Kapitel 20

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Alessia's Sicht:
Es dauerte eine ganze Zeit bis Amethyst sich an das Sattelzeug gewöhnte, irgendwann aber würde das schon klappen. Er reagierte mit, sowie ohne Sattelzeug eigentlich gleich gut auf meine Hilfen und es veränderte rein gar nichts. Es schien auch nicht zu stören.

In der letzten Zeit sind wir beide einfach aus Spaß ein paar Runden um den Platz geritten, Amethyst hatte daran auch nichts auszusetzen. Als es uns beiden dann aber zu viel war beschlossen wir, naja, eher ich, ein bisschen außerhalb des Waldes rumzureiten. Es wäre bestimmt auch nicht so auffällig mit einem lilanen Pferd mit Sattelzeug zu reiten.
Reiter war sich einig, Pferd war jedoch ganz anderer Meinung. „Ey das is cool!", meinte ich, Amethyst schnaubte jedoch unzufrieden, aber ich ließ nicht locker. Ich wollte das auch ein Mal mit ihm machen, nicht nur mit Felix. Nicht weil Felix uncool oder so ist, aber Amethyst ist halt einfach... besser? Naja, ist ja auch egal. Nach ein paar Minuten bekam ich ihn dann doch überredet und ritt mit ihm los. Leichter Wind kam uns entgegen, unter Anderem aber kamen auch die Sonnenstrahlen wieder zurück. Es wurde angenehm warm und hell, die Atmosphäre war perfekt. Mittlerweile erreichten Amethyst und ich diese kleine Steinbrücke und verließen somit den Eingang der Wild Woods. Wir mussten nurnoch durch eine simple, gar nicht so tiefe Schlucht reiten und kamen in Mistfall an. Als ich und das Pferd unter mir über die Brücke ritten, bröckelten ein paar Steinchen ab und es wurde das Echo seiner Hufe abgegeben. Der Klang war beruhigend, auch wenn ich Echos eigentlich ein bisschen gruselig fand.

Ich trabte mit Amethyst an und wir trotteten ein paar Sekunden auf dem Weg umher, bevor wir schon wenige Momente später in einen himmelleichten Arbeitsgalopp verfielen. Wir sprangen über ein paar Wurzeln und danach parierte ich Amethyst durch. Ich half mit meiner Stimme, den Zügeln, die ich ja jetzt auch zur Hilfe hatte, meinem Gewicht und meinen Schenkeln. Das lilane Wesen reagierte sofort darauf. Er war wirklich das beste Pferd, was ich je ritt.

Wir kamen in Mistfall an und ritten weiter geradeaus, einen schönen, weichen Waldweg entlang. Amethyst und ich kamen daraufhin an diesem See an, an dem ich schon einmal mit Felix war. Ich stieg ab und ließ Amethyst grasen und trinken. Währenddessen wurden die merkwürdigen Leuchtpilze, das Moos und die riesigen Wurzeln von mir betrachtet. Ich legte mich in das hohe Gras am Rand vom Weg und schloss meine Augen. Ich wurde von Wärme umgeben, währenddessen ich im Hintergrund das abzupfen des Grases und den leichten Wind hörte. Einmal Entspannen. Ein paar Sekunden später war mein Blick jedoch auf Amethyst gerichtet, welcher mit vollem Körper ins Wasser sprang. "Amethyst nein!" rief ich und sprang auf. Naja, was hätte ich von ihm erwarten sollen? Amethyst schaute auf zu mir, nachdem er ganz untergetaucht war. Sein Blick verriet mir, dass er mich auch im Wasser haben wollte. „Nicht dein Ernst, oder?" gab ich etwas sauer von mir. Das hielt jedoch nicht lange an, denn das Pferd schaute immer noch zu mir auf. Ich konnte ihm nicht böse sein, wir müssen ja eh irgendwie die Zeit totschlagen.

Ich zog mich bis auf meine Unterwäsche aus und machte mich langsam mit dem Wasser nass. Jedoch ein paar Sekunden später kam Amethyst und spritzte mich voll. (BITTE DENKT JETZT NICHT FALSCH 😭✋🏻) Ich hatte Glück, das Wasser war heute sehr warm. Ich zögerte nicht lange und sprang ihm hinterher. Jedoch kam mir auch in den Sinn, dass Amethyst sein Sattelzeug noch aufhatte. „Amethyst!" rief ich und mein kleines Wasserwesen kam aus dem See. Ich zog die Striemen des Sattelgurtes aus den Schnallen, nahm den Sattel ab und tadaaa, er war befreit! Amethyst bot mir seinen Rücken und zusammen trabten wir gemütlich ins Wasser. 

Ein paar Stunden später, die wir im Wasser verbrachten, vergingen. So langsam wurde mir kalt und ich versuchte Amethyst zu überreden, aus dem Wasser zu kommen, er wollte aber einfach nicht. Ich war mittlerweile draußen und hatte mich abgetrocknet. Es fing an zu dämmern und die Sonnenstrahlen verschwanden hinter den Klippen und Nadelbäumen von Mistfall. „Amethyst, wir haben zu Hause auch noch einen See!" rief ich ihm zu, doch er ließ sich nicht aus dem Wasser holen. Ich schaute in den Himmel. „Zu Hause..." murmelte ich. Mir kam eine Idee. „Hey Amethyst! Schau mal, es wird dunkel! Du weißt was das heißt!" schrie ich. Das Pferd blickte mich an, dann zum lila-blauen Himmel, dann wieder zu mir. Er tauchte unter und kam ein paar Sekunden später mir entgegen ans Ufer gerauscht. Er schüttelte sich kurz, so dass das Wasser von seinem nassen Fell tropfte. Man sah, wie jeder Muskel seines Körpers sich entspannte, indem der Teil leicht zuckte. Ich beschloss, noch kurz zu bleiben, damit sich Amethyst ein wenig abtrocknete.

Ich stand auf und nahm meinen Westernsattel. Amethyst stellte sich bereit hin und ich legte den Sattel langsam und vorsichtig auf seinen Rücken. Ich nahm den Gurt und schnallte ihn fest. Kurze Zeit später stieg ich auf und versetzte Amethyst einen kleinen Druck mit meinen Schenkeln. „So großer, dann mal los." sagte ich während Amethyst einen Schritt vor den anderen zurück nach Hause setzte.

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