The Alpha and HER Mate - Band 1

Kapitel 17 - *Cara*

Ich wach langsam auf und die Sonne strahlt schon herrlich durch die großen Fenster auf mein Bett. Ich muss zugeben ich bin neugierig darauf was ich heute alles erfahren werde und bin froh, dass ich deswegen heute mal ausschlafen kann, doch bin ich auch etwas gekränkt. Denn als ich Kiran gestern Abend noch schnell gefragt habe, naja gut vielleicht eher informiert habe das ich heute nicht zur Arbeit komme, da Ethan mich drum gebeten hat, bekam ich als Antwort nur ein *OK*. Scheint ihn nicht zu jucken, dass wiederum nervt mich schon. Ich stehe auf und gehe zum Fenster um mir die Sonnenstrahlen schön ins Gesicht stahlen zu lassen, da sehe ich wie Ethan gerade vom Joggen zurück kommt. Ok, er scheint wohl doch nicht jeden Tag auszuschlafen, anders als ich bisher dachte. Er sieht verdammt gut aus, vor allem so verschwitzt. Gut aber um so in Form zu bleiben, wie er, muss man natürlich auch einiges dafür tun. Denke ich so vor mir hin um zu rechtfertigen das ich Ethan die ganze zeit begutachte und ihn etwas anschmachte.

Frisch geduscht und etwas zurecht gemacht, sitzt ich hier also am Küchentisch mit meinem Cappuccino und warte auf Ethan.
Doch es dauert nicht lange und er kommt genauso frisch und fertig gemacht dazu, keine spur mehr von dem verschwitztem, heißen, ... Stopp! Ist gut Cara! Reiß dich zusammen! „Guten Morgen Liebes!" grinst er mich direkt an. Shit. Ich merke wie ich leicht rot werden, wegen meiner Gedanken von eben und seiner so süßen Art, kommt mir fast so vor als würde er meine Gedanken lesen, so wie er grinst. Aber das hätte ich ja zulassen müssen und wenn ich auf eines Bedacht bin, seit meiner ersten Begegnung mit Ethan meinem Alpha, dann darauf, dass er keinen Zutritt in meine Gedankenwelt bekommt! „Morgen, du Frühaufsteher." versuche ich so locker, lässig und trocken wie es nur geht entgegen zubringen. „Start klar? Wir haben viel vor uns!" sagt er mit einer Handbewegung und fordert mich damit auf ihm zu folgen. Stumm stehe ich auf und folge ihm. Wir haben nun gefühlt einen halben Marathon hinter uns. Er hat mir alle Rudelhäuser, Verbindungshäuser, das Wolfsgericht, die Gefängnisse, das Krankenhaus, das Waisenhaus, den Feuerplatz, das Trainingsgelände, die zahlreichen Fitnessstudios, die Wachposten, den Ballsaal, das Kino, die vielen Spielplätze, die Schule, den Wolfsmarktplatz und ein paar Einzelhandelsgeschäfte gezeigt, die alle zum Rudel gehören, vom Rudel bewohnt werden und vom Rudel selber geführt werden! Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus und werde jedes Mal aufs neue Überrascht, was Ethan mir zu jedem einzelnen Platz zu erzählen hat und vor allem mit welch einer Leidenschaft! Ich hatte absolut keinen Ahnung, was alles zu unserem Rudel gehört. Am meisten berührt hat mich, das Ethan vor 10 Jahren ein Waisenhaus errichtet hat, er sagte damals wurden ihm die Augen geöffnet, als er mit gerade mal 20 Jahren vor einem jungen Mädchen stand, welches ihre gesamte Familie verloren hatte, so wie ich damals und ihm war seit dem sofort klar, er muss etwas tun! Es berührt mich, weil ich noch genau weiß, welche schreckliche Angst ich hatte nach dem tot meiner Familie, ich wusste nicht was passieren würde, muss ich nun auf der Straße leben? Was würde mit mir passieren. Ich hatte Glück und meine Tante hat mich aufgenommen. Doch ich wollte mir gar nicht vorstellen, was gewesen wäre wenn nicht. Ethan hat unfassbar viel wissen, über die Entstehung der Werwölfe, die Entstehung seines Rudels und die Gesichte der Werwölfe in Bezug auf die Menschen. Damit hat er mich total geflasht, nicht nur das ich es ihm absolut nicht zugetraut habe, nein ich merkte auch wie wenig Ahnung ich von allem habe und schämte mich, denn schließlich bin auch ich ein Werwolf! Ich lebe nicht nur in einem einfachem Rudel, welches übrigens den Namen *Lupus Tribum des Westens* trägt, was Latein ist und *Wolfstamm des Westens* bedeutet, nein es entstammt auch aus einer Ahnenlinie, die seit über 150 Jahren besteht! Ethan sagt, er würde es nicht als Rudel, sondern eher als voll ausgewachsene und selbständige Gemeinschaft bezeichnen. Wasch wiederum auch viel schöner finde! Denn wie ich nun weiß ist sie das, eine Gemeinschaft in der jeder jedem Hilft! Das Rudel ist sehr groß und doch scheint es so, dass sich fast alle untereinander kennen. Ethan erklärt mir gerade wie er dafür gesorgt hat, dass innerhalb unserer Gemeinschaft alles funktioniert und das wir mittlerweile an einem Punkt sind, wo wir kaum noch eine Abhängigkeit von den Menschen haben. Moment?! „Wie meinst du da Ethan? Wissen die Menschen, das wir Werwölfe sind?!" frage ich vollkommen perplex. „Nicht alle! Doch die einige, in den für uns wichtigen Positionen wissen es und dulden uns. Wahrscheinlich mehr als du glauben würdest! Wir haben Vereinbarungen getroffen, die für beider Seiten, einen großen Nutzen erzielen!" sagt er sehr streng und schaut mich nun mit einer hoch gezogenen Augenbraue an. „Kleine Wölfin, du weißt ja wirklich gar nichts über unser Rudel, das gefällt mir gar nicht! Wie konntest du mir all die Jahre nur durch rutschen! Normalerweise sorge ich dafür, dass es hier an nichts fehlt und vor allem nicht an Wissen und Informationen. Deswegen auch die Schule, hier lernen die jüngsten unserer Gemeinschaft, direkt von Anfang an ALLES!" ich merke wie aufrichtig und ehrlich sein Worte sind. Das Rudel liegt ihm sehr am Herzen, was mir leider auch jetzt erst bewusst wird, nach dem ich alle die Jahre mein bestes gegeben habe um mich vom Rudel fern zu halten. „Es gibt noch so vieles was du nicht weißt, meine kleine Wölfin." dabei grinst er mich an und streicht mir zart eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinters Ohr. Es fühlt sich schön an, schnell erröte ich und gucke auf den Boden. Ich muss sagen allgemein, der Tag bis jetzt ist, einfach wirklich schön. Ich habe mich nicht eine Sekunde unwohl in seiner Nähe gefühlt. Ganz im Gegenteil, ich habe es wirklich sehr genossen die kleinen Blitze die durch meinen Körper gezischt sind, wenn er ab und an seine Hand auf meinen Rücken gelegt hat, mich mit der Schulter angestupst hat oder meine Hand genommen hat um mich weiter zuziehen. Er war bisher super aufmerksam und ich habe wirklich bei jedem Wort, an seinen Lippen gehangen und ihm mit Freude zugehört. Ich habe so viel gelernt und jetzt erst einiges endlich verstanden! Und vor allem hatte er wirklich Recht, ich hatte keine Ahnung wer Ethan unser Alpha wirklich ist. Die Seiten die er mir heute gezeigt hat, lassen mich langsam erahnen, wieso alle nach unserem Alpha so verrückt sind und wieso ER Ethan Scott unser Alpha ist! Er is ein guter Alpha und ich würde so gerne noch mehr über ihn und seine Familie erfahren.