Versetzt (2)

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Erstens:
Es tut mir wirklich sehr sehr leid, dass es etwas länger gedauert hat!
Und zweitens:
Danke an @love_drarryy das du mir geholfen hast! Vielen vielen Dank! Die Grundidee ist da, nur ich habe es etwas verändert, aber die Grundidee ist da!
Nun aber viel Spaß beim lesen!


Harry POV

Oh Mist, was habe ich getan? Das wollte ich doch gar nicht!

Ginny und ich blieben vor dem Porträt der fetten Dame stehen.
»Das war ein schöner Tag, Harry, den sollten wir wiederholen!«, sagte sie. Ich mochte Ginny, immerhin ist sie die kleine Schwester von meinem besten Freund. Aber eigentlich liebte ich sie nicht. Na toll in was hatte ich mich da schon wieder reingeritten?
Mit Ginny auszugehen, nur um Streit mit Ron aus dem Weg zu gehen, obwohl ich Ginny dadurch, dass ich sie nicht liebe noch mehr weh tue, als eigentlich gehofft, ist absolut dumm von mir gewesen!
»Ja, sollten wir.«
Was rede ich denn da?!
Ginny kletterte durch das Porträtloch, nachdem sie das Passwort nannte. Ich blieb weiterhin im Korridor stehen.

Ich musste mit jemanden reden, dringend!

Mit Ron konnte ich nicht reden, zumindest noch nicht, immerhin ist er ja der große Bruder von Ginny.
Hermine ging auch nicht, sie würde zu Ron halten und mich verurteilen, im schlimmsten Fall die Freundschaft kündigen, dass wollte ich nicht. Außerdem würde sie mich nicht verstehen, sie mag zwar schlau sein, aber in solchen Fällen hat sie echt keine Ahnung. Neville vielleicht, oder Seamus und Dean? Nein, bei Neville weiß ich zwar, dass er nett ist und mir gerne helfen würde, aber das ist nicht so sein Gebiet. Und Seamus und Dean können mir auch nicht wirklich helfen, die sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Also im Sinne von Fummeln aneinander. Und ich will sie ungerne stören.

Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, bei der Vorstellung, wie ich Seamus und Dean beim ... nun ja erwische. Ich mag zwar schwul oder zumindest Bi sein, aber einen Live Porno konnte ich mir gerne sparen.

Okay Harry, konzentrier dich, wer könnte dir helfen?

Ich überlegte und überlegte und überlegte, aber mir fiel niemand ein.

»Hi Harry«, sprach mich Luna an, mit ihrer gewohnten rauchigen und verträumten Stimme. »Wie geht's dir, du siehst betrübt aus«, redete sie weiter. Vielleicht kann mir ja Luna helfen? Sie hat eine wohltuende Aura um sich, bei der ich mich augenblicklich wohl fühlte, außerdem konnte sie gute Schlüsse ziehen. Wenn ich ihr was verheimlichen würde, würde sie es sowieso herauskriegen, ähnlich wie Hermine, nur das Luna mich nicht beurteilen würde und mir helfen würde, aus der verzwickten Situation zu helfen.

»Okay, ich ... können wir reden? Aber bitte nicht hier, irgendwo anders, ich brauche jetzt deinen Rat!«, bat ich sie. »Komm mit, ich kenne einen Ort, wo kaum jemand hingeht«, meinte sie und hüpfte voraus. Ich eilte ihr schnell hinterher.

Luna führte mich in den verbotenen Wald, dort, wo die Thestrale waren. Stimmt, hier kam wirklich kaum jemand her. So gut wie jeder in Hogwarts hatte Angst vor diesen Geschöpfen, wobei sie die einfühlsamsten Tierwesen sind, die die Zaubererwelt haben könnte.

»Worüber willst du denn reden?«, fragte Luna und setzte sich im Schneidersitz auf die Wiese. Ich ließ mich gegenüber von ihr, ebenfalls im Schneidersitz auf die Wiese nieder.
»Also ... ich ...«, stammelte ich. Luna sah mich geduldig an.
»Nun, ich war heute eigentlich mit Draco verabredet. Ron und Hermine wussten von dem, aber beide mögen Draco nicht sonderlich, was ich ja verstehen kann, aber hat nicht jeder Mensch eine zweite Chance verdient?
Ich hatte so Angst, dass Ron und Hermine nicht mehr mit mir befreundet sein wollen, wenn ich mich mit Draco ausgesprochen hätte, dass ich heute den Tag, statt mit Draco mit Ginny verbracht habe. Deswegen war Draco wütend, wäre ich auch irgendwie, denke ich, und hat Ginny beleidigt, daraufhin wurde ich wütend und habe ihn, nun ja, nicht gerade sanft ins Gesicht geschlagen. Ich glaube, ich habe seine Nase gebrochen. Ja, das war es eigentlich auch schon. Ich möchte mich gerne bei Draco entschuldigen, aber ich habe Angst, was soll ich tun?«
Luna überlegte eine kleine Weile lang, bis sie anfing zu sprechen: »Du solltest dich auf jeden Fall bei Draco entschuldigen, ich denke, Draco mag dich, also mag mag dich. Wenn du ihm das alles genau erklärst, wird er dir auf jeden Fall verzeihen. Er war sehr verletzt, Harry, deswegen ist er vermutlich fies geworden. Und jetzt zu dem anderen: Wenn du Angst hast, Ron und Hermine würden eure Freundschaft beenden, nur weil du dich mit Draco angefreundet, wenn nicht sogar mehr hast, sind es keine richtigen Freunde. Du solltest Ginny ebenfalls aufklären, sie hat es nicht verdient angelogen zu werden. Aber erstmal solltest du dich mit Malfoy aussprechen«
Ich nickte.
»Danke Luna, wo meinst du, wäre er gerade?«
»Höchstwahrscheinlich im Krankenflügel, guck mal da vorbei«, säuselte sie und zwirbelte eine ihrer blonden Haarsträhnen zwischen Daumen und Zeigefinger.
Ich bedankte mich nochmal und rannte zurück zur Schule.

Als ich am Krankenflügel ankam, kam gerade Draco heraus, alleine. Ein Glück. Er blickte auf den Boden und schien mich noch nicht bemerkt zu haben. Ich räusperte mich auffällig.
»Draco?«
Er hob den Blick und starrte mir direkt in die Augen. »Was willst du, Potter?«, zischte er mit zusammengepresstes Zähnen. Ich ging auf ihn zu, bis ich direkt vor ihm stand.
»Ich ... es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen«, sagte ich. »Wieso hast du es dann getan?«
»Nun ich - ich hatte Angst«, gestand ich.
»Angst?«, Draco schnaubte und verdrehte die Augen. Er wollte an mir vorbei, doch ich hielt ihm am Handgelenk fest.
»Lass mich ausreden. Ich hatte Angst, nicht vor unserer Verabredung, sondern davor, dass meine Freunde nicht mehr mit mir befreundet sein wollen, wenn ich mit dir befreundet bin oder naja mehr habe«, ich wurde zum Schluss immer leiser.
Draco hob die Augenbrauen.
»Wie meinst du das mit mehr
Oh Mist, er hat es gehört.
»Nun, i-ich bin ... naja nun, also ich mag dich, sehr sogar, also sowas wie, ichbinindichverliebt«, nuschelte ich. Dracos Augen wurden groß, fast so groß wie die eines Hauselfens.
»D-du meinst, d-du bist in mich ... verliebt?«, wiederholte er stammelnd. Ich nickte bloß.
»Oh Merlin«, schnaufte Draco. Ich beobachtete ihn.
Seine Wangen waren rot angelaufen und sein Mund halb offen. Ich blickte in seine Augen und dann wieder auf seine Lippen. Sie sind rosa und sehen verdammt weich aus. Ob ich ihn küssen darf?

»Wieso nicht?«, schmunzelte Draco.
»Moment, habe ich das laut gedacht?«
»Ja«, lachte Draco. Und Himmel Maria. Sein Lachen klingt so ... wie eine Engelsharfe!

»Na mach schon Potter!«, forderte er und grinste. Ich lehnte mich vor, unsere Lippen berührten sich fast, meine und seine Lider flatterten und kurz bevor ich seine Lippen berührte, hauchte ich an diese: »Ich bevorzuge Harry.«
Ich schloss die Lücke zwischen unseren Lippen und bewegte meine gegen seine. Und ja, ich hatte recht, sie sind sooo weich!
Unsere Lippen bewegten sich harmonisch, doch nach einer Weile unterbrach ich den Kuss.
»Willst du nächstes Hogsmeade Wochenende mit mir als mein Freund in die drei Besen?«, fragte ich leise. Draco nickte, lächelte und wir küssten uns wieder.




Ende

Oh Gott, was für ein Ende!🙈

DRARRY: Hausgemachte One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt