~Thunderbolt~ // Denki x Reader

Kapitel 1

Y/N's Sicht:

„Pass bitte auf dich auf mein Liebling", rief mir meine Mutter noch hinterher, doch ich hörte sie nicht, da ich bereits zur Tür hinaus war. Heute sollte er also losgehen - meiner erster Tag an der UA.

Ich bin Y/N und mein größter Traum ist es meinen Mitmenschen zu helfen und eine echte Superheldin zu werden. Meine Spezialität? Ich kann Wasser kontrollieren wenn ich mit ihm in Berührung komme. Sobald ich es zu fassen kriege, kann ich fast alles damit anstellen. Es reicht schon ein einzelner Tropfen auf meiner Haut und ich kann daraus einen riesigen Wasserstrahl entstehen lassen. Für mich auf jeden Fall eine hervorragende Fähigkeit um Superheldin zu werden.

Damit mein Traum wahr wird, habe ich mich der Herausforderung gestellt und an der Aufnahmeprüfung der UA teilgenommen. Die UA ist eine Schule zur Ausbildung der künftigen Generation von Superhelden. Leider nimmt sie jedes Jahr nur eine minimale Anzahl an neuen Schülern auf. Die Teilnehmer werden in einer vorher unbekannten Aufgabe auf die Probe gestellt und müssen beweisen, ob sie das Potential zum Superhelden haben.

In diesem Jahr bekomme nun auch ich die Chance meinem Traum ein Stück näher zukommen, denn ich habe es durch die Prüfung der UA geschafft und wurde der Superheldenklasse 1A zugeteilt.

Und da stehe ich nun - vor dem Eingangstor zum Schulgelände. Ich bin aufgeregt. Was wird mich wohl erwarten? Werde ich viele neue Freunde finden?

„Hey Y/N", hörte ich hinter mir jemanden rufen. „Sorry, ich hab total verschlafen. Ausgerechnet am ersten Tag, voll peinlich und so überhaupt nicht männlich." Darf ich vorstellen: Eijirou Kirishima - mein bester Freund seit Kindheitstagen. Wir wuchsen quasi nebeneinander auf, da unsere Mütter sich sehr gut verstanden und wir daher viel Zeit miteinander verbrachten. Wir waren die beiden Einzigen, die es von unserer alten Mittelschule durch die Prüfung geschafft hatten. Eijirou verfolgte ebenfalls den Traum Superheld zu werden. Seine Spezialität ist das Verhärten. Er kann beliebig jede Stelle seines Körpers innerhalb einer Sekunde steinhart werden lassen. Eine Spitzenfähigkeit!

„Was hast du mit deinen Haaren gemacht", fragte ich ihn verdutzt und wuschelte ihm durch seine Mähne. Als wir uns das letzte Mal sahen, waren seine Haare noch schwarz und jetzt leuchteten sie mir feuerrot entgegen. „Mir war halt danach", sagte er, „ außerdem wollte ich so meinem Idol nacheifern." Seine Wangen röteten sich leicht während er das sagte. Er vergötterte den Helden Crimson Riot und hatte sich daher die Farbe Rot als Haarfarbe ausgesucht.
„Keine Sorge, es steht dir", antworte ich ihm mit einem schelmischen Zwinkern.

Das erste Läuten erklang.

„Oh verdammt", rief Eijirou, „lass uns schnell reingehen, sonst verpassen wir an unserem ersten Tag direkt die erste Stunde!" „Ja du hast recht! Beeilen wir uns" antwortete ich ihm hektisch und wir rannten los in Richtung Schulgebäude.

Meine Nervosität war wie weggeblasen. Bei Eijirou konnte ich immer zur Ruhe kommen. Wir verstanden uns blind und konnten uns einfach alles anvertrauen. Zumindest dachte ich das bis zu dem Zeitpunkt, indem ich mich Hals über Kopf in ihn verliebte. Seit der Mittelschule kamen in mir diese Gefühle hoch, doch ich brachte es nicht über mich mit ihm darüber zu sprechen beziehungsweise ihm meine Gefühle mitzuteilen. Dafür war mir unsere lange Freundschaft zu wichtig. Ich wollte ihn nicht verlieren, selbst wenn ich nur als seine beste Freundin bei ihm sein kann.

So hatte ich es mir vorgenommen, doch ich weiß nicht wie lange ich diesem Druck in meiner Brust noch standhalten kann. Jedes Mal wenn wir uns sehen, schmerzt diese Ungewissheit, ob er meine Gefühle erwidern würde oder nicht. Vielleicht finde ich ja doch irgendwann den Mut...

Doch vorerst - volle Konzentration auf das Hier und Jetzt! Wir waren an unserem Klassenzimmer angekommen. An der Tür prangte eine riesige „1A", dank der man den Eingang zum Klassenraum nicht übersehen konnte. Eijirou und ich schauten uns kurz in die Augen und wir konnten beim anderen deren leichte Aufregung spüren. „Es geht los", dachten wir beide.

„Kann ich euch beiden irgendwie behilflich sein? Ihr steht im Weg", ermahnte uns plötzlich eine Stimme, wodurch wir kreischend aufschreckten.
„Tut... tut uns leid", stotterte ich vor mich hin und ging einen Schritt zur Seite. Hinter uns stand ein schlanker Mann, etwas um die 30 geschätzt, mit langen schwarzen Haaren und sehr blasser Haut. Er schaut auf uns beide mit einem sehr müden Blick herab und fragte, ob wir zur Klasse gehören. „Ja, wir wurden der Superheldenklasse zugeteilt", schnellte es aus Eijirou heraus. „Mein Name ist Shota Aizawa, ich bin ab heute euer Klassenlehrer. Geht bitte alle in das Klassenzimmer und sucht euch einen Platz", rief er so laut, dass ihn alle Schüler gut verstanden.

Wir liefen schnell hinein und nahmen auf den freien Stühlen Platz. Ich schaute mich kurz nach meinen neuen Sitznachbarn um. Leider hatten Eijirou und ich die Chance vertan nebeneinander zu sitzen. Nun saß rechts von mir ein blonder Typ mit einem schwarz gefärbten Blitz im Haar, welcher mir zuzwinkerte als ich ihn kurz anblickte. „Was ist das denn für einer", fragte ich mich, dachte aber nicht weiter darüber nach.
Auf der linken Seite saß ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren, welche sie zu einem hohen Zopf gebunden hatte. Als sie meinen Blick bemerkte, drehte sie abweisend den Kopf weg.
„Was hat sie denn bitte für ein Problem", ging es mir durch den Kopf, aber ich ignorierte es und mein Blick wanderte nun zum vorderen Teil des Klassenzimmers, wo unser Lehrer Herr Aizawa stand und einige Erläuterungen zu unserem neuen Leben an der UA preisgab.

„Ab heute wird sich euer Schulleben komplett ändern. Täglich werden wir von der UA euch neuen Herausforderungen aussetzen und durch verschiedenste Aufgaben auf die Probe stellen, ob ihr das Zeug zum Superhelden habt!

In diesem Sinne, Willkommen in Klasse 1A!"