midnight memories II | L. S. AU

Payne

Kurz sieht er mich verletzt an, überspielt dies dann aber und holt sich als übersprungshandlung eine Flasche aus meinem Kühlschrank um sich ein Glas Wasser einzuschütten. „Harry."  Er sieht mich an und nickt, Mac hat aber keine Anstalten wieder auf mich zuzugehen. „Liam hat mich geschlagen" Er stellt die Flasche zur Seite, dreht sich zu mir und nickt. „Ich weiß Louis.. was möchtest du mir damit sagen? Ist irgendwas passiert als ich weg war?"
Die Besorgnis springt förmlich aus seinen Augen während sie sich in meine Bohren und mich durchdringlich ansehen. „Es.. es ist nichts passiert.." Wieder nickt Harry und sieht mich einfach nur an. „Darf ich dann erfahren warum du gerade zurückgezuckt bist?" - „Ich weiß es nicht" gebe ich ehrlich zu während ich auf meine Finger sehe und an ihnen herumspiele. „Du hast Angst wieder geschlagen zu werden" kombiniert Harry der sich wieder daran gemacht hat das Wasser zurück in den Kühlschrank zu stellen. Verwirrt zucke ich mit den Schultern und schüttle den Kopf, was ich aufgrund meiner Kopfschmerzen sofort wieder bereue.

„Kann ich etwas für dich tun Louis?" Für einen Moment sehe ich ihn einfach an, dann schlinge ich meine Arme um seinen Bauch und drücke mich einfach an ihn. Es ist okay, es fühlt sich nach zu Hause an. Mehr als das Zählt im Moment nicht, also drücke ich meine Nase noch enger an seine Halsbeuge, genieße die von ihm ausgehende Wärme und schließe meine Augen. Harry legt seine Arme um mich, streicht unter den Stoff meines Hoodies und zeichnet beruhigende Kreise auf meine Haut wodurch ich mich immer weiter entspanne.

„Hast du ein wenig geschlafen als ich weg war?" Ich seufze, nicke und schlinge die Arme noch enger um seinen schmalen und doch breiten Körper. „Ein wenig, ja, aber bin viel zu schnell aufgewacht weil mein Gesicht weh tat." Murmle ich kaum verständlich aber da er sich löst und mir ein Kühlpack hinhält weiß ich, dass er es doch getan hat. „Noch eine Stunde Lou, leg dich ins Bett, ich mach dir ein Wasser und was zu Essen, dann geht die Zeit schneller rum."

Ich nicke nur, löse mich von ihm gehe ins Schlafzimmer und lege mich wieder unter die Decke welche ich mir bis unter die Nase ziehe und die Augen schliße. Bis Harry zu mir kommt döse ich vor mich hin, richte mich dann aber auf und sehe ihn mit schiefgelegtem Kopf an, er zeigt mir aber dennoch nicht was er auf dem Tablett hat, das er in seinen Händen trägt. „Setz dich hin Lou" weist er mich an weshalb ich mich an den Kopf des Bettes setze, meinen Rücken an die Wand lehne und den Lockenkopf fragend ansehe.

Dieser sagt allerdings nichts sondern setzt sich neben mich, stellt das Tablett neben uns und drückt mich ein wenig von der wand um mich hinter sich zu setzen und mich dann an seine Brust zu ziehen. Meine Arme stütze ich auf seine Beine, meinen Kopf lehne ich an eine Schulter, aber meine Augen bleiben die ganze Zeit über geschlossen. Das Tablett legt Harry auf meine beziehungsweise unsere Beine und ich kann nur schmunzelnd als ich den Babybrei auf dem Tablett entdecke. „Das ist Baby Essen" stelle ich fest und Harry nickt. „Dein Kiefer tat weh, also habe ich gedacht ich bringe dir weiches Essen mit" Ich nicke und lehne meinen Kopf wieder an seine Schulter, aber Harry welcher mir einen Löffel hin hält hat andere Pläne.

Gegen meinen Willen esse ich eine Portion von diesem Babybrei, sehe auf die Uhr und sehe glücklicherweise, dass ich jetzt meine Tablette nehmen kann. Keine Sekunde länger hätte ich diese Schmerzen freiwillig nicht behandelt. Ich nehme die Tablette, stelle mein Glas dann auf mein Nachtkästchen und entferne mich aus Harrys Umklammerung um mich Seitlich ins Bett zu legen und meine nicht ramponierte Gesichtshälfte auf Harrys Schoß zu platzieren. „Schläfst du jetzt?"  Als Antwort erhält Harry von mir bloß ein Grummeln und ein noch fester klammernder Griff um seinen Oberschenkel. Seine Hände streichen durch meine Haare, massieren meine Kopfhaut und ich genieße seine bloße Anwesenheit und die davon ausgehende Sicherheit.

„Ich liebe dich Louis" flüstert Harry irgendwann leise, aber ich befinde mich bereits viel zu nah am Träumeland als dass ich ihm noch antworten kann.