Erklärung

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"Harry hat Schluss gemacht."

Mich mit einem bemitleidenden Gesichtsausdruck durch seine Teddybär braunen Augen ansehend stellt Liam eine Schüssel mit meinen heiß geliebten Cocopops vor mich, allerdings sehe ich diese nur lustlos an und schiebe sie mit meinem Handrücken vom mir weg. „Louis..", murmelt Liam, aber ich äffe ihn nur augenverdrehend nach bevor ich mich von meinem Barhocker rutschen lasse und in mein Schlafzimmer stapfe wo ich mich mit dem Gesicht voran in die Kissen fallen lasse. Meine Nase drückt unangenehm in die Matratze aber ich sehe keinen Grund das zu ändern. Atmen kann ich noch also ist natürlich alles in Butter. HaHa.

„Zieh dir wenigstens etwas an Lou, in deiner Boxershorts erkältest du dich noch." murmelt Liam welcher hinter mir in meinem Zimmer erschienen ist. „Ich will aber nicht aufstehen" antworte ich während ich mich in meine Decke einrolle und meine Augen schließe. Auf meinem Rücken landet ein Stück Stoff welches ich mir achtlos anziehe und mich zurück in mein Bett fallen lasse. Langsam steigt mir der Geruch von Harrys Parfüm in die Nase und somit auch die Tränen in meine Augen.
Trotz des sich schmerzhaft in meiner Brust zusammenziehenden Herzens drücke ich meine Nase vorsichtig enger in den Stoff und atme tief ein.

Zur zeitlichen Einordnung - es ist eine volle Woche vergangen seit Harry aus dem nichts Schluss gemacht hat. Seitdem habe ich nichts von ihm gehört, aber im Gegensatz zum letzten mal als wir uns sozusagen getrennt haben war ich durchgehend arbeiten und habe so gut wie nichts anderes getan. Nichtmal die Mittagspausen habe ich eingehalten wobei Liam irgendwann aufgegeben hat zu versuchen mich aus dem Büro zu schleppen und mir dann nur immer was mitgebracht hat.
Mein Handy war zuhause und auf Stumm geschaltet, meine Nachrichten habe ich ein mal am Tag nach dem aufstehen gecheckt und geantwortet habe ich nur Phoebe und Mark.

Langsam senkt sich die Matratze neben mir weshalb ich mit halb geschlossenen Augen zu Liam hoch sehe und seufze. „Fahr nach Hause Liam, ich will einfach nur schlafen." flüstere ich dem braunäugigen entgegen woraufhin dieser nach kurzem innehalten nickt und aufsteht. Natürlich muss er aber noch etwas hinzufügen: „Ich hole dich morgen um sieben Uhr fünfundvierzig ab, okay? Und denk daran deine Coco Pops zu essen."

Grummelnd nicke ich, denke aber nicht im geringsten daran heute noch von meinem leider viel zu gemütlichen und großen Bett aufzustehen in dem seit Tagen alte Shirts von Harry vor sich hin gammeln. Schmerzlich erinnert ihr Geruch mich an seine einstige Anwesenheit und daran dass ich seinen Herzschlag auf seiner Brust liegend hörten konnte während ich einschlafe.
Jetzt allerdings liegt er nicht neben mir, ich habe seit Tagen nichts von ihm gehört und leide wie ein Hund.

Meine Nase drücke ich in den weichen Baumwollstoff und ein leichtes seufzen kommt über meine Lippen.

Ich trauere Harry hinterher wie ich noch nie jemandem hinterher getrauert habe aber ich habe ihn auch so sehr geliebt wie ich ihn liebe. Was mich am meisten auffrisst an dieser Situation ist nicht die alleinige Tatsache der Trennung, aber die, dass ich nicht weiß was passier ist. Ich gehe innerlich immer und immer wieder das durch was zwischen uns passier ist, aber ich finde keinen Fehler. Der Gedanke, dass er mich betrogen haben könnte schleicht sich immer wider in meinen Kopf, aber ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dazu wäre er sicherlich nicht im stande.. oder doch? Nein, da bin ich mir sicher.

Dafür aber suche ich immer gezielter nach Fehlern die ich gemacht haben könnte. Ich habe ihm einen Abend nicht geschrieben weil ich früh eingeschlafen bin, aber deswegen würde Harry nie mit mir Schluss machen, das ist zu klein.

Ich weiß nicht was ich getan habe, aber es muss Harry gewaltig anpissen.

Es vergehen einige Stunden bis ich dann doch mal wieder aus meinem Schlafzimmer watschele und meine durch und durch durchweichten CocoPops zu mir zu nehmen die Liam mir vor einiger Zeit gemacht hat.

Schmecken tut es nicht, aber es ist besser als nichts. Nachdem ich aufgegessen habe räume ich die Schüssel weg sowie die Küche auf und dann sehe ich mich in meiner Wohnung um.

An jedem Möbelstück hängt eine Erinnerung, auch einige an Harry. Mein Sofa erinnert an unzählige Fifatuniere mit Liam, die Säule.. ja, die Säule erinnert mich am Harry. Er hat daran gelehnt als er mich vor einigen Wochen zum essen gehen abgeholt hat. Dieses Bild, dieses unfassbar schöne Bild hat sich in meinen Kopf gebrannt und schient nicht verschwinden zu wollen.

Seufzend streiche ich mir die Haare aus der Stirn bevor ich mich abwende und in Richtung Schlafzimmer gehe. In den Laken ziehe ich mein iPad hervor und entsperre es um Spotify zu öffnen und einen x-beliebigen Podcast an zu machen damit ich meine Gedanken ausschalten kann während ich versuche einzuschlafen.

Meine Augen bleiben aber nur eine Sekunde geschlossen, denn mein Klingelton geht los. Seufzen nehme ich den Facetime Anruf an und sehe grummelnd in die Kamera. Zayn erscheint breit grinsend auf meinem Bildschirm. „Hi Lou" begrüßt er mich, zieht dann aber sofort seine Augenbrauen zusammen und sieht mich stirnrunzelnd an: „Alter du siehst scheiße aus Louis" Ich schenke ihm ein gequältes lächeln, schüttle aber den Kopf. „Danke dir auch einen schönen Abend Zayn. Ja, ich fühle mich auch beschissen, aber das ist ja auch kein Wunder." - „Warum nicht?" Ich lache bitter, aber schüttle noch meinen Kopf. „Hat dir dein toller bester Freund nichts erzählt?" hinterfrage ich, erkenne aber, dass dem nicht so ist als Zayn verwirrt den Kopf schüttelt und mich fragend ansieht. „Was ist passiert Louis? Und warum ist Harry nicht für dich da wenn es dir doch so schlecht geht?" - „Weil er der Grund ist, Zayn. Er hat sich von mir getrennt. Ohne eine einzige Erklärung. Er.. er stand vor meiner Tür und ich kam von der Arbeit nach Hause." Um die Tränen nicht aus meinen Augen rollen zu lassen kneife ich sie zusammen, aber ich scheitere bei meinem vorhaben kläglich. „Er stand hier und hat gesagt, dass es hätte bei einem One Night Stand bleiben sollen. Und er ist gegangen, ohne eine einzige Erklärung abzugeben nachdem er für eine Woche nicht erreichbar war."

Für geschlagene zwei Minuten hält Zayn die klappe, aber er sieht mich konstant verwirrt an. „Harry.. hat sich von dir getrennt?" Ich nicke, leicht angepisst über diese mehr als nur unnötige frage. „Ja, ohne einen erkennbaren Grund. Und das macht mich fertig, ich verstehe es nicht. Alles was ich weiß ist, dass ich diesen Mann mehr liebe als ich je dachte, dass ich jemanden lieben könnte und das ich nicht weiß was ich getan habe damit ich jetzt an diesem Punkt bin. Er ist von jetzt auf gleich in mein Leben gekommen und hat es auf die selbe art und Weise verlassen.

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1126 Worte

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hi

und welcome back to midnight memories!

ich bin mehr als nur motiviert diese Story fortzusetzen und euch zu zeigen wie es mit den beiden weiter geht..

habt ihr irgendwelche Ideen was hinter der Trennung stecken könnte?

wir schreiben uns..

love, j x

[updates kommen vorerst unregelmäßig]

midnight memories II | L. S. AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt