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,,Kleine Schwester, Happy Birthday!" ruft Draco als ich mein Zimmer verlasse.

,,Danke, und ich bin nur 11 Monate Jünger als du!" erwiedere ich lachend.

Noch nie habe ich mich so sehr auf meinen Geburtstag gefreut wie die letzte Woche lang.

Stürmich umarme ich Draco und flüstere ihm ins Ohr ,, Du bist der beste Bruder auf der Welt. Ich liebe dich"

,,Danke, gleichfalls kleine"

Ich strecke ihm die Zunge raus.

,,Komm mit, Blaise, Pansy und Astoria warten auf dich am schwarzem See"
sagt er und zieht mich am Arm hinter sich her.

Lachend beschließe ich, es ihm etwas schwerer zu machen und stemme mich gegen seine Griff.

Kurzer Hand packt er mich an der Hüfte und wirft mich auf seine Schulter. Lachend trommele ich mit der flachen Hand auf seinen Rücken ein, doch er geht einfach weiter.

Schließlich gebe ich mich dem hin und lasse mich hängen.

Mit einem Ruck setzt er mich, beim See angekommen, ab und ich sehe mich um. Ein wundervolles Picknick liegt auf dem Boden, direckt am Ufer des Sees.

,,Danke danke danke!" rufe ich erstaunt und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Lächelnd antwortet er ,,Gerne, der 16. Geburtstag muss eben gefeiert werden! Ich hab dir auch eine Decke mitgenommen, denn es soll blad anfangen zu schneien"

Nach etwa zwei Stunden beschließen Draco, Blaise und ich auf den zugefrorenen See zu gehen.

,,Uaah" rufe ich als ich ausrutsche und auf meinem Hintern falle.
,,Autsch"

Lachend hilft mir Draco hoch und zieht mich etwas weiter an den Rand.

Empört sage ich ,,He, ich will in die Mitte, da ist am meisten Platz!" und rutsche wieder Richtung Mitte.

,,Phine, komm wieder her, das Eis ist dort zu dünn!" ruft mir Draco hinterher, doch da stehe ich schon mittig des Sees.

,,Siehst du, es passiert nichts!"

Besorgt versucht er zu mir zu kommen, und auch Blaise schreit mir zu, ich solle da weg.

Trotzig bleibe ich genau da stehen, verschrenke die Arme und schaue zu Pansy.

Aber auch sie schüttelt flehend den Kopf.

Seufzend lasse ich die Arme sinken und rutsche wieder langsam richtung Ufer. Ein knacksen ertönt bei einem meiner Schritte und ich bleibe wie erstart stehen.

,,Draco" sage ich laut.

,,DRACO!" kreische ich und weiche einen Schritt zurück als ein tiefer Riss im Eis auftaucht.

,,Josephine! Nicht bewegen!" Schreit er und versucht zu mir zu gelangen, doch das merke ich nur noch ganz wenig.

Panisch mache ich einen Schritt zurück und nocheinen und nocheinen.

Bei jedem meiner Schritte erscheint ein weiterer Riss und umzingelt mich.

Schreiend stürze ich zu Boden und verusche, mich irgendwo festzuhalten, denn die Eisdecke hebt sich und bricht.

Plötzlich spüre ich nurnoch Wasser um mich herum und versuche mich an die Oberfläche zu kämpfen. Erfolglos. Langsam wird mir schwarz vor Augen. Immer kälter und immer dunkler wird alles um mich herum.

Das letzte was ich sehe ist eine Gestalt, die vor mir im Wasser auftaucht.

Geschwister, Stark aber VerzweifeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt