- KAPITEL 36 -

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++++ ERKANS SICHT ++++

"SIE IST WAS ?!" schrie ich geschockt ins Telefon da meine Tante mir gerade berichtete was passiert war...

Ich : Ja wir kommen sofort mit dem nächsten Flieger, bis dann..

Melike hielt meine Hand und schaute mir besorgt in die Augen.

Melike : Neoldu? (Was ist passiert?)

Ich : Eda..

Melike : Ja, eda !!??

Ich : Sie hatte einen Unfall.. Ein Auto ist gegen sie gefahren während sie über die Straße gelaufen ist..

Melike : Sachen packen hadi hadi hadi ! (Los los los)

Sie hatte Recht, wir hatten keine Zeit um hier zu trauern. Eda kann jeden Moment.....

Wir packten unsere Koffer und hinterließen nichts im Hotelzimmer. Unten in der Lobby angekommen meldete ich uns ab und gab den Schlüssel unseres Zimmers ab.

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Seit einer stunde warten wir hier schon.. Es gab kein Platz mehr in dem vorigen Flieger.

Melike : Iyi olucak, merak etme.. (Es wird ihr gut gehen, mach dir keine Sorgen)

Erkan : Melike tut mir Leid dass wir wieder nach Deutschland müssen

Sie setzte sich aufrecht hin und schaute mich komisch an.

Melike : Sen kafayı mı yedin? .. Saçmalama! (Quatsch nicht so blödsinn!) Edas Leben ist viel wichtiger als unsere Flitterwochen Erkan

Sie hatte Recht.. Das Leben meiner kleinen Schwester war gefährdet.. Das war momentan wichtiger als alles andere..Melike legte ihren Kopf wieder auf meine Schulter und ihre Hand auf meinen Bauch. Nach 20 Minuten saßen wir im Flieger.. Wenn alle Passagiere eingestiegen sind fliegen wir los.. Ungeduldig zappelte ich mit dem Bein auf und ab. Ich betete innerlich, dass alles gut wird..

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Melike war bereits wach und wir liefen auf ein Taxi zu. Die kühle Luft ließ uns bewusst machen dass wir in Deutschland sind.. Es war 16:00 Uhr. Mit dem Taxi fuhren wir nicht nach Hause sondern direkt zum Krankenhaus. Ungefähr 2 Stunden hat der Weg gedauert.. Im Krankenhaus angekommen fragte ich nach Eda Çelik und sie sagten mir dass sie im Raum 204 lag. Ich lief mit beiden Koffern in der Hand zum Aufzug und Melike folgte mir. Wir fuhren nach oben und dann sah ich auch schon das Zimmer 204.. Ich ging leise und langsam rein und sah sie dort liegen.. Ich legte die Koffer ab und setzte mich vor das Bett. Melike stand hinter mir und streichelte meine Schulter..

Ich : Ist der Täter bekannt?

Meral Teyze (Tante) : Nein.. Er ist abgehauen nach dem Unfall. Sein Kennzeichen haben wir auch nicht..

Ich wurde leicht aggressiv und ballte meine Hände zu Fäusten.. Melike bemerkte das und setzte sich auf den Stuhl der neben mir war und nahm meine Hände in ihre. Es ist erstaunlich was nur eine Person mit jemandem anstellen kann.. Ihre kleinen sanften Hände beruhigten mich und ich fühlte mich etwas besser. Was eine kleine Berührung alles ausmachen kann..

Melike : Sakin ol.. Ben yanındayım.. (Beruhig dich.. Ich bin bei dir..)

Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange und schaute dann zu Eda. Sie redete nicht.. Keine Reaktion. Ein Arzt kam rein und erklärte mir die Situation.

Ich : K-koma?

Arzt : Es tut uns Leid..

Ich hielt es nicht aus und lief raus. Einfach nur raus von hier. Ich dachte über die Folgen nach.. Über die Zukunft. Was wenn sie stirbt ? Ich darf nicht zu traurig sein.. Ich darf nicht zu viel weinen..Denn zu Allah gehören wir und zu Ihm kehren wir zurück..!

Melike & ErkanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt