Fanfictions über seinen besten Freund zu schreiben ist (k)eine gute Idee

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Ren beugte sich zu mir hinunter und legte seine Finger auf meine Lippen. Erwartend schaute ich zu ihm hoch, die Lippen leicht geöffnet und die Augen weit aufgerissen. Ich wusste was jetzt kommen würde und trotzdem zitterte ich.

Wie könnte ich auch nicht, schließlich hielt der schönste Mann der Welt mich in seinen Armen.

Rens Finger wanderten von meinen Lippen zu meiner Wange und strichen sanft über die Haut. Alle Härchen an meinem Körper stellten sich auf.

Fast hätte ich gefleht. Bitte mach es endlich! Küss mich endlich!

Anscheinend konnte mir Ren die Gedanken von den Lippen lesen. Von den Lippen, um genau zu sein, die er die ganze Zeit anstarrte. Eine weitere Welle von Erregung spülte über mich als er mich noch näher zu sich zog und ich beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Bevor mich mein Mut verließ stellte ich mich auf die Zehenspitzen und füh-


"Hey Pads, was machst du da?"

Sirius Black, der bis vor ein paar Sekunden noch friedlich auf seinem Bett im Schlafsaal gesessen und in sein Notizbuch gekritzelt hatte, erschreckte sich und knallte das Buch mit einem kleinen Schrei zu.

Er fuhr herum und entdeckte, dass Remus Lupin viel zu nah bei ihm stand. Dieser hatte sich nämlich über sein Bett gelehnt, vermutlich um zu versuchen aus Sirius Buch zu lesen und kam seinem Gesicht jetzt gefährlich nahe.

Sirius konnte ihn nicht nur atmen hören, er konnte diesen Atem sogar auf seinem Gesicht spüren. Wann war Remus ihm das letzte mal so nah gewesen? Er konnte sich nicht daran erinnern...

Entspannt und nicht ein bisschen von der plötzlichen Nähe beeindruckt lehnte sich Remus wieder zurück. Sein langer, muskulöser Körper lehnte sich gegen Sirius Bettpfosten und grinste auf ihn hinab. Normalerweise war Sirius der Selbstbewusste und Remus der Schüchterne, aber wenn es nur die beiden waren, waren die Rollen vertauscht. Und jetzt saß Sirius wie ein Idiot auf seinem Bett, öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch und hielt sein Notizbuch fest, als würde sein Leben davon abhängen. Und in gewisser Weise stimmte das ja auch. Nur, dass nicht sein Leben, sondern sein Stolz an diesem Buch hing. Er wusste nicht mehr, wann er angefangen hatte Fanfiction zu schreiben, aber er wusste, dass man sofort erkennen würde, um wen es sich drehte, wenn man es laß. Vertauschte Namen brachten nämlich nicht besonders viel, wenn grafisch beschreiben wurde, was man alles an seinem besten Freund toll fand. 

Remus akzeptierte wohl, dass er keine Antwort auf seine Frage bekommen würde, zog noch einmal fragend die Augenbraue hoch, was übrigens sehr heiß aussah und verschwand dann im Bad. Erst als die Dusche anging entspannte sich Sirius ein bisschen. Er musste weg und der Gedanke, dass Remus gerade nackt unter einem heißen Wasserstrahl stand, keine zehn Meter von ihm entfernte, machte die Situation nicht gerade besser. Panisch stopfte er das Buch in seine Schultasche und verschwand aus dem Raum. 

Er stolperte förmlich die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter und kletterte aus dem Portraitloch.

Noch nie war es so knapp gewesen. Noch nie war Remus so nah davor gewesen sein Geheimnis herauszufinden. Noch nie war Sirius so kurz davor gewesen seinen Crush und besten Freund Remus Lupin zu küssen.

* * * * * * * * * *

Rens Lippen wanderten über meinen Hals und ein Keuchen entwich meinem Mund. Das scheinen ihn noch weiter anzuturnen, denn er biss mir leicht in die Schulter...

Ren war die beste Person in meinem Leben. Groß, stark und wunderschön. Seine Schokoladen-und Tee-Obsession konnte ich nicht ganz nachvollziehen aber dennoch liebte ich ihn abgöttisch. Und da er nicht nur mein Crush, sondern auch mein bester Freund war...

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