Die Qual der Wahl

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Das Erste was Cathrina bemerkte, als sie wieder zu sich kam, war der eiskalte Boden, auf dem sie lag. Mit dem Gesicht nach unten. Dazu kamen höllische Kopfschmerzen von dem Sturz auf den Stein.

Während sie ihren Kopf auf die Seite drehte, blinzelte sie einige Male. Das Einzige, was sie erkennen konnte, war Dunkelheit. Wenn der Boden nur nicht so kalt wäre, würde Cathrina liegen bleiben. Zumindest so lange bis die Schmerzen verschwanden.

Die Brünette öffnete ihre Augen gänzlich und versuchte, sich aufzusetzen. Dies gelang ihr jedoch erst nach etlichen Versuchen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Sie konnte nur vermuten, wo sie sich befand. Es musste ein breiter und hoher Raum sein. Nach dem Boden zu urteilen, könnte es ein Keller sein, aber der wäre für Decepticons zu klein. Langsam stand sie auf. Starscream kam ihr wieder in den Sinn. Dieser Fiesling hatte sie doch tatsächlich entführt. Jetzt saß sie eindeutig in der Tinte und Optimus wusste nicht, wo genau sie sich befand.

„Scheiße", fluchte sie laut. In dem Moment flackerten ein paar Neonröhren an der Decke auf. Eine nach der anderen. Sie musste ihre Augen vor der plötzlichen Helligkeit abschirmen, ließ dennoch ihre Hand nach wenigen Sekunden wieder sinken. Sie starrte auf mindestens zehn Meter hohe Gitterstäbe. Cathrina war von ihnen umgeben. Rechts, links, geradeaus. Sie drehte sich einmal um die eigene Achse. Es gab nur eine Wand in ihrer Zelle. Stein. Sie musste sich in einer Höhle befinden.

„Scheiße", fluchte sie erneut, diesmal verzweifelter und wandte sich wieder den Gitterstäben zu. Auf einmal wurde sie von einer Panik gepackt. Die junge Frau rannte auf die Stäbe zu und wollte daran rütteln. Sie musste hier raus. Doch kaum hatte Cathrina sie berührt, bekam sie einen nicht Stromschlag. Sie warf einen Blick auf ihre Hände, dann auf die Stäbe. Ihre Hände begannen unangenehm zu prickeln.

„Das hätte ich dir sagen können!" Erschrocken wirbelte Cathrina herum. Dort in der Zelle neben ihr stand ein Transformer und sah sie an. War er die ganze Zeit schon da gewesen?

„Keine Angst, ich will dir nicht weh tun, kann ich auch gar nicht."

Es war ein weiblicher Transformer. Zumindest der Stimme nach zu urteilen. Verdutzt starrte die Brünette sie an. Sie wollte etwas sagen, doch da waren keine Worte mehr in ihrem Kopf. Dann ertönte eine andere Stimme.

„Optra, hör auf mit ihr zu reden!", befahl Starscream und stellte sich vor Cathrinas Zelle.

„Warum bin ihr?", schrie sie eine Oktave zu hoch und berührte unüberlegt die Gitterstäbe. Wieder ein Stromschlag. Diesmal stärker.

Ihre Hände reibend trat sie einige Schritte zurück, während der Decepticon nur lachte.

„Lass mich hier raus!", forderte sie, was dazu führte, dass Starscream nur noch mehr lachte.

Zu der Panik mischte sich nun auch Wut.

„Starscream!", hallte Optras Stimme plötzlich durch die Höhle. Endlich hörte der Jet auf zu lachen. Sie hatte wohl eine gewisse Wirkung auf ihn.

„An deiner Stelle würde ich die hier", er zeigte auf die Stäbe: „nicht all zu oft anfassen. Mit jedem Mal erhöht sich die Ladung." Geschockt sah Cathrina ihn an und wich automatisch einen Schritt zurück.

„Wenn ihr mich umbringen wollt, warum dann nicht sofort?"

Wieder lachte Starscream.

„Niemand redet von töten."

Verwirrt sah sie ihn an. Diejenige, die für den Tod ihres Anführers verantwortlich war, sollte nicht sterben? Etwas lief nicht so, wie es Cathrina erwartet hatte. Dennoch war sie über diese Aussage weder erleichtert noch beängstigt. Es bedeutete nur, dass Starscream etwas anderes im Schilde führte. Trotzdem war ihr der Grund nicht klar.

Transformers - Der Kampf um den All SparkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt