09. das Engelsmädchen

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Es war bereits abends als ich mich nach draußen zu den Pferden begab.
Hier war ich oft wenn ich traurig war, oder einfach nur nachdenken wollte.
Ich hatte da dieses Lieblingspferd.
Ich wusste nicht wie es hieß, aber es war weiß, komplett weiß und hatte noch keinen Besitzer.
Ich wollte unbedingt dass es meins wird und das hatte mir mein Vater auch versprochen.

„Wenn wir nach der Rückeroberung zurück sind, wirst du dein eigenes Pferd bekommen", hatte mein Vater erst heute Morgen noch zu mir gesagt.
„Wenn ich doch nur gewusst hätte dass das der letzte Morgen war, an dem ich ihn sehen würde, dann hätte ich alles anders gemacht", flüsterte ich weinend in die Mähne des Pferdes.

Auf einmal hörte ich Schritte.
„Hallo?", fragte eine warme und sanfte Stimme.
„Hallo", antwortete ich.
Aus dem Schatten trat eine Person.
Ein Mädchen.
Sie war blond und sah mir ähnlich.
Es war das Mädchen, das während der Rückeroberung mit mir geredet hatte, als Hange mit mir das Dach verließ, auf dem mein Vater starb.

„Oh du bist es...(y/n), hab ich recht?", fragte sie mit ruhiger Stimme.
„Ja", antwortete ich ihr ganz leise.
„Ich bin Krista", sagte sie und reichte mir die Hand.
Ich legte meine Hand in ihre.
Ihre Hände waren weich und ihre Nägel sahen total gepflegt aus, nicht so wie die von den meisten der Soldaten.
Sie war so hübsch und vielleicht nur um die 7cm größer als ich, obwohl sie locker 3-4 Jahre älter war.
War sie ein Engel?

„Ein schönes Pferd", sagte Krista.
„Hmhm, antwortete ich ihr.
„Ich das deins?", fragte sie mich woraufhin ich „nein aber mein Vater hat gesagt es wird bald meins sein", antwortete.
„Dein Vater...du meinst den Kommandanten...mein Beileid", sagte sie woraufhin ihr Blick traurig zu werden schien.
„Danke", murmelte ich.
„Es muss hart sein...jemanden auf diese Weise zu verlieren, glaub mir, ich weiß wovon ich rede", warf sie ein.

Sie wusste wovon sie redete?
Sie sah perfekt aus und so hatte ich mir auch ihr Leben außerhalb des Aufklärungstrupps vorgestellt, dachte ich.
Ich wurde neugierig und wollte fragen, wen genau sie denn verloren hatte, doch dann hörte ich eine weitere Stimme.
„KRISTA? Krista bist du hier?", rief jemand, eine Frau.
„Ja...ja ich bin hier ymir", antwortete sie ihr.

„Ach hier steckst du", sagte Ymir, „was machst du denn im Pferdestall?"
„Ich habe mit (y/n) geredet", entgegnete ihr Krista.
Ymir schien mich erst jetzt zu bemerken.
Sie hob eine Augenbraue und ihr entfloh ein kurzes: „Aha" bevor sie weiterredete.

„Sasha und Connie machen wieder dummes Zeug, willst du dir das etwa entgehen lassen?", fragte Ymir Krista.
„Nein...nein geh du schonmal vor, ich werde gleich nachkommen", antwortete ihr Krista.
„In Ordnung beeil dich", sagte ymir bevor sie sich dann wieder auf den Weg aus dem Stall machen.

Krista wandte sich wieder zu mir.
„Kommst du mit?", fragte sie mich.
Nein danke, dachte ich mir.
„Ja gerne", antwortete ich und sie nahm meine Hand.
„Na dann", sagte sie und wir liefen gemeinsam Richtung HQ.

levis little girl - levi x reader - his (step)daughter - NO LOVE STORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt