Quidditch Weltmeisterschaft (scorbus)

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"Albus, verdammt nochmal beeil dich. Wir kommen zu spät!"

Schon seit einer halben Stunde lief Scorpius Malfoy wie ein aufgeregtes Hühnchen durch den Schlafsaal der Sechstklässler. Das lag daran, dass sie schon eine halbe Stunde zu spät waren. Um halb zwei hätten sie durch den Kamin in Direktorin McGonagalls Büro hüpfen und im Wohnzimmer der Potter wider rauskommen sollen. Jetzt war es zwei und Albus hatte immer noch nicht fertig gepackt.

Scorpius war ein Mensch, der gerne Ordnung und Organisation im Leben hatte. Sein bester Freund Albus hingegen schien unter dem Segen Lokis geboren zu sein und war somit das Chaos in Person. 

Es machte den jungen Malfoy wahnsinnig. In diesem Moment wollte Scorpius deshalb nichts lieber als seinen besten Freund einmal kräftig durchzuschütteln.

Er gab Albus einen Klaps auf den Hinterkopf und half ihm die Socken in den Koffer zu befördern.

Er spürte, wie Albus ihn von der Seite aus verschmitzt angrinste.

"Was?", fauchte Scorpius und begann Albus Krawatten zusammenzulegen.

Albus stupste ihn von der Seite an.

"Jetzt sei doch nicht sauer, Babe. Ich lache einfach nur darüber, dass du stinksauer auf mich bist und mir trotzdem beim packen hilft."

Scorpius konnte schon merken wie sein Kopf rot wurde. Ob vor Scham oder Wut konnte man nur nicht so klar sagen.

"Du weißt genau, wie sehr ich es hasse wenn du mich Babe nennst. So sprechen beste Freunde nicht miteinander, heb dir das für deine zukünftige Freundin auf!", presste er zwischen den Zähnen hervor. "Und es geht einfach schneller, wenn ich dir helfe. Ich komme bei meinem ersten Treffen mit deinen Eltern zu spät und es ist alles deine Schuld!"

"Och Scorpius, jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt. Meine Eltern werden dich lieben, das weißt du."

"Nein das weiß ich nicht", echauffierte sich der junge Malfoy. "Schließlich habe ich deine Eltern noch nie getroffen."

Albus schien, mit einem Seitenblick auf seinen besten Freund erst jetzt zu verstehen wie sehr dieses Thema ihn aufregte. Er legte den letzten Stapel Hemden in den Koffer und wandte sich Scorpius zu. Dieser hatte die Hände, wie ein Kleinkind vor der Brust verschränkt und schaute beleidigt zu Boden.

Albus legte seine Hände an Scorpius Schultern und strich ganz leicht seinen Arm rauf und runter.

Scorpius schniefte einmal und schaute dann zu seinem besten Freund auf, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

"Glaubst du wirklich deine Eltern werden mich mögen?", fragte er verunsichert.

Jetzt konnte Albus nicht anders als zu lachen. Er schloss den Kleineren in die Arme und strich ihm sanft über den Rücken.

"Ich glaube es nicht nur, ich weiß, dass meine Eltern dich lieben werden. Du bist schlau, freundlich, nicht laut, höflich und außerdem mein bester Freund auf der ganzen Welt. Es gibt keine Chance, dass sie dich nicht lieben könnten. Du bist ungelogen die beste Person auf dieser Erde und ich denke das einzige was sie nerven könnte, wäre, dass ich meine komplette Zeit in den Ferien ausschließlich mit dir verbringen werde."

Scorpius Wangen wurden so warm, dass er schwören könnte Albus könnte die Hitze durch sein T-Shirt spüren. Sein Herz klopfte stark und irgendetwas regte sich in seinem Bauch. Albus ließ ihn nicht los und Scorpius wurde den Gedanken nicht los, dass auch Albus diese komische Spannung zwischen ihnen spürte.

Als die beiden Kaugummis sich voneinander lösten schauten sie beide peinlich berührt auf den Boden. Scorpius betrachtete höchst interessiert seine Fingernägel und Albus kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

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