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~Katsukis Sicht~

Leichte Bewegungen brachten mich aus der Traumwelt in die Realität zurück. Langsam öffnete ich meine Augen, die sich nach kurzer Zeit an die Dunkelheit gewöhnten. War ich etwa mitten in der Nacht aufgewacht? Doch dies erschien mir als unwichtig, als ich Deku in meinen Armen sah. Er sah aus..als ob er Schmerzen hatte!? Auf einmal traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht.

"Scheiße!"

Seine Medikamente! Natürlich hatte er Schmerzen! Schnell lief ich in den Gemeinschaftsraum mit der offenen Küche.

"Scheiße, wo sind sie?!"

Ich Vollidiot! Hätte ich nur vorher daran gedacht! Dann würde Izuku jetzt nicht so leiden. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich endlich diese scheiß Tüte. Scheiß Extras haben die weggeräumt! Wer auch immer Dekus Medikamente angefasst hat, Gnade ihm Gott! Bei Izukus Zimmer angekommen, ging ich leise rein. Ich musste ihm ja nicht noch zusätzlich Stress machen. Sanft weckte ich meinen Freund, der sich im Schlaf verkrampft hatte.

"....Kacchan.....?"

"Hey, Izu...Hier nimm die, dann geht's dir gleich besser."

Ich hielt ihm ein paar Pillen entgegen, die er, ohne zu fragen, schluckte.

"Dir wird es im Nu wieder besser gehen."

Der Brokkoli lag im Bett und ich auf saß auf dem Boden. Sanft glitten die Finger meiner linken Hand durch seine zerzausten Haare.

So weich....so warm....

"Danke, Kacchan...für alles.."

"Ich würde alles für dich tun.."

Unsere Gesichter näherten sich langsam. Tief schaute ich in seine Augen. Dieses Funkeln, dieses gottverdammte Funkeln in seinen Augen.

Unsere Gesichter waren nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt. Leise flüsterte ich:

"Gott, ich liebe dich so sehr Izuku!"

"Ich dich auch, Kacchan."

Ich überwand nun auch die letzten Millimeter und küsste Deku innig und leidenschaftlich. Langsam kletterte ich wieder zu ihm ins Bett, meine Lippen immer noch auf seinen. Nach ein paar Minuten lösten wir uns. Ganz fest hielt ich Izuku in meinen Armen, mit dem Wunsch ihn nie wieder los zu lassen. Eine Weile lagen wir einfach nur so da. Meine Arme um seine Hüften, und seine Hände an meiner Brust. Wir schauten uns einfach nur an. Seine Augen waren wie große, glitzernde Smaragde. Als ob sie jeden Moment zerbrechen könnten, ohne die richtige Fürsorge.
Izukus Atem war inzwischen langsamer geworden, seine Augen geschlossen, also ging ich davon aus, dass der kleine Brokkoli schon eingeschlafen war.

"Ich werde dich um jeden Preis beschützen."

Und nun wurde auch ich wieder langsam in das Land der Träume gezogen.

~timeskip zum nächsten morgen~

~Pov des Erzählers~

Während unsere beiden Turteltauben noch schliefen, sammelte sich Klasse 1A allmählich im Gemeinschaftsraum des Wohnhauses. Die Schule fing nämlich bald an und wer will schon zu spät zur Schule kommen, wenn man Aizawa in der ersten Stunde hatte? Doch Mina fiel etwas auf und wendete sich zum allseits bekannten Bakusquad.

"Sagt mal, wer hat die Küche denn so verwüstet?"

Nun wurden auch die anderen auf das leichte Chaos aufmerksam. Die Unordnung war nicht groß, doch hier und da standen Schränke oder Schubladen offen. Denki stellte sich vor einen offenen Schrank und kam jetzt auch zu Wort.

"Komisch da hab ich doch gestern so eine Tüte reingestellt..."

Nicht nur die gesamte Klicke schaute ihn an, sondern auch die anderen die sich inzwischen im Aufenthaltsraum mit der offenen Küche versammelt hatten. Eijiro sprach verunsichert auf.

"Sag Mal Denki...du meinst doch nicht etwa die Tüte, die Recovery Girl Katsuki in die Hand gedrückt hat..oder?"

"LEUTE IHR MÜSST MICH BESCHÜTZEN! ER BRINGT MICH UM WENN DAS RAUSKOMMT!"

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"LEUTE IHR MÜSST MICH BESCHÜTZEN! ER BRINGT MICH UM WENN DAS RAUSKOMMT!"

Alle fingen laut an zu lachen, bis auf Denki. Kein Wunder, der hatte auch nichts zu lachen mit Katsuki. Ochako näherte sich der Klicke. Mina sagte während sie noch etwas kicherte:

"Keine Sorge, Denki. Ich bin sicher dir passiert nichts."

Sero stimmte ihr zu.

"Ja, Izuku wird ihn schon zügeln."

Denki war über die Aussagen seiner Klassenkameraden verwundert und fragte deshalb nach.

"Was genau meint ihr damit? Katsuki ist doch wie eine tickende Zeitbombe. Nur das der Timer kaputt ist und alles jeden Moment explodieren könnte! Wie soll ich mich da nicht sorgen?!"

Mina war etwas außer sich, wie dem blonden Jungen so offensichtliche Dinge nicht auffallen konnten.

"Ach komm schon, Denki! Hast du ernsthaft nicht gesehen wie die beiden sich gestern angeschaut haben? Die sind in einander verknallt! Das sieht doch jeder! Wenn die sich nicht sogar schon daten!"

Was niemandem auffiel war, wie Ochako und Eijiro einen Stich ins Herz bei diesem Satz bekamen.

Wenn die sich nicht sogar schon daten!

Dieser Satz hallte den beiden im Kopf. Denn sowie Ochako sich in Izuku verliebt hatte, so hatte auch Eijiro für Katsuki Gefühle entwickelt. Langsam und unbemerkt verließ die Brünette das Wohnheim. Naja fast unbemerkt. Denn ein gewisser rothaariger Junge hatte das gleiche vor, sie war nur schneller. Eijiro wollte wissen was mit ihr los war. Ob sie auch das gleiche in diesem Moment durch machte. Und so beschloss Eijiro, Ochako zu folgen.

"Hey Ochaco...ist alles in Ordnung? Du bist einfach so gegangen?"
Sie ging einfach weiter, schaute nicht Mal hinter sich.

"Ist es wegen...Katsuki und Izuku?"

Ruckartig blieb die Brünette stehen ehe sie vor Tränen zusammen brach. Der rothaarige war mehr als überfordert. Vorsichtig näherte er sich dem Mädchen und nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen, aber auch um nachzudenken, was er als nächstes tun sollte. Ochako war nicht in der Verfassung am Unterricht teilzunehmen und er selbst fühlte sich auch nicht gerade toll.

"Ich melde uns vom Unterricht ab und dann suchen wir uns einen ruhigen Ort zum reden, ja?"

Die Brünette nickte nur leicht.

Aber gesagt getan. Die beiden waren vom Unterricht freigestellt und saßen nun unter einem schattigen Baum im Park der sich auf dem Schulgelände befand. Ochako hatte sich mittlerweile auch etwas beruhigt und Eijiro fing an, darüber zu reden, das Herzschmerz etwas ganz normales war, und dass es okay wäre zu weinen und es raus zulassen. Doch Ochako redete nicht. Sie genoss den Komfort den sie vom Rothaarigem bekam und hörte ihm zu, während sie ihre Arme um ihre Beine schlang und ihr Gesicht in ihren Knien vergrub.

Du Und Ich, Gegen Den Rest Der Welt ||Bakudeku Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt