Kapitel 19

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,,Sicher" kicherte sie, bevor sie den Start-Knopf betätigte. Unglücklicherweise entschied sich die Fernsehsendung genau in diesem Moment, einen Feueralarm-Toneffekt abzuspielen, der JJ aufweckte und ihn dazu brachte, das ganze Haus niederzuschreien.

,,Miest" murmelte ich genau zur selben Zeit, wo Blaine murmelte ,,lass den Spaß beginnen."

Blaine's POV

,,Bitte beruhig ihn doch!" schrie ich Xavier an, während er mit dem weinenden JJ in seinen Armen durch das Wohnzimmer lief.

,,Dann schlag du was vor was ich tun könnte!" schrie er mir zurück und übertönte so kurze Zeit das geschrei. ,,Ich habe versucht ihm was zu essen zu geben, aber er will nichts davon, er rülpst nicht und er riecht auch nicht so, als ob er eine neue Windel bräuchte!"

Ich stöhnte auf und vergrub meinen Kopf in eines der nahe gelegenen Kissen. ,,Ich weiß es auch nicht, aber bitte tu etwas, bevor euer ganzes Rudel an unsere Tür klopft und fragt, warum wir ihren zukünftigen Alpha quälen."

,,Blaine, ich weiß doch auch nicht was! Dieses Baby ist normalerweise das entspannteste Baby der Welt. Ich glaube nicht, dass er jemals so viel geweint hat" knurrte Xavier.

Ich schnaufte, stand auf und humpelte zu Xaviers Handy. Vielleicht hat ja Google ein paar Antworten, die uns helfen könnten.

,,Hey, wohin gehst du?" fragte Xavier plötzlich, als er hinter mir her lief. ,,Lass mich nciht mit ihm alleine!"

,,Entspann dich, ich brauche nur kurz dein Handy" lachte ich und hielt ihm sein Handy vor die Nase, damit er sein Pin eingeben kann.

,,Es ist 1 2 3 4" sagte er und blickte auf meine ausgestreckte Hand mit dem Handy. ,,Ich werde nicht meine Hände von diesem Baby wegnehmen, damit er mir runterfällt? Nein danke." sagte er.

Ich zog meine Augenbrauen hoch und konnte mir ein ein lächeln nicht mehr verkenifen. ,,Dein Pin ist 1 2 3 4? Dein ernst?"

,,Heyy lach mich nicht aus, es ist nicht meine Schuld. Ich habe eine schlechte Erinnerung und ich kann mir keine einfachen Zahlen merken." erklärte er mir und lachte nun mit mir. ,,Warum denkst du warum Jax mir keine Zahlen für sichere Räume gibt? Er weiß das ich sie mir aufschreiben würde und er hat angst das andere diese Zahlen in die Hände bekommen würde" zuckte er mit den Schultern.

Ich rollte nur mit den Augen und öffnete Google und schrieb Warum schreit mein 1 Jahre altes Baby?

Es gab eine Reihe von Websites und nachdem ich mich durch einige davon durch gewühlt hatte, fand ich schließlich etwas. ,,Okay, auf dieser Website steht, dass, wenn wir alle offensichtlichen Gründe wie Nässe, Kälte, Hitze, Hunger usw. ausprobiert haben, das als nächstes den Babys Zähne wachsen." erklärte ich und blickte in einen nun verwirrten Xavier.

,,Was?" fragte er, und schaute JJ an als ob er ihm die Antwort sagen würde.

,,Die Website sagt, das das Baby vielleicht Zähne bekommt, denn das kann ziemlich schmerzhaft für das Kind sein." erklärte ich weiter.

,,Toll, ich habe Whisky in dem Schrank dort drüben." sagte er, während er zu einem Schrank hinter mir zeigte.

Stirnrunzelnd blickte ich über meine Schulter, bevor ich mich wieder umdrehte, um Xavier anzustarren, in der Hoffnung er könne mir erklären, warum wir in einer solchen Situation Whisky brauchten.

,,Damit er sich beruhigen kann und er so Schmerzen hat" sagte er, so als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre.

Ich starrte ihn erschrocken an, bevor ich in Gelächter ausbrach. ,,Wir leben nicht mehr in den 50ern Jahren, Xav! Du kannst nicht einfach ein Baby betrunken machen, in der Hoffnung, dass es dann gut schläfst. Vor allem, wenn das Baby nicht einmal dein eigenes ist" fuhr ich fort und lachte nun noch lauter.

Xavier verdrehte nur die Augen, während er JJ weiter in seinen Armen auf und ab schaukelte. ,,Und was sagt dann die Website?" fragte er weiter und küsste JJ's Kopf.

,,Hier steht, dass ein Milcheis was auch immer das sein mag, oder ein kalter Beißring helfen soll" sagte ich und blickte von dem Handybildschirm auf. ,,Hast du irgendetwas davon?" fragte ich hoffnungsvoll.

,,Seh ich so aus als hätte ich etwas für die Zähne oder etwas im Gefrierfach?" fragte er und lief Richtung Küche, während ich ihm humpelnd folgte. Wenigstens hatte JJ ihn davon abgehalten, sich über mich aufzuregen. Ich konnte jetzt aufstehen und herumlaufen, ohne dass er mich zurechtgewiesen hätte.

,,Okay wow... hast du irgendetwas kaltes?" fragte ich ihn vorsichtig, als ich mich auf den Küchentisch niederließ.

,,Umm... Bier... Erbsen... Karotten... Steak"

,,Okay das bringt uns hier nicht weiter" rollte ich mit den Augen.

Er verdrehte die Augen über meine sarkastische Bemerkung und fuhr dann fort ,,Ich meine, ich habe gefrorene Chips, das könnte sicher helfen." sagte er und kickte die Tür zu dem Gefrierfach zu.

Ich dachte einen Augenblick über diese Idee nach. Ich meine versuchen kann man es doch oder? Ich stand auf, humpelte zum Gefrierschrank und fischte einen gefrorenen Chip heraus, um ihn Xavier zu geben. Bitte lass das funktionieren, denn wenn nicht weiß ich nicht wie viel Geschrei ich noch ertragen kann.

Xavier nahm mir den Chip ab und winkte mit ihm vor JJ's Gesicht, in der Hoffnung seine Aufmerksamkeit zu erregen, aber als er keine Notiz davon nahm, seufzte ich frustriert auf, bevor er den Chip aus Xaviers Hand entriss und ihn JJ fast in den offenen Mund schob.

Er weinte noch ein wenig länger und wehrte sich ein wenig, aber als er merkte, dass die Kälte des Chips ihm ein wenig half, nahm er ihn mir aus der Hand und begann darauf herumzukauen, wobei er so ruhig wurde wie noch nie, seit er hierher gekommen war.

Wir standen beide in der Küche und hielten den Atem an, während wir darauf warteten, dass JJ wieder anfing zu schreien, aber als er schwieg und einfach weiter an dem gefrorenen Chip knabberte, stießen wir beide einen erleichterten Seufzer aus. Er war endlich ruhig.

,,Wirklich gute idee mit dem Chip" sagte ich und schaute Xavier mit einem lächeln an.

,,Gute Idee mit dem Handy" sagte er lachend zurück, was mich nun auch dazu brachte zu lachen.

In diesem Moment wurde mir klar, wie nahe wir uns tatsächlich gekommen waren. Wir waren beide so sehr auf das quengelnde Baby in Xaviers Armen konzentriert, dass wir nicht darauf achteten, dass sich unsere Aufmerksamkeit plötzlich gelegthatte. Er war mir so nahe, dass ich seine Wärme spürte, die von ihm ausging und sein Duft berauschte mich völlig, als er mich mit seinen tiefen schokoladenbraunen Augen ansah.

Ich holte scharf Luft, als ich mich plötzlich daran erinnerte zu atmen und meine Augen waren immer noch in seine vertieft, als wir uns gegenseitig anstarrten. Was war mit mir geschehen? So etwas hatte ich noch nie gefühlt, ich fühlte mich ganz heiß und komisch und jedes Mal, wenn Xavier sich leicht bewegte, wurde eine weitere Welle seines Duftes freigesetzt und ich war komplett benebelt. Die Schmetterlinge wirbelten in meinem Bauch herum und ich schloss die Augen, als meine Sicht komisch und mein Atem schwerer wurde.

Ich blickte auf, als ich hörte wie Xavier nach Luft schnappte und bevor ich merkte, was geschah, lehnten wir uns beide aneinander und schlossen den Abstand zwischen uns Zentimeter für Zentimeter. Meine Augen schlossen sich unwillkürlich und ich hielt den Atem an, als ich spürte wie Xavier's Gesicht mein Gesicht berührte. Wir küssten uns. Ich habe tatsächlich meinen Mate geküsst.

,,AAAHHH" schrie JJ aufeinmal zwischen uns und es erlosch die vorherige Stille von gerade.

Wir blickten uns um und wurden beide leicht rot angesichts des Geschehens, bevor wir uns auf das wieder weinende Baby in seinen Armen konzentrierten.

Das wird noch eine lange Nacht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 22, 2021 ⏰

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The Beta and his MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt