Am nächsten Tag sollten wir draußen auf einer Straße einen Hügel hochlaufen. Kageyama und Hinata machten wie immer ein Wettrennen daraus. Sie rannten als ginge es ihnen um ihr Leben. Schon nach kurzer Zeit wurde ich müde und lief langsamer bis ich die Anderen vor mir nicht mehr sehen konnte. Kageyama und Hinata sowieso nicht mehr. Am Straßenrand lief eine Katze entlang und bog in eine Gasse ab. Sie war eine Glückskatze. Sie trug weißes, schwarzes und orangenes Fell. Ich folgte ihr, um sie streicheln zu können. Um die Ecke abgebogen erblickte ich einen Jungen mit blonden Haare, deren schwarzer Ansatz zu erkennen war. Irgendwie wie ein Pudding mit Karamellsoße. Er saß auf einem Stein und spielte dabei ein Handyspiel. Die Katze näherte sich dem Jungen und schmiegte sich an seine Beine.
Ich wollte schon wieder umkehren und die Anderen einholen, doch meine Neugier ließ nicht locker. Ich musste wissen, welches Spiel er da spielte. Auch wenn ich mir schwertat Fremde anzusprechen. Es war Zeit mich zu überwinden.Ich hatte mir schon immer jedes Jahr zu Neujahr vorgenommen, vor Anderen endlich ich selbst sein zu können. Doch ich hatte immer Angst davor von Anderen zurückgestoßen zu werden, weshalb ich immer versuchte mich ihnen anzupassen, damit sie mich mochten und versuchte immer jeglichen Ärger mit Ihnen zu vermeiden. Ich wusste, dass nicht jeder mich mögen konnte. Es gab keinen Menschen auf der Welt, den jeder nur mochte. Es gab immer Leute, die etwas an Anderen auszusetzen hatten. Doch ich wollte gar nicht daran denken und gab immer mein Bestes Anderen nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Um das erreichen zu können, musste ich mein wahres Ich verschließen und konnte es dann nur noch zu Hause zeigen.
Früher ungefähr ab der Mittelschule hatte ich eine panische Angst davor Gespräche von mir aus anzufangen, weshalb ich es sein ließ. Aus diesem Grund fiel es mir auch sehr schwer Freunde zu finden. Dagegen, wenn jemand Anderes ein Gespräch mit mir anfing, freute es mich riesig, dass jemand mit mir sprach. Über jeden einzelnen Satz, über jedes kleines Wort, das an mich gerichtet wurde, zersprang ich innerlich vor Freude. Aber so sehr ich es auch wollte, ich selbst konnte niemanden einfach so ansprechen. Viele gaben deshalb auch auf, ihre Zeit weiter mit mir zu verbringen. Sie konnten als Extrovertierte mich nicht verstehen. Heute war das alles glücklicherweise besser geworden. Die Hemmungen waren noch da, jedoch waren sie nicht mehr so stark wie früher.
Dieser Junge schien eine gute Übung für mein Selbstbewusstsein zu sein. Auch wenn ich mich nun gleich blamieren würde, ich würde dem Puddingkopf nie wieder begegnen müssen. Vermutlich wohnte er hier in der Nähe, aber da ich weiter weg lebte, war die Chance sehr gering, ihn jemals wieder treffen zu müssen. Ich näherte mich ihm, sodass ich nun auf dem Handy erkennen konnte, welches Spiel er spielte. „Oh, du spielst Candy Crush? Das hab ich auch eine Zeit lang gespielt. Aber irgendwie macht es keinen Spaß mehr.", fing ich das Gespräch an. Geschafft. Er drehte sich nach mir um. Seine Augen sahen aus wie die einer Katze.
"Ja, ich spiele es gerade auch nur, um mir die Zeit zu vertreiben. Ich hab mich verlaufen.", sagte er ziemlich monoton.
"Oh... Wie heißt du eigentlich? Ich bin Sugawara Kuma." Er zögerte erst, antwortete aber dann schüchtern.
"Kozume... Kenma." Irgendwie war er mir ziemlich ähnlich mit seiner zurückhaltenden Art. "Die Katze hier scheint dich zu mögen.", sagte ich. "Kann sein." Ich entdeckte ein Paar Volleyballschuhe in seiner Tasche. "Du spielst auch Volleyball? Auf welcher Position spielst du? Ich bin Libero.""Zuspieler."
"Kenma!", ertönte eine tiefe Stimme. Ein großer schwarzhaariger Junge kam näher. Seine Haare verdeckten sein rechtes Auge. "Wer ist denn dieses hübsche Mädchen?", fragte er mit einem Grinsen.
"Kuma. Ich hab sie gerade kennengelernt.", beantwortete Kenma seine Frage. Ich war froh, dass er mich schon bei meinem Vornamen nannte.
"Aha... Ich bin Kuroo Tetsurou. Kenmas bester Freund." Ich lächelte.
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The Cat and the Owl | Haikyuu! FanFiction
Fiksi PenggemarNachdem Kuma Sugawara, ein zurückhaltendes Mädchen, sich nach einem Unfall wieder erholt hat, geht sie einen Monat verspätet in die erste Klasse der Karasuno Oberschule. Da es für den Mädchen-Volleyballclub zu wenig Leute gibt, möchte sie das Team d...