Schräger als Fiktion

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Harold Crick - Will Ferrell

Ana Pascal - Maggie Gyllenhaal

Professor Jules Hilbert - Dustin Hoffman

Karen Eiffel - Emma Thompson

Penny Escher - Queen Latifah

Dr. Mittag-Leffler - Linda Hunt


Harold Crick ist ein Angestellter der US-amerikanischen Bundessteuerbehörde IRS. Er führt ein genau geplantes, einsames Leben, und dank seiner Vorliebe für die Mathematik bestimmen Zahlen seinen Alltag: Er zählt morgens, wie oft er die Zahnbürste bewegt, und geht jeden Abend um die gleiche Uhrzeit ins Bett. Diese Informationen erfährt der Zuschauer von einer Sprecherin aus dem Off, doch beim morgendlichen Zähneputzen an einem „ganz normalen" Mittwoch hört plötzlich auch Harold selbst, und nur er, diese Stimme, die sein Leben stilsicher miterzählt. Die Stimme irritiert ihn, seine Arbeit leidet.

Bei einer Steuerprüfung in einer Bäckerei lernt Harold Ana Pascal kennen. Er fühlt sich von ihr angezogen – die kommentierende Stimme bestätigt dies –, Miss Pascal scheint ihn aber nicht gerade zu mögen, da eine Steuerprüfung ansteht, weil sie absichtlich den Anteil der Steuern nicht bezahlt hat, den die Regierung ihrer Meinung nach verschwendet.

Unterdessen kündigt die Stimme an, dass Harolds Tod unmittelbar bevorstehe. Eine Psychologin, die er aufsucht, diagnostiziert Schizophrenie, macht aber auch den Vorschlag, mit einem Literaturexperten zu sprechen, da Crick im Gespräch mit ihr meinte, dass die Stimme nicht mit ihm, sondern über ihn aus der Erzählperspektive spricht. Professor Jules Hilbert ist zunächst wenig interessiert, hilft Harold dann jedoch und will herausfinden, um welche Autorin es sich handelt.

Er rät ihm schließlich, sein Leben selbstbestimmt zu genießen. Daraufhin lernt Harold Gitarrespielen und die Beziehung zu Ana wird intimer. Doch plötzlich hört er beim Professor im Fernsehen zufällig ein Interview mit der Autorin Karen Eiffel und identifiziert diese als die Erzählerstimme. Hilbert weiß: Die Hauptfiguren in Eiffels Romanen sterben immer. Dank der Akten der Steuerprüfungsbehörde kann Harold ihre Adresse ausfindig machen. Es stellt sich heraus, dass Harold die Hauptfigur in ihrem neuen Roman ist. Eiffel ist genauso schockiert wie Harold, als die beiden herausfinden, dass Harold genau das passiert, was Eiffel in ihre elektrische Schreibmaschine tippt, und auch weil ihr kurz zuvor die Idee zum Ende ihres Buches und somit zu Harolds Tod gekommen war.

Harolds tragisches Ende ist schon fast fertig und muss nur noch in die Schreibmaschine getippt werden. Sie übergibt Harold das Manuskript inklusive des handschriftlichen Schlusses. Harold weigert sich anfänglich es zu Lesen und übergibt die Seiten an Professor Hilbert. Als Hilbert den Entwurf durchgelesen hat, konfrontiert er Harold mit seinem niederschmetternden Urteil, dass Harold sterben muss. Hilbert, der ein großer Fan von Eiffel ist, sieht in diesem Buch mit genau diesem Ende, den Höhepunkt ihres Schaffens und rät Harold sich zu überwinden und das Buch zu lesen.

Nachdem er das Manuskript gelesen hat, willigt er in seinen kommenden Tod ein. Als er ein mit dem Fahrrad stürzendes Kind davor rettet, von einem Bus überfahren zu werden, wird stattdessen er von dem Bus angefahren. Eiffel stockt bei den Worten „Harold Crick was de..." („Harold Crick war to...") und entscheidet sich dann doch für ein anderes Ende ihres Romans, in dem Harold überlebt. Ein Splitter, der auf wundersame Weise eine Arterie verschloss, rettet sein Leben. Der Splitter stammt ausgerechnet von der Armbanduhr, die Harolds Leben diktierte. Nun wird er glücklich mit seiner Freundin Ana. Eiffel kündigt Hilbert – den sie am Ende aufsucht – an, dass sie mit diesem neuen Ende vor Augen das Buch noch einmal von Anfang an überarbeiten wolle und ihre Assistentin den Verlag um noch ein wenig Aufschub für die Abgabe ersucht habe. Hilbert meint hingegen, das Buch sei zwar nicht so perfekt wie die ursprüngliche Fassung, aber auch nicht schlecht.

Emma ThompsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt