Du Und Ich, Gegen Den Rest Der Welt ||Bakudeku Fanfiction||

~23~

Schon auf dem Weg nach unten, konnte man wild durcheinander geführte Diskussionen hören, doch als die beiden den Wohnraum erreichten, artete die Situation förmlich aus. Lauter Fragen prasselten auf Izuku und Katsuki ein, sie fühlten sich schon fast so wie bei einem Verhör. Doch für deren beider Glück ergriff Tenya die Initiative.

"Leute beruhigt euch doch bitte. Ich bin zuversichtlich, dass Izuku und Katsuki alles erklären können, aber dafür müsst ihr sie auch erstmal zu Wort kommen lassen!"

Izuku schluckte. Als Katsuki bemerkte, dass Izuku deutlich angespannt war, nahm er seine Hand.

"Du musst nicht, Izuku..."

Einen kleinen Moment haderte der Grünhaarige tatsächlich. Aber warum überlegte er überhaupt? Das sind seine Kameraden, seine Freunde! Er muss ihnen die Wahrheit sagen.

"Nein ich..ich muss. Aber ich glaube, es ist besser, wenn sich jetzt erstmal einjeder setzt und kurz durchatmet, um sich zu beruhigen."

Alle waren stutzig, taten aber was der Grünhaarige von Ihnen verlang, zu groß war die Besorgnis und die Neugier. Nachdem Izuku der Ansicht war, es würde sich um den richtigen Zeitpunkt handeln, fing er an zu erklären. Er erzählte warum sie jetzt schon im Wohnheim waren, was mit Denki in Wahrheit passiert war, wo Ochako war, von der Begegnung mit Kazuko im Krankenflügel bis hinzu was nun in der nächsten Zeit passieren würde. Auch über One for All. Natürlich mit der Warnung, dass dieses in der Klasse bleiben müsste. Der Raum wurde von Emotionen nur so überflügelt. Das Chaos erbrach erneut. Es war laut und alle redeten durcheinander, bis Tenya wieder alle zur Ruhe pfiff und schließlich eine Hand auf Izukus Schulter lag. Katsuki würde lügen, wenn er sagen würde, dass ihn diese Geste nicht stört. Dennoch schluckte er seine Eifersucht runter, Tenya war schließlich einer von Izukus besten Freunden.

"Izuku, ich bin froh, dass du uns genug vertraust, um uns all dies zu erzählen. Du musst diese Bürde nicht mehr allein tragen. Ich werde dich unterstützen und festigen, so wie es ein guter Freund und vor allem ein herangehender Held tun würde."

Nun stimmte der Rest der Klasse auch mit ein. Alle stimmten Tenya zu. Und Izuku? Izuku war erleichtert, dass alle es so gut aufgenommen haben. 

Wie es der Zufall gerade so wollte betrat Herr Aizawa gerade den Raum. Als er heraus fand, dass Izuku die Klasse in alles eingeweit hatte bekam er etwas Ärger, immerhin hatte Herr Aizawa ihm die Erlaubnis nicht erteilt. Er hatte aber Glück, dass die Lehrkraft gerade genau das Gleiche vor hatte. Der Rest der Schule wurde auch informiert, außer von dem Teil bezüglich All for One. Izukus Name blieb auch dabei raus. Die Informationen beinhalteten insoweit nur, dass die Schurkenliga es auf eine/n Schüler/in abgesehen hat und deshalb entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Jegliche Informationen darüber sind nach außen strengstens untersagt. Unter den verschiedenen Klassen gab es für eine kleine Dauer Aufruhr. Manche ließen Bemerkungen wie Warum lässt man ein Ziel der Schurkenliga überhaupt zur Schule? oder Ganz schön feige sich nicht bekannt zu geben. Doch nach einer kurzen Moralprädicht von einigen Lehrern, war schnell jeglicher Unmut verschwunden. So wie es sich für herangehende Helden gehört, standen sie nun alle, auch wenn ganz und gar unbewusst, hinter Izuku. 

Einige Wochen vergingen und eine wesentliche Veränderung stellte sich nicht im Alltag da. Die Kuppel wurde so konstruiert, dass sie ein Abbild des Himmels produziert. Es wirkt also jeden Tag, als ob die Sonne scheint und jede Nacht können die Schüler die Sterne betrachten. Trotz der etwas fragwürdigen Situation kehrte rasch Normalität in den Alltag ein. Die Schule verlief normal, ohne jegliche Zwischenfälle. 

Selbst Izuku konnte abundzu vergessen, in was für einer Lage er überhaupt war. Manchmal überlegte er sich, wie sein Leben jetzt verlaufen würde, wenn er All Might damals nicht getroffen hätte. Er hätte keine Spezialität, wäre nicht an der U.A. und wäre wahrscheinlich nicht mit Katsuki zusammen. Er würde noch zu Hause..bei seiner Mutter wohnen...stimmt ja..dachte sich Izuku. Bei dem ganzen Trubel konnte er den Streit mit seiner Mutter prima verdrängen. Vielleicht hat sie sich ja mittlerweile beruhigt? In Gedanken versunken merkte Izuku gar nicht, dass es an seiner Zimmertür klopfte. Vorsichtig öffnete sich die Tür und ein blonder Kopf drang durch die kleine Öffnung hindurch. Es war Katsuki.

"Deku, alles in Ordnung?"

Leicht erschrocken schaute Izuku zur Tür.

"Ja alles gut, es ist nichts...ich äh sitz nur an meinen Hausaufgaben."

"Izuku, es ist 20 Uhr...und wir hatten nicht mal Hausaufgaben auf..."

"Oh äh, echt?"

Langsam ging Katsuki in das Zimmer und schloss vorsichtig die Tür. Er stellte sich genau vor Izuku hin und verschränkte streng die Arme.

"Willst du mich verarschen?"

"Ähm ich, nein?"

"Dann sag mir die Wahrheit. Was beschäftigt dich?"

Nervös versuchte der Grünhaarige dem eisernen Blick seines Gegenübers auszuweichen, das gelang ihm aber eher schlecht als recht. Schlussendlich gab Izuku nach.

"Also gut...ich denk über meine Mutter nach...warum sie so reagiert hat..und ob sie das alles ernst gemeint hat..und...ich weiß was ich gesagt habe, aber....ich sollte mich entschuldigen. Ich hab ihr so gemeine Dinge an den Kopf geworfen, Kacchan.."

Katsuki setzte sich nun auch.

"Fühlst du dich denn bereit, sie anzurufen?"

"Ich weiß nicht. Ich hab einfach Angst, dass sie nicht mit mir reden will."

Izuku lehnte sich gegen Katsukis Schulter. Keiner der Beiden sagte etwas. Es lag eine beruhigende Stille im Raum. Langsam strich der Blonde seinem Freund über den Rücken, solange bis ihm einfiel, warum er eigentlich den Grünhaarigen aufgesucht hatte.

"Deku?"

"Hmm?"

"Das mag jetzt vielleicht ein bisschen unpassend rüberkommen, aber...eigentlich wollte ich dich holen, also weil, die anderen haben vorgeschlagen einen Film unten zu schauen.."

"Hast du denn überhaupt Lust dazu Kacchan?"

"Wenn ich ehrlich bin, nein. Aber für dich würde ich es über mich ergehen lassen."

Izukus Augen fingen an zu funkeln.

"Wirklich Kacchan?"

Dieser kratzte sich nur leicht verlegen im Nacken und nickte. Darauf presste der Grünhaarige ihm schlagartig einen Kuss auf seine Lippen, welcher von Sekunde zu Sekunde verlangender wurde. Schon öfter fingen ihre Küsse an, so auszuarten, jedoch war bisher nichts weiter als leidenschaftliches Küssen passiert. 

Vorsichtig glitt Izuku mit seinen Händen unter Katsukis Shirt, um seinen von Muskeln gezeichneten Oberkörper zu erkunden. Katskuki hingegen schlang seine Arme um Izukus Hals, um ihn näher an sich zu ziehen. Immer wieder rangen sie zwischen den Küssen nach Luft. Plötzlich klopfte es wieder und die beiden hitzigen Teenager schreckten auseinander. 

"Izuku? Katsuki? Seit ihr hier drin? Wir wollten den Film gleich anschalten. Momo bereitet aber noch mit den anderen Snacks vor. Ich dachte mir, als guter Klassensprecher, sage ich euch zeitig bescheid, dass ihr nichts vom Film verpasst."

Gott sei dank war es Tenya, dachte sich Izuku.

"Ja, danke Tenya. Kacchan und ich kommen gleich. Ich wollte nur schonmal äh...meinen Pyjama anziehen..(?)."

"Okay, alles klar Izuku. Aber beeile dich."

Mit diesen Worten ging der Klassensprecher wieder. Als seine Schritte auf dem Flur nicht mehr zu hören waren, schauten sich die beiden Teenager an und fingen an zu lachen.

"Wirklich Deku? Eine bessere Ausrede fällt dir nicht ein?"

"Ich hatte Panik! Außerdem können wir von Glück reden, dass Tenya eben da war und nicht wer anders. Ansonsten hätten wir uns die Ausrede auch sparen können. Ich glaub er ist der einzige der an Türen klopft, haha."

Rasch stand Katsuki auf.

"Das stimmt. Wir müssen uns echt mal angewöhnen, die Zimmertür auch abzuschließen. Es wird immer heikler."

Katsuki zwinkerte Izuku zu, worauf dessen ohnehin schon rotes Gesicht noch ein klein wenig mehr errötete. Ein weiteres Mal kicherte der Blonde.

"Ich geh schon mal vor, du musst dich ja noch umziehen."

Mit diesen Worten ging er aus dem Zimmer. Hinterlassen hatte er einen durcheinander wirkenden Izuku, mit einem Magen voller Schmetterlinge.