Kapitel 9

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„E-ein D-Date?"

Y/N's Sicht:

„Ja, genau. I-Ich möchte dich gern besser kennen lernen", sagte Sero schüchtern.

Was genau passiert hier gerade?

Ich stand wie angewurzelt vor der Mädchenumkleide.
Wir hatten gerade Sport.
Sero bat mich um ein kurzes Gespräch und nun bittet er mich um ein Date?!
Was soll das bedeuten? Heißt das er mag mich mehr als einen Freund?

Nein halt! Keine voreiligen Schlüsse. Er möchte mich besser kennen lernen. Das hat nichts weiter zu bedeuten.

„Ehm ja, gern" antwortete ich Sero. Ein freudiges Lächeln zog auf sich über sein ganzes Gesicht. Er bedankte sich und wir machten eine Zeit für Samstagvormittag aus. Sero grinste und umarmte mich kurz bevor er dann Richtung Schulgebäude lief.

Ich stand immer noch wie angewurzelt da und musste die ganze Unterhaltung erstmal sacken lassen. Ich hatte also ein Date mit Sero. Schon morgen. Weil er mich besser kennen lernen möchte.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich sah wie Denki hinter einer Mauer hervor trat und mich ansah.
„Was machst du noch hier", fragte ich ihn und ging ein Stück auf ihn zu.
„Ich habe mein Handy vergessen", antwortete er leicht genervt und lief an mir vorbei.
„Und warum hast du dich dann versteckt", rief ich ihm zu. Er blieb stehen.
„Ich wollte euch nicht stören, sorry. Hab sowieso nichts mitbekommen", sagte Denki halblaut, sodass ich ihn kaum verstand.
Er wollte gerade weiter gehen, da lief ich zu ihm und griff nach seiner Hand. Kaum hatte ich sie berührt, bekam ich wieder einen Stromschlag verpasst.

„Autsch", schreckte ich auf. Denki drehte sich errötet zu mir um und wollte nach meiner Hand sehen. Er streckte seine Hand nach meiner aus, doch bevor er sie erreichte trat ich einen Schritt zurück.

„Was soll das? Du hast mir schon wieder einen Schock verpasst", warf ich ihm vor. Das war schon das zweite Mal. Ich erinnerte mich an den ersten Schultag.
„Y/N, es tut mir leid. Ich weiß nicht warum das passiert", versuchte er sich zu erklären, „das ist mir noch bei keinem anderen passiert. Vielleicht sollte ich das mal durchchecken lassen. Entschuldige."

Ich glaubte ihm. Wer würde sich auch sowas ausdenken.

Nach ein paar Minuten der Stille sah ich ihn an. Er sah bedrückt aus. Das mit seiner Spezialität schien ihn sehr zu beschäftigen.
„Mach dir keinen Kopf. Es ist schon wieder alles in Ordnung", ich hielt meine Hand hoch um ihn zu beruhigen. Er lächelte halb gezwungen.

„Ich werd jetzt mal nach meinem Handy schauen. Wir sehen uns Montag. Bis dann", verabschiedete sich Denki und lief in Richtung der Jungsumkleide.
„Denki", rief ich ihm hinterher, „du weißt was Sero mich gefragt hat, oder?"
Er wurde etwas langsamer, lief dann jedoch schnell davon.

Hundertprozentig wusste er davon. Sero war sein bester Freund und hatte es ihm sicher erzählt.
Aber warum will er nicht mit mir drüber reden? Manchmal verstehe ich ihn einfach nicht.

Als ich abends in meinem Zimmer saß, musste ich an den Stromschlag denken, den Denki mir versehentlich verpasst hatte. Zweimal ist es mittlerweile passiert und jedes Mal durchfuhr ein warmes Kribbeln meinen Körper. Mir ging sein bedrücktes Gesicht nicht aus dem Kopf, als ich an seine Spezialität zurückdachte.

~Thunderbolt~ // Denki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt