Abfuhr

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Seid der Abfuhr von Harry Potter, fühlte sich Draco Malfoy scheußlich. Er aß seid Wochen kaum etwas, war deswegen recht abgemagert und schlaf fand er auch nicht viel, wenn er mal einschlief, quälten ihm schlimme Alpträume, die davon handelten, wie er seine Familie im Stich ließ, für Harry, und dann anschließend von ihm abserviert wurde.

Nach dem Krieg waren Draco und Harry keine Feinde mehr, im Gegenteil, sie freundeten sich sogar recht gut an. Eines Tages merkte Draco, dass er von dem Held der Zauberer Welt mehr empfand als Freundschaft: Liebe.

Lange dachte er darüber nach, wie er Harry dies am besten sagen konnte und Entschied sich, ihm dass an Weihnachten zu sagen, immerhin war das ja der Feiertag der Familie und der liebsten.

»Harry, kann ich dich kurz sprechen?«, fragte der Blonde Slytherin nervös. Harry wand sich von Hermine, die gerade einen guten Witz erzählte, ab und sah Draco lachend an. »Natürlich«, meinte der schwarzhaarige und ging mit Draco aus der großen Halle, in der sie bis vor ein paar Minuten noch waren.

»Also...?«, fing Harry an und sah seinen gegenüber neugierig an. Draco rang mit sich. Sollte ich das doch lassen? Nein, dass wäre feige!

Der Slytherin holte tief Luft. »Also......«, begann Draco und legte auch sogleich wieder eine Pause ein. Wie sollte er weiter erzählen?

Nach einer kurzen Weile, in der Harry ihn die ganze Zeit ungeduldig musterte, überlegte Draco, wie er es ihm am besten sagen konnte.

Dann begann er weiter zu erzählen: »Also, wir sind ja Freunde geworden, nach etlichen Jahren Feindschaft, aber das weißt du ja. Nun, i-ich habe vor kurzem bemerkt, da-dass ich mehr empfinde als Freundschaft« Harry zog eine Augenbraue nach oben und schwieg weiterhin. Draco seufzte. Die Worte, die er sich in der kurzen Zeit beiseite gelegt hatte, hatte er vergessen und so fing er an etwas zu sagen, dass er so direkt nicht sagen wollte. Doch schien Harry immer noch verwirrt und so fing Draco nochmal an.

»I-ich, ach, es bringt doch nichts um den heißen Brei zu reden, kurz gesagt: ich bin schon etwas länger in dich verliebt, Harry«, sagte er und sah dem schwarzhaarigen in die Augen, die vor Schock geweitet waren.

»I-ich, Ähm, i-ich, Draco«, stammelte er. Draco sah in abwartend und voller Geduld an. »I-ich, es tut mir leid, a-aber i-ich fühle nichts für dich, al-also sehe nichts mehr als einen guten Freund in dir, Draco, tut mir wirklich leid«, Harry sah dem blonden in die Augen, dessen Augen sich nun auch vor Schock weiteten. Die Hoffnung, diese letzte kleine Hoffnung, die er durch Harry bekam, zerbrach mit einem Mal. An liebsten hätte Draco geschrieen und geheult, doch er reißt sich zusammen und quälte sich ein Lächeln ab.

»Ist schon gut Harry, habe ich mir schon fast gedacht, dass du meine Liebe nicht erwiderst, deswegen habe ich mir auch nicht allzu viel Hoffnung gemacht«, sagte er.

Dieses Funken, dass durch Harry nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, wurde auch von der gleichen Person wieder kaputt gemacht.

»'Tschuldige, ich muss noch etwas in der Bücherei nach lesen, sehen uns dann nachher beim Essen wieder!«, verabschiedete Draco sich knapp, als wäre gerade nichts gewesen. Doch sobald sich der Blonde vom schwarzhaarigen wegdrehte und ein paar Meter voraus lief, liefen Stumme Tränen seine Wange hinab. Schnell wischte er sie sich weg und machte sich auf den Weg in die Bücherei, da er wirklich noch etwas nach lesen musste.


Wieder einmal dachte Draco über diesen Tag, Weihnachten, nach. Das war wohl das schlimmste Weihnachten, dass er je spüren durfte.

Still saß Draco am Slytherintisch beim Abend essen und sah gedankenverloren auf seinen Teller.

Harry merkte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er war einfach überfordert mit der Situation, sodass er nicht mitbekam, was er seinem Freund erzählte. Erst als er sah, dass dieses Funkeln, dieses wunderschöne funkeln, von dem der schwarzhaarige nachts träumte, erlosch, bemerkte er, dass er einen großen Fehler gemacht hatte.
So beschloss er nach dem Essen Draco aufzusuchen und sich bei ihm zu entschuldigen.

Nach dem Essen, sah Harry aus dem Augenwinkel, wie Draco mit raschen Schritten die große Halle verließ. Schnell ging er hinter ihm her.


Als Draco nach draußen ging, fröstelte der Blonde kurz, ehe er seinen Weg fort fuhr.

Am See angekommen, ließ er sich im eiskalten Schnee nieder, weswegen seine Hose etwas nass wurde. Gedankenverloren starrte der Slytherin auf den zugefrorenen See.

»Draco«, vernahm er ein Hauchen und drehte sich in dessen Richtung. Er blickte in zwei strahlend grünen, vor Sorge und Trauer, funkelnden Augen. »Was denn?«, seine Stimme war nichts weiter als ein Windhauch, dass war das erste mal seit Tagen vielleicht auch Wochen, dass er wieder redete.

Seine Stimme war so leise, dass Harry Schwierigkeiten hatten, diese zu verstehen. Er ließ sich neben dem blondschopf nieder und nahm ihn im Arm, da er merkte, wie der Slytherin anfing Stumm zu weinen.

»Bitte lass das«, meinte dann nach einer kleinen Weile die krätzige Stimme Dracos. Verwirrt blickte der schwarzhaarige ihn an. »Was soll ich lassen?«
»Du machst das alles nur aus Mitleid, Harry, für mich bedeutet das was und es tut weh zu wissen, dass es dir aber nicht so viel bedeutet, wie mir«, erklärte Draco und löste sich aus Harrys Umarmung. Er wollte aufstehen, doch etwas hielt ihn auf.

Eine warme Hand umschloss die des Slytherins. Verwundert blickte dieser auf seine Umschlossene Hand. Dann blickte er wieder Harry an.

»Hör zu, Draco, und unterbreche mich ja nicht!

I-ich...mir bedeutet das auch soviel wie dir, als du mir deine Liebe gestanden hast, war ich ehrlich gesagt, überfordert und brabbelte irgendwas, was ich in diesen Moment nicht verstand. Aber als ich sah, dass dieses wunderschöne funkeln in deinen Augen erlosch, wusste ich, dass ich etwas schlimmes getan haben musste. Es tut mir wirklich so leid, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dich auch liebe, mindestens genauso sehr, wie du mich, vielleicht sogar mehr, und es tat weh zu sehen, wie du die letzten Woche immer wieder mit dunklen, tiefen Augenringe in die große Halle kamst und deine Augen gerötete waren vom weinen. Du hast die letzten Wochen kaum was gegessen. Das tut so weh, ES tut so weh, dich so zu sehen, bitte vergib mir und esse wieder was und weine nicht. Weinen macht dich hässlich, wirklich!«, sagte Harry und Draco brauchte einige Sekunden, um das gesagte zu verarbeiten. Dann lächelte er und umarmte Harry.

»Du liebst mich also auch?«, schniefte Draco hoffnungsvoll. Harry nickte lächelnd und drückte Draco näher an sich.

Sie lösten sich etwas, um den anderen in die Augen zu schauen. Langsam kamen sie sich näher, und näher, und näher.

Kurz bevor sich ihr Lippen berührten, hauchte Harry gegen diese: »Und ich werde es bis in alle Ewigkeit«  und presste dann zart und vorsichtig, so, als ob er Porzellan küssen würde, dass jeden Moment zerspringen konnte, seine Lippen auf die weichen, rosa herzförmigem Lippen des Slytherins. Gegenseitig harmonierten sie zusammen.

Aufgrund Luftmangels lösten sie sich voneinander und sehen sich verliebt in die Augen. Dann lehnte Draco sich an Harry, der einen Arm um den blondschopf legte und ihn vorsichtig noch näher zog.

Auch wenn es etwas länger gedauert hatte, so hatte Draco auch keine Essstörung, sowie Schlafstörungen mehr. Zufrieden lebten die beiden noch bis in alle Ewigkeit zusammen.


Ende

1236 Wörter

DRARRY: Hausgemachte One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt