, in dem ich jetzt meine Vorlesung hatte.

Erschöpft ließ ich mich in den Sitz der U-Bahn nieder und ließ meine Tasche unsanft auf den Boden fallen. Es war später Nachmittag und ich war jetzt schon extrem fertig. Das Studium machte mir wirklich großen Spaß, war aber auch wirklich hart und anstrengend.

Ich machte mich auf den Weg nach Hause und nahm mir dann eine Tüte und ein wenig Geld, um Lebensmittel einkaufen zu gehen. Im Laden angekommen kaufte ich wie immer viel Gemüse, Obst und ein paar Gewürze, die mir ausgegangen waren. Dann machte ich mich auf den Weg zum Metzger, wo ich ein wenig Fleisch kaufte.

Nun war bereits eine weitere Stunde vergangen, als ich dann endlich Zuhause ankam. Ich machte mir die Reste vom Vortag warm und aß das, während ich vor meinem Laptop saß und Netflix schaute.

Nach einiger Zeit, als ich bereits aufgegessen hatte und mein Teller zur Seite gestellt hatte, bekam ich auf meinem Handy eine Benachrichtigung. Ich nahm es in die Hand und schaute, wer mir geschrieben hatte.

Es war Jungkook und ich ging auf den Chat. 'Hey, ich bin's Jungkook. Wollen wir uns morgen vielleicht treffen, wenn du Zeit und Lust hast?', schrieb er mit einem grinsenden Smiley, was mich lächeln ließ.

Ich stimmte zu und wir machten aus, dass wir uns in meinem Lieblingscafé treffen würden. Da wir beide vom Tag fertig waren verabschiedeten wir uns. Ich räumte mein Geschirr weg und machte mich fertig zum Schlafen gehen. Es war erst zehn Uhr Abends, doch es war spät genug, um in wenigen Minuten ein zu schlafen.

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