Three

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Jeongguk

"Sie haben viel Rauch eingeatmet.. Obwohl sie eine Sauerstoffmaske auf hatten?" Fragt der Arzt, welcher gerade eine Kontrolle bei mir durchführt.
Auch ich wurde in einen der Krankenwagen gesteckt und ins Krankenhaus gebracht.

Ich weiß nicht, was mit dem Jungen passiert ist... Ich konnte auch nicht mehr nachfragen, da sie sowohl mich, als auch ihn verschleppt haben.. Ausserdem weiß ich noch nicht einmal seinen Namen.. Ich weiß nichts über ihn..

"Ich habe sie abgezogen, um jemanden zu retten.." Erkläre ich und verstehend nickt der Mann.

"Das ist wirklich sehr mutig von ihnen. Aber trotzdem sollten sie in Zukunft mehr auf ihre eigene Sicherheit achten.. "

"Doktor.. Wissen sie.. Lebt er noch?" Frage ich und sehe hoffnungsvoll zu dem Arzt.

"Wer?" Runzelt Dieser nur die Stirn und sieht mich an.

"Nun.. Der Mann.. Ich habe ihn aus dem Feuer geholt.. Und die Sanitäter haben gesagt, er würde nicht mehr atmen.. Hat er es noch geschafft?"

"Uhm... Ich weiß nicht genau wen sie meinen.. Es wurden sehr viele Menschen hier her gebracht, nach dem Feuer.. Es gab unter anderem auch zwei Tote.. Sie sind erst hier im Krankenhaus umgekommen... Aber ich kann ihnen nicht sagen, ob der Mann, den sie meinen noch lebt oder nicht."

"Okay... Trotzdem danke.." Sneke ich betrübt meinen Kopf.

Ich würde gerne wissen, wie es dem Jungen geht.. Ob er überhaupt noch lebt.. Ob meine Mühen sich gelohnt haben..
Wie er heißt.. Was er so macht, wie alt er ist und so viel mehr...
Am liebsten würde ich alles über ihn wissen wollen, ich weiß zwar nicht warum, aber es ist so....

Obwohl ich schon viele Leute gerettet habe, hat er mich ganz besonders gefangen.. Es war so, als hätte er nach mir gerufen.. Als wäre es Schicksal gewesen, dass icb genau heute im Einsatz war und genau dann in diesem Bereich des Gebäudes war.. Nur um ihn zu retten.

"Herr Ahn... Der Patient Park ist in einem bedrohlichen Zustand.." Kommt eine Arzthelferin in das Behandlungszimmer.

"Herr Jeon, wenn sie mich entschuldigen.. Es ist wirklich wichtig. Ich bin sofort wieder bei Ihnen." Verneigt der Mann sich kurz vor mir, ehe er mit samt der Schwester den Raum verlässt.
Langsam fällt die Tür zu und ich höre noch, wie die Frau sagt: "Es ist ein Wunder, dass er es bis hier her überlebt hat, aber dieser Feuerwehrmann, der ihm seine Sauerstoffmaske gegeben hat, muss wohl sein Schutzengel gewesen sein.."

Sofort weite ich meine Augen. Sie muss mich damit gemeint haben... Niemand meiner Kollegen wäre so irre, das zu tun, was ich getan habe.

Park... Park was? Es gibt alleine hier in Seoul tausende Parks...

Nach fast einer halben Stunde kommt der Arzt dann gestresst in den Raum zurück.
Die Zeit verlief schleppend bis gar nicht.. Dazu kommt, dass es super still hier ist und man komplett mit seinen Gedanken alleine gelassen wird.
Ich glaube langsam, dass ich von dem Rauch so benebelt bin, dass ich irre werde...

Das alles kann kein dummer Zufall sein.. Ich bin sicher, dass all das etwas zu bedeuten hat.. Und sich unsere Wege noch nicht trennen sollen..

"Tut mir wirklich leid, Herr Jeon.. Es war nicht zu verhindern." Entschuldigt er sich schnell und setzt sich an den Computer, gegenüber von mir.

"Alles gut.. Konnten sie den Patienten retten?" Frage ich rein aus Interesse, da er möglicherweise der Junge ist, den ich aus dem Feuer geholt habe..

Warum ist es mir eigentlich so wichtig, was mit ihm passiert? Ich habe schon so viele Leute aus den Flammen geholt und nie wieder von ihnen gehört... Warum er? Wieso fühlt es sich genau bei ihm so an?

"Nun.. Er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.. Ich darf ihnen nicht mehr sagen."

"Hat er blonde Haare? Und ist noch relativ jung?" Frage ich weiter, weswegen der Doktor mich skeptisch mustert.

"Herr Jeon... Ich darf Ihnen keine Auskunft über meine Patienten geben.. Wieso möchten Sie das wissen?"

"Ich habe ihn aus dem Feuer getragen.." Hauche ich und wende meinen Blick ab.

"Ich werde sie gleich kurz zu ihm führen, damit Sie sicher sein können, dass er es ist, okay?"

"Wirklich?" Hebe Ich voller Hoffnung meinen Blick wieder an und zustimmend nickt er.

"Sicherlich wird Herr Park gerne seinen Lebensretter treffen wollen. Allerdings ist er noch nicht wach.."

"Vielen Dank." Verbeuge ich mich, um meine Dankbarkeit zu unterstreichen.

"Sie wären dann auch fertig. Am besten ruhen Sie sich etwas aus und versuchen so viel frische Luft zu bekommen wie möglich. Dann dürfte alles in Ordnung sein."

"Danke." Sage ich erneut und stehe auf, ehe wir gemeinsam den Raum verlassen. In Stille laufen wir über einige Gänge, bis wir an der Intensivstation ankommen.

"Sie dürfen nicht in den Raum, aber das ist er." Erklärt der Arzt, weswegen ich verstehend nicke und an das Glas geführt werde, wo man in das Zimmer schauen kann. Und dort liegt er..
Der Junge, den ich aus dem Feuer geholt habe... Er ist es...

Er ist an Maschinen und Schläuche gebunden, während beinahe sein ganzer Körper in Verbände gelegt ist.

"Ist das der Junge?" Fragt der Arzt, weswegen ich nur nicken kann. Mein Hals ist ganz trocken, während meine Gedanken wie ein Karussell herum wirbeln.

"Wird er wieder gesund werden?" Frage ich leise und wende meinen Blick nicht ab.

"Sein Zustand ist momentan stabil, wobei die Verbrennung aber stark sind.. Aber wenn er nun so bleibt, wird er bald gesund werden.."

"Okay.. Danke." Hauche ich noch und verabschiede mich auch schon.. Ich möchte keine Umstände machen. Ich bin schon sehr dankbar, dass man mich überhaupt hier her gebracht hat.
Allerdings sehe ich noch ein Schild an der Tür stecken.

Park Jimin.

Was mich aber dennoch wundert ist, dass kein einziger von seinen Verwandten, oder Freunden da war.. Ob er wohl alleine ist?

Wie auch immer.. Ich werde dich besuchen kommen.. Park Jimin..

Gleich Praktikumsvertrag abholen. Gar kein Bock..

Firefighter/JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt