Kapitel 11

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Das bedeutete doch, dass es ihr gefiel oder nicht?

Y/N's Sicht:

Was war das nur für ein Gefühl? Denki's Lippen fühlten sich so gut an. Ich ließ mich von der Situation mitreißen, es fühlte sich... richtig an.

An den Stellen, wo sich unsere Lippen berührten, konnte ich ein leichtes Kribbeln spüren.

Er fuhr mit seiner Zungenspitze vorsichtig über meine Unterlippe und bat um Einlass. Ich öffnete meinen Mund leicht und seine Zunge fand ihren Weg und umschlang die meine. Er umfasste mit seinen Händen mein Gesicht und zog mich näher zu sich. Für einen kurzen Moment vergaß ich alles um mich herum...

Plötzlich erklang das Klingeln meines Handys. Ich schrak auf und schob Denki von mir weg. Er hatte leicht gerötete Wangen und schaute mich sehnsüchtig an.

„T-tut mir leid", sagte ich und stand auf um mein Handy zu checken. Was mache ich hier?

Ich schaute auf mein Smartphone.

Eijirou.

Er schrieb, dass er heute bei Bakugo übernachtete. Sie hatten sich zum Lernen verabredet und entschieden spontan einen Zockerabend draus zu machen.

Schon wieder dieser unverschämte Typ. So geht das die letzten Tage nur noch. Eifersucht begann in mir zu brodeln.

Ich atmete tief durch.

„Alles in Ordnung", fragte Denki und riss mich aus meinen Gedanken. Ich hätte ihn fast vergessen.

Die Realität holte mich ein.

Was machte ich hier? Ich war doch in Eijirou verliebt, also wieso küsste ich Denki? Was war nur los mit mir? Die Szenerie erinnerte mich an das Date mit Sero. Doch... mit Denki war es anders. Ich fand keine Worte dafür. Ich wusste nur eins - ich musste schnellstens von hier weg.

„Sorry, aber... ich muss gehen", mehr bekam ich nicht zustande. Ich schnappte hektisch meine Tasche und meine Jacke und wollte aus Denki's Zimmer laufen. Doch er reagierte schneller und hielt mich am Arm fest. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.

„Y/N, sieh mich an", bat er mich, „was passiert hier gerade? Wo willst du hin?"

„Ich weiß nicht was du meinst. Ich will einfach nur nach Hause", ich entzog mich seinem Griff und ging weiter Richtung Tür.

„Wollen wir nicht wenigstens drüber reden", fragte er mich aufgebracht und kam mir dabei ein weiteres Stück hinterher.

„Nein, denn ich wüsste nicht worüber du jetzt reden willst", schnallte es aus mir heraus, „das ganze Treffen war ein Fehler. Vergiss was passiert ist. Wir... sehen uns in der Schule."

Ich stürmte aus dem Zimmer und rannte aus dem Wohnheim.

Nach einigen Metern blieb ich atemlos stehen und schaute, ob Denki mir folgte. Es war niemand zu sehen. Ein Glück. Ich hatte jetzt wirklich keine Nerven dafür mich mit ihm über das Geschehene auseinander zu setzen...

Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Tausend verschiedene Gedanken gingen mir durch den Kopf. Was war das alles nur für ein Durcheinander, was zurzeit um mich herum passierte?

Zum einen war da diese Sache mit Eijirou und Bakugo, die mich einfach nicht losließ. Zum anderen hatte ich durch mein Verhalten heute sicher Sero und Denki ungemein verletzt. Wobei mich bei Denki ja wohl nur die halbe Schuld traf, schließlich hatte er mich zuerst geküsst...

Genau! ER hatte MICH geküsst. Nur wieso? Hatte Denki etwa Gefühle für mich? Erst diese Fragerei wegen des Dates mit Sero und dann der Kuss... Hatte er den Kuss ernst gemeint oder war das für ihn doch alles nur ein Spiel?

~Thunderbolt~ // Denki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt