Diary

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Der 24. Dezember sollte Sirius Blacks Untergang sein. Nicht wortwörtlich natürlich.

Es war die Weihnachtsparty der Maurauders. Natürlich genossen alle, vor allem Remus die Stille und Besinnlichkeit der Weihnachtszeit, aber trotzdem schmissen sie in ihrem letzten Schuljahr ihre obligatorische Weihnachtsparty.

Wie jedes Jahr versammelten sich die Freunde im Schlafsaal der Jungen, zu den Mädchen konnten sie ja nicht, und aßen selbstgebackene Kekse. Man würde es zwar nicht von ihm erwarten, aber Sirius Black liebte backen. Es war etwas, dass ihm in seinem Elternhaus nie gestattet gewesen war(, nicht nobel genug für einen Black) und das er deswegen von den Elfen gelernt hatte. Und weil er mit so einer Begeisterung dabei war, konnten seine Freunde ihm auch die ersten vier Jahre nicht beichten, wie scheiße sein Gebäck schmeckte. Erst im fünften Jahr wurden seine Kekse erträglich, bis sie jetzt wirklich gut waren.

Sie tranken dazu Tee "mit Schuss", wie James es bezeichnete. Aber purer Vodka mit einem einzigen Minzblatt hätte es auch getroffen.

Eigentlich konnte keiner der Freunde Weihnachten wirklich leiden.

Sirius verband mit Weihnachten traumatische Erinnerungen an merkwürdige Familienessen.

Remus musste an die vielen Heiligabende denken, die er wegen des Vollmonds alleine hatte verbringen müssen.

James hasse Weihnachten weil Sirius Weihnachten hasste. Reine Solidarität.

Marlene hasst die gesamte Weihnachtszeit, weil es ihr zu kitschig war.

Dorcas hasst die Weihnachtszeit, weil sie die Kälte nicht mochte, und damit auch keinen Winter.

Mary hasst Weihnachten zwar nicht, ist aber nicht religiös und kann den ganzen Wirbel um einen Typen, der vor 2000 Jahren gelebt hat nicht verstehen.

Und Peter kann Weihnachten nicht leiden, weil da alle immer so schlecht gelaunt sind.

Alles in allem waren ihre Partys an Heiligabend immer eine traurige Angelegenheit gewesen, bis Peter und Remus irgendwann mal Alkohol in den Schlafsaal geschmuggelt hatten.

(Man könnte ja meinen, dass die beiden "die Braveren" der Gruppe sind, aber sie sind auch die ungeschlagene Trinkkönige von Gryffindor, mal ganz abgesehen von Marlene.)

"Ein hoch, auf das dümmste Fest... dass jemals erfunden wurde!", schrie James durch den Schlafraum. Er war schon leicht angetrunken.(Und mit leicht ist 'sehr' gemeint, es war ein Wunder, dass er noch stand.)

Sirius im Gegensatz dazu hatte heute nur ganz wenig getrunken und war noch bei vollem Bewusstsein. Jedenfalls, wie sehr man eben bei vollem Bewusstsein sein konnte, wenn Remus Lupin, seiner Meinung nach der heißeste Werwolf der Welt, seinen Arm um einen geschlungen hatte, sodass man gegen seine Brust gelehnt war.

Das Herz des jungen Blacks schlug wild und sein ganzer Körper wurde regelmäßig von kleinen Stromschlägen durchstoßen.

Immer wenn Remus ein bisschen was getrunken hatte, fielen seine Hemmungen vor Berührungen und er kuschelte vor allem mit Sirius ganz viel.

Normalerweise war es Sirius, der immer Gelegenheiten suchte um seinen Kopf in Remus Schoß zu legen oder dessen Hand in Zaubertränke zu nehmen. Da lag absolut nicht das Problem. Er war es gewohnt. Remus war es gewohnt. Es gehörte zu ihrer Freundschaft. Aber jedes mal, wenn Remus selbst die Initiative ergriff, verlor Sirius den Verstand.

Und ganz besonders schlimm war es für ihn, wie Remus gar nicht bemerkte, wie irre es ihn machte. Zum Beispiel: gerade hatte er angefangen mit seiner Hand kleine Kreise auf Sirius Brust zu fahren, während seine andere Hand auf Sirius Oberschenkel gelandet war. Und Padfoot hatte einige Probleme nicht komplett rot anzulaufen. Keiner wusste von seinen .... Gefühlen für Remus. Und er wollte es sich auch nicht so richtig eingestehen, dass er auf Jungs stand.

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