III

234 10 14
                                    

Erneut wachte ich in einer mir immernoch fremden Umgebung auf. Ich setzte mich auf, doch ließ mich sofort wieder fallen, als ein schmerzhafter Stich durch meinen Hals fuhr.

Stimmt da war noch was.

Panisch, da ich nun endgültig begriffen hatte, dass das alles hier kein Traum war, versuchte ich hecktisch Luft einzuatmen.

Aber das funktionierte nicht.

Was zum-

Ein leises Lachen war zu hören und innerhalb einer Millisekunde stand V bei mir und beäugte mich mit einem fießen Grinsen.

Was hat dieser Gestörte mit mir gemacht?!

Ich versuchte mit aller Kraft Abstand von diesem, was auch immer er war, zu bekommen, doch mir fiel recht schnell auf, dass das keine so schlaue Idee war.

Mit einem lautem Poltern fiel ich auf den kalten Marmorboden. Ich zischte auf und rieb mir meinen Hintern während ich ein lautes Lachen hinter mir vernehme.

Wütend schau ich den Jungen an, welcher sich fast nicht mehr aufrecht halten konnte vor Lachen.

Idiot.

"Das tut verdammt nochmal weh, also hör sofort auf zu lachen und sag mir, was zur Hölle du mit mir gemacht hast?"

Der Typ verstummte sofort auch wenn noch ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen zu erkennen war. Er fuhr sich einmal durch seine langen Haare, ehe er zu mir hinlief und mich mit Leichtigkeit hochhob.

Ich gab einen nicht ganz so mänlichen Schrei von mir, was das Grinsen von ihm breiter werden lässt.

"Du bist schon süß, Kleiner"

Er ließ mich wieder auf die Couch, auf welcher ich davor schon lag, fallen und setzte sich selbst auf einen breiten Sessel gegenüber. Er überschlug sein eines Bein und faltete seine Hände, während er mir tief in die Augen starrte.

Irgendwie sah er gerade aus wie diese ultra Bösewichte aus dem Film und wäre er nicht der Grund, weshalb ich hier eingesperrt bin, würde ich sagen, dass er schon echt hot aussah.

Ich schüttelte schnell den Gedanken aus meinem Kopf.

Dieser V war gefährlich und zudem auch noch komplett gestört. Außerdem ist er ein Vampir, auch wenn ich das immer noch nicht ganz glauben kann.

"Zerbrich dir nicht deinen niedlichen Kopf über Dinge, die du noch nicht ganz verstehst. Wie ich dir vor vier Stunden bereits gesagt habe, werde ich dich markieren und genau das habe ich auch durch einen kleinen Biss an deinem Hals getan. "

Ich fasste mir an die Stelle, die der Ursprung des Stechens war.

Tatsächlich war hier eine Bisswunde.

"So wie ich es dir gesagt habe, gehörst du jetzt mir, das heißt, dass du auch ab jetzt hier bei mir bleiben wirst, ob du willst oder nicht.

Du hast keine andere Wahl, denn durch diese Markierung an deinem Hals haben wir eine Verbindung.

Diese Verbindung ermöglicht dir fast genau so zu sein, wie ich. Du musst nicht atmen um zu leben, auch werden deine Sinne verstärkt sein und du bist schneller als es normal möglich ist.

Dein Leben ist nun genau wie meins unendlich es sei denn, die Verbindung zwischen uns wird abgebrochen. Das hat dann zur Folge, dass wir beide sterben werden.

Eine zu große Distanz zwischen uns oder bestimmte Gefühle können dieser Verbindung schaden, daher müssen wir zusammen bleiben, sonst sterben wir beide, verstanden?"

Ich blinzelte den Jungen vor mir nur verwirrt an.

Akustisch habe ich es schon verstanden, aber das waren zu viele Informationen für mich.

Heißt das, dass ich nicht mehr zurück kann? Dass ich Jin niemehr wiedersehen werde?

Eine stumme Träne löste sich aus meinen Augen. Dann die Zweite, die Dritte, bis ich schlussendlich komplett in Tränen ausbrach.

Ich ignorirte den Fakt dass V jetzt bestimmt denkt, ich wäre eine Heulsuße.

Soll er das nur denken.

Ich wollte das nicht.

Ich wollte nicht darauf verzichten müsssen, meinen Bruder, den wohl wichtigsten Menschen überhaupt, nie mehr zusehen. Ihn nie wieder in die Arme nehmen zu können. Nie wieder mit ihm zu kuscheln, wenn ich traurig bin oder einfach jemanden brauche. Nie wieder mit ihm zu lachen nachdem er einer seiner nicht wirklich lustigen Witze gerissen hatte und ich trotzdem über seine Art lachen muss. Nie wieder mit ihm irgendwelche Dramen anzuschauen und im Anschluss über die Characktere zu lästern oder von Stars zu schwärmen.

Plötzlich spürte ich zwei Arme um meinen Körper, welche mich sanft auf den Schoß ihres Besitzers ziehen.

Langsam strich V über meinen Rücken während ich mich etwas näher an seine Brust drückte und mein Gesicht in dessen Hemd versteckte.

Ich weiß auch nicht, weshalb ich auf einmal dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit bei ihm spürte.

Er flüstert mir beruhigende Worte zu, welche mich langsam aber sicher immer weiter entspannten.

Dabei war doch genau er der Grund, warum ich mich so schlecht fühle.

"Du vermisst deinen Bruder nicht wahr?"

Auf einmal wirkte er weder bedrohlich noch kalt. Er wirkte so besorgt aber gleichzeitig auch so liebevoll, als wäre er ein guter Freund.

Ich nickte nur, weil dass das einzige war was ich in dieser Situation tun konnte.

Ein leises Seufzen kam von der Person unter mir.

Dann Stille.

Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, war in seiner eigenen kleinen Welt.

"Wir können ihn morgen besuchen, aber das wird höchstwahrscheinlich das letzte Mal sein, dass du ihn jemals wieder siehst."

Ich schaute auf in das Gesicht von V. Es war so wie die ganze Zeit Emotionslos und kalt.

Ohne groß nachzudenken umarmte ich ihn.

Es tat so gut jetzt jemanden bei mir zu haben, nicht alleine zu sein.

Und somit schloss ich meine Augen und drivte langsam aber sicher ins Land der Träume.

...

Hello again, Ich hoffe ihr hattet einen guten Rutsch ins neue Jahr und lest fleißig mit hihi

Hello again, Ich hoffe ihr hattet einen guten Rutsch ins neue Jahr und lest fleißig mit hihi

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

! Habt einen schönen Tag !

Heartless |vmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt