- KAPITEL 69 -

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Berk : Ihr werdet nicht heiraten

Ich : Darüber hast du nicht zu entscheiden!

Berk : Ihr. Werdet. Nicht. Heiraten

Ich : Sei still Berk

Berk : Ich werde dafür sorgen, dass dieser Tag nicht kommen wird. Du wirst es bereuen Sinan gewählt zu haben und nicht mich

Schweißgebadet wachte ich auf und versuchte mein Atem unter Kontrolle zu kriegen. Ich schaute mich in meinem Zimmer um. Niemand da. "Beruhige dich Eda.. Es war nur ein Traum. Nur ein Traum..!" redete ich mir selbst ein. Es wäre schön, wenn es wirklich "nur" ein Traum gewesen wäre, denn dieser Traum kam mir so realistisch vor. Ich fühlte mich sogar mittendrin. Ich hatte das Gefühl, dass Berk das wirklich zu mir gesagt hatte. Ich bekam Angst.. Angst Sinan zu verlieren. Erst labert Berk mich bei denen zu Hause mit solchen Sachen voll und jetzt erscheint er auch noch in meinem Traum. Besser geht es doch gar nicht. Ich nahm meine Wasserflasche von meinem Nachttisch und trank. Das Wasser, welches durch meinen trockenen Hals floss und meine Speiseröhre erreichte, kühlte mich ab und beruhigte mich. Nach alpträumen bin ich immer mega durstig. Ich atmete kurz tief ein und aus und legte mich dann wieder hin. Auch wenn der Traum mir nicht aus dem Kopf ging versuchte ich zu schlafen.. Nach einer qualvollen Stunde schaffte ich es dann endlich.

"Kalk!" (Steh auf!)

..

"Eda kalk! Okul!" (Eda steh auf! Schule!)

..

"EDA !!!"

Ich : Bin schon wach

Ich stand müde und genervt auf und ging ins Badezimmer. Ich führte die Morgenroutine durch und stellte mich danach vor meinen Kleiderschrank. Was soll ich anziehen? Immer das selbe Problem. Mein Schrank ist voll aber es kommt mir leer vor. Kannte das nicht jedes Mädchen..?
Ich entschied mich für mein rot-schwarz karriertes Hemd, welches meinen Po verdeckte und einer schwarzen engen Hose. Ich machte die Knöpfe an meinem Hemd zu und betrachtete mich im Spiegel. Alles passte, außer die Haare. Wie sollte ich sie machen? Entweder Locken oder lockerer Dutt. Auf glatt hatte ich heute irgendwie keine Lust. Nach 2 Minuten Überlegung kämmte ich meine Haare und band mir anschließend einen lockeren Dutt. Wie immer bekam ich den perfekt hin. Ich betrachtete mich noch ein letztes mal im Spiegel und nahm dann meinen Rucksack. In der Küche aß ich etwas und schmierte mir mein Brot für die Schule. Dann zog ich meine Jacke und meine weißen Airmax an, die ich von Sinan bekommen hatte. Heute hatte ich mal Lust zu laufen, also weckte ich niemanden. Den ganzen Weg über spielte ich mit der Kette, die um meinen Hals war, die mir Sinan geschenkt hatte. Jedesmal wenn ich es berührte, erinnerte es mich an Sinans und meine Liebe. Es war zwar "nur" eine Kette. Aber diese Kette bedeutete mir so viel. Sie war ein Beweis für unsere Liebe. Sie war gebunden, genau so wie Sinan und ich aneinander. Man könnte sie zerbrechen und trennen, jedoch könnte man sie auch wieder ganz machen oder verbinden. Solange wir es wollten. In der Schule angekommen wartete Sinan schon vor der Klasse auf mich.

Sinan : Wieso hast du keinen Rock an?

Eda : Hä, wieso?

Sinan : Wir wollten doch zur Moschee?

Eda : Direkt nach der Schule??

Sinan : Ja klar sonst verpassen wir das Mittagsgebet

Eda : Ohman Sinan tut mir Leid. Dann geh ohne mich.. Sonst verpasst du es

Sinan : Nein schon okay. Wir gehen erst zu dir, du ziehst dich um, und dann laufen wir ganz schnell los

Eda : Okii, wie du willst

Sinan : Komm, lass uns rein

Wir setzten uns nebeneinander. Hilal saß immernoch vor uns, ich sprach schon seit 1 Monat nicht mehr mit ihr.

Lehrer : Also Schüler, wir werden heute einen neuen Schüler bekommen. Er ist nicht neu auf der Schule, sondern ist sitzen geblieben. Kurz gesagt : Er muss die Klasse wiederholen und kommt deshalb in unsere. Seid nett zu ihm , verstanden?

Klasse : Verstanden

Irgendein Gefühl sagte mir, dass der neue Schüler eine Person sein wird, die ich nicht mochte. Mein Herz fing an schneller zu klopfen.. Ich war aufgeregt. Ich wollte so schnell wie möglich wissen, wer der neue Schüler war. Plötzlich klopfte jemand an der Klassentür, ich wartete ungeduldig...

Er kam rein.

Lehrer : Ahh Berk da bist du ja! Herzlich Willkommen in unserer Klasse !

Sinan und ich schauten uns an. Abwechselnd zu berk und zu uns.

Sinan : Ist das sein Ernst?

Ich : Anscheinend schon

Sinan : Der macht das doch extra alter

Ich : Hmmm keine Ahnung

Sinan : Dieser Pisser alter.. Boah wie -

Ich : Pschhh... Beruhige dich. Komm runter Sinan.. Alles wird gut. Er kann uns nichts haben

Sinan : Wenn er dich einmal dumm anmacht oder auch nur anguckt, sagst du mir sofort bescheid !

Ich : Sowieso mein Bär

++++ BERKS SICHT ++++

Genau das war es, was ich erreichen wollte. Der Blick von Sinan war unbezahlbar für mich. Ich sah diese Wut.. Diese Eifersucht in ihm kochen, ich musste mir mein grinsen verkneifen. Ich wusste genau, wie sehr er mich hasste.

Lehrer : Du kannst dir einen freien Platz aussuchen Berk

Ich schaute mich um, ich wollte so nah wie möglich zu Eda. Als ich den Tisch, genau vor Edas Tisch erblickte, freute ich mich. Ich ging mit einem breiten Lächeln zu dem Platz.

Ich : Darf ich?

Hilal : J-ja klar

Ich : Danke

Ich setzte mich hin. Auch wenn ich hinten keine Augen hatte, konnte ich die Blicke von Sinan und Eda förmlich auf mir spüren. Ich wusste genau, dass sie sich innerlich den Kopf zerbrachen.

++++ SINANS SICHT ++++

Am liebsten wäre ich auf ihn losgerannt und hätte ihn weg gekickt. Was hat er denn so plötzlich in unserer Klasse zu suchen?! Als würde er das nicht extra machen.. Ich kenne ihn doch. Ich bin nicht blöd, ich kenne Berks Vorhaben, wenn es um Eda geht.

Als es zur Pause gongte freute ich mich schon.. Ich hatte nämlich so Einiges im Kopf.

Ich : Eda? Komm mir nicht hinterher und verbring die Pause mit Burcu

Eda : Wieso? Was hast du vor?

Ich : Gar nichts. Ich sags nur so

Eda : Hmm okay

In der Pause verfolgte ich Berk. Als er draußen war und hinter das Gebäude ging, rannte ich auf ihn zu und packte ihn. Ich drückte ihn bedrohlich gegen die Wand.

Ich : Also, hör zu Kleiner. Wenn du Eda auch nur einmal anguckst oder anfasst, dann siehst du was mit dir passiert

Berk : Wer bist du, dass du mir das zu sagen hast?

Ich : Edas Zukünftiger

Berk holte etwas aus seiner Hosentasche. Als ich sah was es war, trat ich einen Schritt zurück. Vor diesem Psychopat sollte man keine Angst haben, aber man sollte vorsichtig vorgehen. Was er jedoch in seiner Hand hielt, war alles Andere als ungefährlich. Es war ein Taschenmesser.

Melike & ErkanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt