Die verlorene Tochter

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„Was hast du dir dabei gedacht?" Cathrina sah beschämt zu Boden. Sie fühlte sich, wie ein fünfjähriges Kind das Mamas Lieblingsvase vom Tisch geschmissen hatte und dafür ärger bekam. Der einzige Unterschied: Optimus war um einiges angsteinflößender als Mama. Und man hatte mehr Respekt vor einem riesigen Außerirdischen.

„Du hättest sterben können. Ich hoffe das war dir von Anfang an bewusst, noch bevor du in ihr Versteck gegangen bist."

Weiterhin sah die Brünette zu Boden. Sie wusste, dass es falsch war in die Höhle des Löwen zu gehen und sich über Optimus Befehl hinwegzusetzen. Aber etwas in ihr sagte, es war richtig, Optra da rauszuholen.

„Dir ist auch Hoffentlich bewusst, dass du dich in den letzten paar Wochen aufgeführt hast wie ein pubertierender Jüngling und du dich willentlich in Gefahr begeben hast. Wie soll ich auf dich aufpassen, wenn du dich mir nicht anvertraust und meine Regeln missachtest?", sprach er weiter, pausierte dann jedoch. Sie traute sich nicht hochzusehen.

„Sie mich bitte an, wenn ich mit dir rede." Cathrina sah auf. Die himmelblauen Augen sahen sie wütend und gleichzeitig besorgt an. Er hatte angst um sie keinen Zweifel. Erst jetzt wurde ihr bewusst, in welche Gefahren sie sich mit ihren Aktionen gebracht hatte. Und nicht nur sich selbst. Skids, Mudflap, sie alle hätten dabei sterben können und sie alleine wäre daran schuld gewesen.

Eine Träne kullerte an ihrer Wange hinunter und tropfte zu Boden. Immer noch sah sie Optimus in die Augen. Er brachte es fertig, die Brünette zum Weinen zu bringen und gleichzeitig zu trösten, alles mit einem Blick.

„Es.. es tut mir so unendlich leid. Ich... ich wollte nur helfen. Nachdem ich gesehen hab wie es bei denen zugeht, wollte ich Optra einfach nur da rausholen ich hab gar nicht mehr nachgedacht."

Es stimmte. Sie rannte kopflos in diese Sache hinein und hatte Glück, dass sie ihn nicht verloren hatte. Mehr Glück als Verstand.

„Ich meine, diese ganze Sache mit diesen neuartigen Robotern. Eine Kreuzung zwischen Mensch und Maschine. Ihr habt sie doch auch gesehen oder?"

Optimus nickte und Cathrina wischte sich ihre restlichen Tränen aus ihrem Gesicht.

„Das ist krank und nur deswegen haben sie die Professoren entführt. Sie können sich jetzt einfach so unter uns schleichen und wir würden es noch nicht einmal merken."

Der Anführer der Autobots kniete sich vor seinen Schützling.

„Es ist in der Tat erschreckend, was die Decepticons in der Zeit getan haben, aber wir können es jetzt nun mal nicht mehr Rückgängig machen. Beruhigend ist, dass wir sie in ihrem Tun fürs Erste gestoppt haben und sie nun natürlich weiter beobachten werden."

„Aber was ist, wenn beobachten einfach nicht reicht?", wollte sie energisch wissen.

Es war erschreckend, welche Gefühle Cathrina durchlebte. Sie selbst hatte Bedenken an Stimmungsschwankungen zu leiden.

„Die schrecken einfach vor nichts zurück. Als ich bei ihnen war, in dieser Zelle. Die Gitter, auf ihnen war Strom. Das war nicht spaßig da dran zu fassen vor allen Dingen, wenn du es noch nicht einmal weißt", sagte sie, sich an den Stromschlag erinnernd. „Das tat schon fast mehr weh wie", sie brach ab.

Urplötzlich erinnerte Cathrina sich wieder an etwas, dass sie durch all die Aufregung vergessen hatte: der stechende Schmerz in ihrem Nacken. Gedankenverloren griff sie sich an die Stelle, doch sie spürte nichts.

„Wie was?", hakte Optimus nach und musterte sie interessiert.

Cathrina drehte dem Anführer den Rücken zu und hob gleichzeitig ihre Haare hoch, sodass er einen freien Blick auf ihr Genick hatte.

Transformers - Der Kampf um den All SparkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt