Kapitel 11

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Xavier's POV

,,Ich habe dir gesagt, du sollst auf sie aufpassen Xavier, ich habe es dir gesagt! Und was machst du... lachst ihr ins Gesicht und leugnest die Tatsache, dass ihr zwei Mates seid. Ich meine, weißt du wie verletzend das für sie gewesen sein muss, das zu hören?" schrie mich Anna vom Wohnzimmer an.

Nachdem Blaine gegangen war, hatte ich mich bei Jason entschuldigt und den langsamen Rückweg zu meiner Wohnung angetreten. Ich wusste nicht, warum ich das was ich zu Jason gesagt hatte, gesagt hatte, aber ich hatte es sofort bereut, als ich den Blick auf ihrem Gesicht sah.

Ich zuckte wieder zusammen, als Anna wieder mit ihrem Geschrei anfing. Nicht lange nachdem Blaine gegangen war, wurde der Alarm von einem der Wölfe der Grenzpatrouille ausgelöst, der uns mitteilte, dass Blaine die Grenzlinie überschritten hatte und verschwunden war. Ich bin sofort zu Jax und Anna gelaufen, in der Hoffnung, dass sie einen Plan haben, wie ich sie zurückholen kann, aber bis jetzt haben sie mir nur Kummer bereitet.

,,Ich weiß Anna ich weiß... bitte sag mir wie ich sie zurück bekomme" seufzte ich, während ich meine Ellbogen auf meinen Knien stützte.

,,Oh, jetzt willst du sie haben? Nachdem du sie von dir gestoßen hast, willst du sie wieder haben?" lachte Anna, während sie weiter durch das Wohnzimmer ging.

,,Ich weiß es nicht Anna okay? Alles was ich weiß ist, das mein Wolf verrückt wird, wenn er über Blaine denkt und sie ganz allein ist. Schau, ich weiß ich habe Verprochen das ich auf sie aufpassen werde, aber bitte... bitte hilf mir sie wieder zurück zu bekommen."

Anna seufzte, während sie sich vor mir auf den Couchtisch setzte. ,,Ich werde mich mal umhören, vielleicht hat sie ja ein anderes Rudel gesehen oder so."

Ich lächelte sie an, bevor ich aufstand und mich streckte. ,,Ich denke ich werde einmal an die frische Luft gehen und vielleicht finde ich sie ja auch zufällig. Kannst du vielleicht dem Rudel sagen das ich die Person bin, die wahrscheinlich die Grenze überschreitet? Oh und wenn etwas ist dann sag es mir per Mind-Link."

Anna lächelte zurück und stand ebenfalls auf. ,,Sicher Xavier.. und bitte pass auf sie auf, ich denke sie hat ganz schön viel durch gemacht und das letzte was sie jetzt brauchte, war ein eifersüchtiger Mate."

Ich nickte nur und ging nach draußen und machte mich auf den Weg in Richtung der Waldgrenze wo, um mich zu verwandeln. Ich konnte einfach nicht glauben, das sie einfach weg war. Ich meine ich konnte sie ja auch ein bisschen verstehen, aber ich hätte definitiv anders reagiert.

Ich seufzte, während ich ihrem Geruch zwischen den Bäumen folgte. Wenn einer ihrem Geruch folgen konnte, dann aufjedenfall ich. Obwohl ich sie noch nicht sehr lange kannte, kannte ich ihren Duft schon auswendig. Er war nicht fruchtig wie bei den meisten Frauen, sondern eher waldig, wie frisch gemähtes Gras und nach nassem Rasen.

Zum Glück hatte sich Blaine noch nicht verwandelt, was die Möglichkeit, dass ich sie einhole viel klarer machte. Sie hat wahrscheinlich versucht, ihren Geruch so gut wie möglich zu verbergen, da er immer intensiver ist, wenn wir in unserer Wolfsform sind. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum die Grenzpatrouille nicht sofort erkennen konnte, wo sie war und ihr nicht lange folgen konnte. Sie war ein schlaues Mädchen, das muss man ihr lassen.

Während ich rannte, dachte ich an meine Familie. An das, was mit ihnen geschehen war und an das Versprechen, das ich meinem Vater bei seiner Beerdigung gegeben hatte. Ich fühlte mich so zerrissen. Einerseits wollte ich dieses Versprechen ihm und meiner Familie gegenüber einlösen und mich an dem Rogue rächen, der ihn getötet hatte, aber andererseits wollte ich meine Mate. Je mehr ich über sie nachdachte, desto mehr wollte ich... alles von ihr. Sie war so bissig und sarkastisch, sie hatte Feuer in sich, das zu ihrer Haarfarbe passte und ich konnte nicht anders, als das an ihr zu bewundern. Eines war sicher, die Mondgöttin stellte mich damit vor eine Herausforderung, aber war es eine Herausforderung, für die ich bereit war?

Ich blieb stehen, als ich meine Umgebung in Augenschein nahm. Blaine wusste genau, wie sie jemanden verwirren konnte, der ihr folgte. Ihr Geruch war überall, er ging einmal in diese Richtung, um dann wieder zu verschwinden und in die komplett andere Richtung zu gehen. So sehr, dass ich mich abmühte herauszufinden, in welche Richtung sie tatsächlich ging. Zum Glück hatte ich eine gute Nase und mein Wolf war nur darauf konzentriert, unsere Mate zu finden, so dass ich nach einigem Herumschnüffeln den richtigen Weg fand, den sie eingeschlagen hatte und in diese Richtung ging. Ihr Geruch wurde mit jeder Minute die verging stärker und es dauerte nicht lange, bis ich ein Geräusch in der Ferne hörte. Ein Geräusch, das furchtbar nach einem Streit klang.

Ich ging panisch in diese Richtung, dass mein Mate in irgendeiner Form in Gefahr war. Ich meine, ich wusste, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte, jeder Wolf der eine beträchtliche Zeit als Rogue überlebt hatte, musste in der Lage sein auf sich selbst aufzupassen, aber sie war verletzt und für andere Rogues in der Gegend konnte das Schwäche bedeuten. Ein leichtes Ziel.

Ich sah auf die Lichtung und was ich sah, ließ mir die Luft in der Kehle stecken. Blaine lag auf dem Boden, der Stoff, der ihren Oberschenkel bedeckte, war komplett mit ihrem Blut von den wieder geöffneten Nähten getränkt und ein komischer Mann hielt sie fest. Beide waren in ihrer menschlichen Form, aber ich konnte sehen, dass Blaine kämpfte, ob es die Erschöpfung oder der Blutverlust war, war ich mir nicht sicher, aber alles, was ich wusste war, dass ich ihr helfen musste, ich musste meiner Mate helfen.

Ich knurrte in Richtung der beiden, was dazu führte, dass ich ihre Aufmerksamkeit erlangte, während ich mich langsam an sie heranpirschte. Da ich keine Kleidung bei mir hatte, konnte ich nicht gut mit ihnen kommunizieren, aber ich hoffte einfach, dass Blaine sich daran erinnern konnte, wie ich in Wolfsgestalt aussah.

,,Wer zum Teufel bist du?" fragte der mir Fremde, aber er dachte erst gar nicht daran von ihrem Rücken runter zugehen, sondern drückte ihr Gesicht weiter in die Erde.

Blaine blickte plötzlich auf und erkannte, dass der Wolf, der die Lichtung betreten hatte, kein Freund der anderern Person war,der sie festhielt. Ich sah, wie sich der Schock auf ihrem Gesicht abzeichnete, als sie mich ansah. ,,Xavier?"

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Bei wem ist es auch so heiß?

Tut mir leid für dieses miese Ende von dem Kapitel.

Wörter: 1092

The Beta and his MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt