Kapitel 17

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Ich lächelte, während ich meinen Kopf auf die Rückenlehne des Sofas legte, vollkommen zufrieden in dem Moment und ehe ich mich versah, schliefen wir beide langsam ein. 

Xavier's POV

Ich wachte auf, durch ein Geräusch einer zuschlagenden Tür. Wer zum Teufel konnte das sein und warum zur Hölle machten sie so viel Lärm?

,,Ist es ein schlechter Zeitpunkt?" hörte ich aufeinmal eine Stimme fragen.

Ich blickte auf und sah Jax mit verschränkten Armen und einem Grinsen im Gesicht in der Tür zu meinem Wohnzimmer stehen. Worüber lachte er eigentlich? Es war nicht das erste Mal, dass er mich bei einem Nickerchen auf meinem Sofa erwischt hatte. ,,Was willst du Jax?" grummelte ich, denn ich war nicht in der Verfassung darüber zu lachen.

,,Ich bin nur vorbeigekommen, um mich zu vergewissern, dass ihr euch nicht gegenseitig umgebracht habt, aber wie ich sehe habt ihr euch mehr als nur vertragen" lachte er und hob die Hände. 

,,Was sagst du da?" Ich stöhneauf und der Schlaf in meiner Stimme ist immer noch hörbar. Ich wollte mich aufsetzen, weil ich es seltsam fand mit jemandem im Zimmer zu liegen, aber ich hielt in meinen Bewegungen inne, als ich einen Arm um meine Taille spürte, was zum-....

,,Ich muss sagen, dass ich dich nicht für so einen Typ gehalten habe, aber wenn es so bequem ist, sage ich einfach gar nichts dazu" lachte Jax, während er in die Küche lief, um anscheinend nach etwas essbarem zu suchen.

Ich seufzte, als ich hinter mich blickte und Blaines schlafende Gestalt wahrnahm. Sie sah anders aus, wenn sie schlief. Früher hatte sie immer schön ausgesehen, mit ihren unkontrollierten roten Haaren und den Sommersprossen, die ihren Teint bedeckten, aber ohne ihre feurige Persönlichkeit und ihre 'Ich kann alles tun, was ich will!' Einstellung hatte ich das Gefühl, eine andere Seite von ihr zu sehen. Eine persönlichere Seite, die genauso schön war, aber mehr sie selbst, als ob die Person, die ich in den letzten Wochen kennengelernt hatte, nur eine Fassade war, eine Art, die Leute wegzustoßen. Wenn ich jetzt in ihr Gesicht sah, freute ich mich darauf, ihr wahres Gesicht kennen zu lernen.

,,Wenn du deine Mate fertig angestart hast, dann habe ich ein paar Neuigkeiten." schrie Jax aus der Küche und ich erschrak über die Lautstärke, mit der er sprach. Ich schaute wieder hinter mich, weil ich befürchtete, dass sein Geschrei Blaine geweckt hatte, aber als ich ihre schlafende Gestalt wahrnahm, entspannte ich mich wieder leicht. Es stellte sich heraus, dass Blaine einen sehr tiefen Schlaf hatte.

Ich löste ihren Arm von meinem Bauch und stand langsam auf, um sie nicht aufzuwecken. Sie hatte während ihres wochenlangen Aufenthalts im Krankenhaus nicht viel Schlaf bekommen, sie sagt, dass es sie wach hält, aber ich denke, dass sie Krankenhäuser einfach nicht mag. 

Ich ging in die Küche, als ich sicher war, dass Blaine noch tief und fest schlief und fand Jax mit einem halben Bier in der Hand an der Theke lehnend.

,,Also, was ist los?" Ich gähnte, als ich mich an den Esstisch setzte und das ungeöffnete Bier annahm, das er mir hinhielt.

,,Annabelle hat uns vor einem Rudel gewarnt, die uns angreifen und versuchen will, sie zu entführen." Jax seufzte und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. ,,Die Mondgöttin hat nicht viel über sie gesagt, aber ich glaube nicht, dass sie eine allzu große Bedrohung darstellen. Anscheinend haben sie bereits einige unserer benachbarten Rudel angegriffen. Es scheint, dass sie nur ein oder zwei Krieger aus jedem Rudel nehmen und sich dann zurückziehen."

Ich runzelte bei dieser Information verwirrt die Stirn. Warum sollten sie ihr Leben riskieren, nur um einen Krieger zu entführen? ,,Warum stellen sie also keine Bedrohung dar, wenn es ihnen doch gelingt, unbefugt einzudringen und Rudelmitglieder zu fangen?"

,,Wir sind viel stärker als die meisten anderen Rudel da draußen, seit Annabelle da ist, trainieren wir länger und es wurden mehr Mitglieder freiwillig rekrutiert als je zuvor. Jeder will unsere Luna und den Boten der Göttin beschützen können" erklärte er schulterzuckend. ,,Ich habe für morgen ein Rudeltreffen einberufen, um sicherzustellen, dass alle über die Bedrohung Bescheid wissen und bereit sind, wenn sie eintreffen sollten." erklärte er weiter, während er noch einen Schluck von seinem Getränk nahm.

Ich hatte es vorher nicht bemerkt, aber er sah müde aus, müder als sonst. Ich wusste, dass er in letzter Zeit gestresst war, denn mit der Geburt des Babys und den Angriffen von allen Seiten auf uns, um an Annabelle heranzukommen, konnte er nicht viel Schlaf bekommen haben.

,,Wann hast du das letzte mal geschlafen?" fragt ich besorgt meinen Freund.

,,Ich hab genug schlaf" war alles was er sagte.

Ich seufzte, als ich ihn ansah. Jax war der sturste Mann, den ich je getroffen hatte, und als Alpha musste man das auch sein, aber das bedeutete nicht, dass man ihm nicht ab und zu eine Pause gönnte.

,,Warum überlässt du mir heute Abend nicht JJ? Du könntest Anna auf ein Date einladen und einfach Zeit mit ihr verbringen. Wann war das letzte Mal, dass ihr in Ruhe zu zweit essen gehen konntet?" fragte ich ihn.

Jax blieb still stehen und guckte mit seinen Augen in die weite.

,,Betrachten Sie es als ein Dankeschön dafür, dass ich die Woche frei hatte, um mich um Blaines Wohlergehen zu kümmern im Krankenhaus."

Jax lächelte, während er leicht den Kopf schüttelte. ,,Du bist so vernarrt in sie, dass du es noch gar nicht weißt" lachte er sich nun schlapp.

,,Oh ich bin derjenige der in jenandem vernarrt ist? Damit wir nicht vergessen, wie du deine Mate kennengelernt hast? Du warst so verliebt, dass du keine zehn Minuten von ihr weg sein konntest, ohne wegen ihr auszuflippen" lachte ich.

Jax rollte nur mit den Augen, während er kicherte, denn er konnte sich nicht wirklich sehr verteidigen ,,Ja was auch immer" lachte er nun entgültig.

,,Hey Jax" hörten wir aufeinmal eine Stimme aus Richtung der Tür. 

Ich schaute hinüber und sah Blaine am Türrahmen lehnen. Sie sah immer noch halb am schlafen aus und deswegen sah ich sie mit einem finsteren Blick an. ,,Was machst du hier? Du solltest noch nicht einfach durch die Gegend spazieren." Ich sah sie an, als ich zu ihr hinüberging, um in ihrer Nähe zu sein, falls sie das Gleichgewicht verlieren sollte.

,,Chill Xavier, ich bin nur gekommen um mir ein Glas Wasser zu holen" lachte sie, während sie mit ihren Augen rollte.

,,Warum lässt du mich das nicht machen und du gehst zurück ins Wohnzimmer und setzt dich wieder hin." sagte ich, als ich sah, wie sie wieder mit den Augen rollte, bevor sie sich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer machte.

,,Ja genau und ich der jenige der sie vernarrt" lachte Jax lauthals, als ich ein Glas Wasser für sie holte.

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The Beta and his MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt