Schallplattenladen

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Seit 4 Monaten waren James Potter und Sirius Black jetzt schon unterwegs. Vier Monate, vier Kontinente, unzählige Länder, neue Kulturen und Leute. Es war der Himmel für die beiden Jungen, die sich nichts sehnlicher wünschten als Abenteuer. Vor ein paar Tagen hatten sie diese kleine Stadt an der portugiesischen Küste gefunden. Und James hatte sich verliebt. Ihr Name war Lily Evans und sie wollte rein gar nichts von ihm wissen, aber das war ihm egal. Immer wieder versicherte er Sirius, dass sie die Richtige wäre.

Die beiden Jungen saßen beim Frühstück in ihrem Minivan. Er war rot, beklebt mit Stickern von verschiedenen Festivals, auf denen sie gewesen waren und gemütlich eingerichtet. Die beiden besten Freunde konnten sich gar nicht mehr an die Zeit erinnern, als sie noch nicht zusammen gewesen waren (freundschaftlich). Dabei kannten sie sich erst seit sie 11 waren.

"Kommst du mit zum Strand? Ich möchte schauen ob Lily da ist.", schlug James vor und Sirius sah schon wieder dieses Funkeln in seinen Augen.

"Du bist ein Stalker, Prongs." Keiner von den beiden wusste, wann sie mit diesen Nicknamen angefangen hatten. Sie waren einfach da gewesen.

"Lily hat mir gestern erzählt, dass im Schallplattenladen ein süßer Typ arbeiten, da könnten wir doch mal vorbei gehen.", fuhr James vor, Sirius Aussage ignorierend.

Genervt stöhnte Sirius. Seit er seinem Freund erzählt hatte, dass er auf Typen stand, versuchte James ihn bei jeder Gelegenheit zu verkuppeln.

"Und Lily hat mir auch erzählt, dass er bisexuell ist. Er kommt aus Wales." Jetzt zwinkerte James Sirius so offensichtlich zu, dass es aussah, als hätte er einen Tic.

"Hast du was im Auge Potter, oder warum blinzelst du so?", antwortete Sirius genervt. Er würde sich doch nicht dem nächstbesten Typen an den Hals werfen, der auch auf Jungs stand.

"Allerdings würde ich gerne in einen Plattenladen. Aber nicht wegen dem Typen", fügte Sirius noch kleinlaut hinzu. Er war besessen von Platten und würde sich gerne ein wenig portugiesische Musik anhören.

"Jaja, ist klar.", lachte James und fing an den Tisch abzuräumen. Sirius warf ihm nur einen wütenden Blick zu, dann wechselten sie das Thema.

Jedenfalls kam es jetzt so, dass sie beiden Jungen eine halbe Stunde später vor dem Laden standen. Er war winzig, sah aber gemütlich aus. Als sie die Tür öffneten, klingelte ein Glöckchen und ein Geruch nach altem Papier kam ihnen entgegen.

Der Laden war wie ausgestorben. Hier war niemand, nichtmal die Kasse war besetzt. Aber an der Tür hatte "offen" gestanden, deswegen schauten sich sich die beiden Jungen einfach um. Sie durchsuchen sorgfältig die vielen Kisten mit den unzähligen Platten. Sofort viel Sirius auf, dass die Person, der der Laden gehörte sehr ordentlich arbeitete. Denn der Laden war sehr vollgestopft, aber die Platten waren trotzdem akribisch nach Genre und Anfangsbuchstaben der Künstler geordnet. In vielen Läden wurde nicht so viel Wert auf Ordnung gelegt, sodass man eher zufällig die Platte fand, die man suchte. Sirius selbst war zwar ein Chaot aber bei seinen Platten war er immer sehr vorsichtig, wusste immer wo sie waren und hatte sie immer geputzt und geordnet. James konnte seine Liebe für Platten nicht nachvollziehen, wo man doch alles im Internet streamen konnte. Sirius konnte sich diese Faszination selbst nicht erklären, aber er merkte nicht wie die Minuten vorbeigeflogen und versank immer tiefer in der Musik.

"Olá, posso te ajudar?", hörte er eine Stimme. Sirius schreckte hoch.

(A/N: Ich kann kein Wort Portugiesisch und arbeite mit Google Übersetzer. Also falls ihr Portugiesisch könnt, verzeiht es mir, wenn es falsch ist.)

Vor ihm stand ein Mann, so alt wie er und lächelte ihn freundlich an. Es kostete Sirius einige Überwindung ihn nicht mit offenem Munde anzustarren. Denn dieser Mann war bildhübsch. Er hatte sandfarbenes Haar, sonnengebräunte Haut, auf der weiße Narben hervortraten, grüne Augen und das freundlichste Lächeln überhaupt. Plötzlich schlug Sirius Herz etwa dreimal so schnell, wie vorher. Er wusste zwar nicht, wer dieser Mann war, aber er machte etwas ganz merkwürdiges mit ihm.

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