Kapitel 15

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„Wo muss ich hin?"

Y/N's Sicht:

Worauf habe ich mich hier nur eingelassen? Dank dieses blöden Plans, den Eijiro und Sero sich ausgedacht haben, sitze ich nun an einem Freitagabend mit Mädels aus meiner Klasse und ein paar merkwürdigen Typen aus der B-Klasse bei einem Gruppendate.
Zu allem Überfuss muss ich mich auch noch ausgerechnet mit Neito Monoma auseinander setzen, der schon seit unendlich langen fünf Minuten meine Hand hielt und versuchte mir zärtliche Worte zuzuflüstern. Die anderen Mädels hatten sich entschieden die jeweiligen Partner für das Date auszulosen und der Zettel mit meinem Namen fiel in Monomas Hände.

Anfangs fand ich ihn noch sehr nett und man konnte sich angenehm mit ihm unterhalten, doch im Laufe des Abends kam er mir Stück für Stück näher und mir wurde etwas mulmig zumute.

Um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen, entzog ich ihm meine Hand und versuchte das Thema zu wechseln.

„Ehm Monoma, möchtest du noch etwas zu Trinken bestellen", fragte ich ihn und schaute Richtung Kellnerin. Doch statt meine Zeichen richtig zu deuten, rutschte er weiter zu mir und legte seinen Arm um meine Schultern.

„Du kannst mich Neito nennen", sagte er und kurz darauf hörte ich seine Stimme nah an meinem Ohr wie sie mir zuflüsterte: „Wollen wir nicht langsam von hier verschwinden?" Ich bekam direkt eine Gänsehaut.

Bevor ich jedoch antworten konnte, zog jemand seinen Arm von meinen Schultern. Ich schaute zu der Person hinter uns. Es war Denki.

„Pfoten weg, Neito", sagte er aufgebracht und hielt Monomas Arm fest. Denki schien außer Atem zu sein und war leicht verschwitzt.

Monoma stand auf. „Könntest du kleines Stück Abschaum dich bitte verpissen? Wie du sehen kannst, störst du gerade", zischte er Denki entgegen. „Neito, beruhig dich bitte", ich zog sanft an seinem Pullover und deutete auf seinen Platz.
„Keine Sorge Süße, ich setze mich gleich wieder zu dir. Das hier dauert nicht lange", er zwinkerte mir neckisch zu. Monoma wandte sich wieder an Denki.
„Los zisch endlich ab, du versaust mir grad die Tour. Ich wollte mich heut Nacht noch mit der Kleinen vergnügen."

„Du mieses kleines Arschloch", Denki packte Neito am Kragen und zog ihn ein Stück näher zu sich, „denk bloß nicht, dass ich sie mit dir gehen lasse."
„Denki", sagte ich wütend, „was soll das? Lass sofort Neito los."
Mittlerweile schauten die anderen aus unserer Gruppe aktiv zu uns und auch andere Besucher des Lokals schenkten uns bereits ihre Aufmerksamkeit.

Denki ließ Monoma los und trat ein zwei Schritte zurück.
„Ist es das was du willst", Denki sprach mit ruhiger Stimme zu mir, „ein Typ, der nur auf ne schnelle Nummer aus ist?"
Dir kann es total egal sein wann und mit wem ich was mache. Du weißt ganz genau wieso", ich stand auf und griff nach meiner Tasche.
„Leute, sorry aber ich fühl mich grad nicht so gut, ich mach mich nach Hause", äußerte ich noch kurz in die Runde zu den anderen und lief Richtung Ausgang.

Schnellen Schrittes verließ ich das Lokal. Wenige Meter entfernt, holte Denki mich ein und packte mich an der Hand.

„Y/N, warte bitte!"

Ich drehte mich um und riss mich los.
„Was ist eigentlich dein scheiß Problem? Erst küsst du mich, dann war alles nur ein Witz für dich und jetzt tauchst du ohne Vorwarnung bei dem Gruppendate auf und legst dich mit dem erstbesten Typen an."

„Ich hatte meine Gründe", sagte Denki leise.

„Was denn für Gründe", fragte ich aufgebracht nach.

Denki kam wenige Schritte auf mich zu und griff erneut vorsichtig nach meiner Hand. Zärtlich umschloss seine Hand die meine, kein Vergleich zu gerade eben. Ich schaute zu ihm hoch und sah dieses elektrisierende Blitzen in seinen Augen.

„Ich... ich habe mich in dich verliebt, Y/N... und dieses Mal ist es kein Witz. Du hast mir komplett den Kopf verdreht", er lehnte sich mit seiner Stirn an die meine, „ich liebe dein freches Mundwerk, deine Art mit welcher du jedem direkt ein Lächeln ins Gesicht zauberst und dieses unbeschreibliche Gefühl, dass du mir gibst wenn du einfach nur bei mir bist."

Endlich. Eijiros und Seros Plan auf Abstand zu gehen, hatte wirklich funktioniert. Nun stand er wirklich vor mir und gestand mir, dass er mich liebt. Mein Herz rutschte mir vor Aufregung fast in die Hose.

„Denki...", kam es fast flüsternd aus meinem Mund. Ich strich sanft mit meiner Hand über seine Wange und meine Lippen näherten sich langsam den seinen.
Sehr vorsichtig und eher zaghaft, als wäre es unser erster Kuss, fanden unseren Lippen zusammen. Denki erhöhte leicht den Druck seiner Lippen. Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper und zog mich fest in sie hinein.

Unsere Küsse anfänglich zärtlichen Küsse wurden immer leidenschaftlicher. Nach einigen Minuten lösten wir uns schwer atmend voneinander.
Denki blickte mich an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Y/N, ich bin so verrückt nach dir", er zog mich erneut in seine Arme und vergrub sein Gesicht an meinem Hals, „ich werde dich nie wieder verletzen, also bitte bleib an meiner Seite."
Ich erwiderte seine Umarmung und antwortete ihm mit einem „Ja". Ich konnte mein Glück kaum fassen.

~Thunderbolt~ // Denki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt