Melike & Erkan

- KAPITEL 82 -

Ich : Eda, was ist los?

Eda : B-burcu ich.. ich

Ich : Komm, lass uns erstmal rein gehen

Ich schloss die Tür und setzte mich mir ihr aufs Sofa. Sie schluchzte und versuchte mir etwas zu sagen. Den Brief hielt sie so fest, als würde sie ihn niemals loslassen. Was stand denn da drinne, dass sie so verheult war? Ich machte mir wirklich Sorgen um sie..

Ich : Eda beruhige dich.. Was steht in dem Brief?

Eda : Ich-ich kann es-es dir nicht sagen B-burcu..

Ich : Wieso denn nicht?

Eda : Es-es geht-geht nicht

Ich : Eda, was steht in diesem Brief??

Eda : B-burcu bitte geh.. Geh j-jetzt und-und sag niemandem w-was von diesem Brief

Ich : Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dich jetzt so alleine lasse?

Gehts noch? Ich würde sie jetzt niemals alleine lassen. Sie sah so verängstigt aus.. Als hätte sie Angst vor etwas. Wieso verheimlicht sie es denn vor mir? Wieso kann sie mir nicht einfach zeigen, was in dem Brief steht? Ich ging in die Küche und füllte Wasser in ein Glas. Dann brachte ich es Eda und sie trank es aus. Nachdem sie sich einwenig beruhigt hatte, atmete sie tief ein und aus. Ihr Gesicht war durch die Tränen so nass, und ihre Stimme war schon rau durch das ganze Schluchzen. Ich hatte sie noch nie, wirklich noch nie so erlebt..

Eda : Burcu?

Ich : Ja?

Eda : D-du musst mir ver-versprechen, dass du - dass du Sinan nichts von diesem Brief sagst..

Ich : Eda wie soll ich dir soetwas versprechen -

Eda : Das musst du! Das musst du Burcu, wenn du mich liebst, wenn du meine beste Freundin bist, wenn du mich nicht verlieren willst. Verspreche es mir..

Sollte ich es ihr versprechen? Aber was, wenn ich es im Nachhinein bereuen würde? Ich wusste nicht wirklich, was ich tun sollte. Wenn ich es nicht versprechen würde, würde ich sie also verlieren? War es denn soetwas Ernstes? Durch ihr Verhalten wurde ich immer neugieriger. Ich musste einfach herausfinden, was in diesem Brief stand..

Eda : Versprich es mir!

Ich : Ver- ich kann nicht

Eda : Wie, du kannst nicht..? Burcu, bedeute ich dir nichts? Vertraust du mir nicht!? Kann ich nicht auf dich zählen ??!

Ich : Doch, natürlich! Aber ich möchte nichts versprechen, was ich im Nachhinein bereuen könnte..

Eda : Das wirst du nicht!

Ich : Sicher?

Eda : J-ja verdammt..!

Eda fing wieder an zu weinen. Man. Was stand denn in diesem komischen Brief ?? Wieso weint sie denn als? Und wieso hat sie so sehr Angst, und wovor überhaupt? So viele Fragen ohne Antworten.

Ich : Versprochen..

Eda umarmte mich und heulte sich aus. Den Brief hielt sie so fest in ihrer Hand, dass alleine schon der Versuch, es aus ihrer Hand zu nehmen, lächerlich wäre.

Eda : Bitte geh jetzt.. Ich möchte alleine sein.. Danke, dass du für mich da warst

Ich : Selbstverständlich, dafür bin ich da..

Ich küsste sie auf die Wange und ging dann. Ich hoffe nur, dass sie sich etwas beruhigen würde.. Aber wie sollte ich sowas vor Sinan verheimlichen? Ich meine, wenn er merkt, dass es Eda nicht gut geht, wird er mich zu 100% fragen. Und im Lügen war ich 'ne Niete, das könnte Eda schonmal vergessen. Ich hoffe einfach, dass ich nicht damit konfrontiert werden würde. Ich rief Alper an und wir machten ein Treffen aus..