Von Reportern und Sektor 7

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„Willst du noch einen Keks?", fragte Mikaela höflich und hielt Cathrina eine Keksschachtel unter die Nase.

„Nein, Danke", hob sie Hände. „Ich hab schon fast die ganze Schachtel alleine gegessen, ich bin voll."

Sam, der neben der Schwarzhaarigen auf seinem Bett saß, lachte auf. Die junge Frau schüttelte nur den Kopf und wandte sich dann wieder dem Fernseher zu. Gleichwohl sie den Nachrichtensprecher nicht beachtete. Vielmehr versank sie in ihren Gedanken.

Es war bereits einen Monat her, dass die drei hier waren, um die Brille zu suchen. Sie konnte sich so daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Immer wieder schaute sie verstohlen zum Fenster, vor dem in jener Nacht die Autobots gewartet hatten.

„Das bin ich", riss Sam sie aus ihren Gedanken. Er stürzte zum Fernseher und stellte die Lautstärke hoch.

„... bitten um jeden Hinweis. Jeder der diese beiden Personen näher kennt, sollte sich bei uns melden. Die beiden hatten, nach dem Video, direkten Kontakt zu den Alien-Robotern und können uns daher einige Informationen liefern."

Cathrina starrte schockiert auf den Bildschirm, auf dem ein Foto von Sam und ihr prangte. Ein Passant musste es wohl von ihnen in Mission City geschossen haben.

„Hinweis?", stieß die Brünette aus, als ihr die Tragik des Gesehenen bewusst wurde. „Über uns?"

Sektor 7 sollte solche Meldung vermeiden. Zumindest wurde ihnen eine Anonymität zugesichert. Dennoch gelang es wohl einem Passanten, dieses kurze jedoch eindeutige Video der beiden an einen sensationsgeilen Sender zu verkaufen. Dieser ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Gesichter zu zeigen. Das glich einer Katastrophe.

„Wir dürfen uns einfach nichts anmerken lassen", flüsterte Sam hektisch und ließ sich neben Mikaela aufs Bett fallen.

„Nichts anmerken lassen?", wiederholte Cathrina und scheiterte beim Versuch eines Lächelns. „Wie denn, wenn fast die ganze Welt weiß, dass du Aliens geholfen hast genau diese zu retten!"

Fluchend lief sie vor dem Paar auf und ab.

„Es war doch keine große Stadt, das wird bestimmt nur in den lokalen Nachrichten gezeigt", versuchte ihre Freundin die Situation zu entschärfen.

Die Brünette hingegen lachte auf: „Das sollte nicht mal in den Nachrichten sein. Simmons hat uns einfach nur verarscht."

Wie ein trotziges Kind verschränkte sie die Arme vor der Brust. Die Gedanken rasten nur so in ihrem Kopf, doch sie kam auf keine Lösung des Problems.

„Wir sollten einfach alle ruhe bewahren. Ich bin mir sicher, dass Sektor 7 da noch etwas drehen kann", sagte Mikaela ruhig. „Auch wenn es momentan so aussieht", fügte sie an Cathrina gewandt hinzu.

Sam schaltete den kleinen Fernseher aus, sodass si nur noch auf den schwarzen Bildschirm starren konnte.

„Schon bald werden die ganzen Reporter und Journalisten vor unseren Türen stehen. Dann fragen sie uns über die sogenannten Alien-Vorkommnisse aus. Und eher wir uns versehen, sieht man unsere Bilder in jeder Zeitung", zischte die Brünette resigniert.

„Alte Schwarzseherin", kommentierte Mikaela, woraufhin nur ein Schnauben ertönte.

Cathrina biss sich auf die Unterlippe. Es war nun mal passiert und ändern könnte sie sowieso nichts mehr. Also sollten Sam als auch sie selbst versuchen, das Beste aus der Sache zu machen. Zwar wusste sie zu diesem Zeitpunkt nicht wie, aber hoffte darauf, etwas Positives daraus machen zu können.

Tief durchatmend warf sie einen Blick aus dem Fenster in den Garten. Dieser war mittlerweile in Ordnung gebracht worden. Der Springbrunnen lag nicht mehr in Trümmern und die Fliesen des Weges lagen so, wie sie sollten. Alles sah so aus, als ob nie etwas passiert wäre.

Transformers - Der Kampf um den All SparkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt