Kapitel 10 ✔️

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~Pov. Jimin~
Wir starten uns einige Sekunden gegenseitig an, als er ein Stück zurück ging und die Büsche wieder meine Sicht versperrten. Ich blinzelte ein paar mal perplex und versuchte das gerade zu verstehen. Das hatte ich mir doch nicht eingebildet, oder?! Ich stand auf wackeligen Beinen auf, als plötzlich wieder ein Kopf durch die Büsche guckte, doch diesmal war es Jungkook. Er schien ebenfalls verwirrt, dafür aber weniger schockiert. "Was machst du denn hier?", fragte er und klang dabei ein wenig vorwurfsvoll.

Normalerweise hätte ich ihm irgendetwas pampig erwidert, immerhin war er der, der mit so etwas verheimlicht hatte. Doch es war anders. Ich war mit diese Situation so unfassbar überfordert, dass ich irgendetwas unverständliches vor mich her stammelte. Jungkook atmete angestrengt aus und schien zu überlegen, sagte dann aber:"Komm da erstmal raus.", und schon war er wieder hinter den Büschen verschwunden. Ich lief ein Stück, damit ich eine Stelle fand, durch welche ich durch und somit aus dem Wald kam. Dabei hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass meine Beine gleich nachgeben würden und ich musste aufpassen nicht zu stolpern.

Als ich es dann endlich durch das Gestrüpp und die Büsche schaffte stand ich ebenfalls auf der Wiese. Jungkook schaute mich dabei immer noch an und schien nachzudenken. Yoongi war noch weiter von uns entfernt, lief auf und ab und fuhr sich immer wieder gestresst durch die Haare oder durchs Gesicht, würdigte mich dabei aber keines Blickes. "Was machst du hier? Bist du uns gefolgt?", fragte Jungkook nun nochmal und ich verstand nicht, wieso er das fragte. Gab es nicht gerade deutlich wichtigeres, über das wir reden mussten?

Mir fiel das atmen schwer, es fühlte sich an, als würde mir etwas schweres auf der Brust liegen und ich hatte das Gefühl neben mir zu stehen. Alles schien so weit weg zu sein, als wäre das alles nicht real.

Als ich mich wieder daran erinnerte, dass Jungkook mir gerade eine Frage gestellt hatte versuchte ich irgendwie darauf zu antworten:"Ich hab dich gesehen. D-du bist in die falsche Richtung gelaufen. Mir kam das alles so komisch vor, schon seit einer Weile." Während ich redete lag mein Blick einzig und allein auf Yoongi, der ständig hin und her lief, scheinbar wusste er ebenfalls nicht wirklich, wie er mit der Situation umgehen sollte. Keine Ahnung, was ich gemacht hätte, wenn Jungkook nicht so zwischen uns stehen würde. Wäre ich auf ihn zugegangen? Wäre ich da geblieben, wo ich jetzt war? 

Jungkook schien ebenfalls nicht so richtig zu wissen, was er jetzt machen sollte und sah zwischen uns hin und her. Dann sagte er an Yoongi gewandt:"Wir können es eh nicht mehr rückgängig machen. Wir müssen ihm alles erklären." "Du weißt, dass wir das nicht können.", erwiderte Yoongi. Als ich seine Stimme hörte spürte ich in mir eine unfassbare Erleichterung und nun war auch jeder Rest Zweifel verschwunden. Er war es wirklich.

Jungkook ging auf Yoongi zu und redete auf ihn ein, doch ich hörte das nicht wirklich, beziehungsweise nur sehr weit entfernt. Denn nun, wo sich die Erleichterung in mir ausgebreitet hatte und etwas abgeklungen war kamen andere Gefühle in mir hoch:Wut, Frust und Verzweiflung. Ich verstand selber nicht, woher das plötzlich kam. Langsam bewegte ich mich auf die Beiden zu, was sie aber aufgrund ihrer Diskussion nicht bemerkten. Somit bemerkte Yoongi auch erst, dass ich neben im stand, als meine Faust bereits in seinem Gesicht landete.

Von der Wucht stolperte er einige Schritte rückwärts, bevor er sich fangen konnte. Er hielt sich seine Wange und sah mich zutiefst geschockt an. Es war völlige Stille und auch in mir war für eine kurze Zeit Ruhe. "J-Jimin?", kam es von ihm, was mich sofort wieder in Rage brachte. "Nein, nichts Jimin! Was glaubst du eigentlich, was dir einfällt?! Du täuschst deinen verfickten Tod vor, nur um jetzt einfach so aufzukreuzen?!", warf ich ihm diese Dinge vor.

Er wollte gerade zum Reden ansetzen, doch ich unterbrach ihn:"Du hältst jetzt deine Schnauze! Weißt du überhaupt was du mir da antust?! Erst kriege ich wegen dir Depressionen und bekomme nichts mehr auf die Reihe und jetzt, wo ich es endlich geschafft habe mich damit abzufinden tauchst du wieder auf und stehst lebendig vor mir?! Soll das ein Witz sein?! Wieso tust du mir das an?!"

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