Tomione Carpe Diem deutsch

37. Wahre Trauer

Kapitel 37

Eine ungläubige Stille herrschte in der Gegend, die nur durch Toms raue, dunkle Belustigung unterbrochen wurde.

"Harry Potter ist tot!"

Besagter Toter kämpfte verzweifelt darum, sich selbst ruhig zu halten, die Scharade so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und dieses Überraschungsmoment zu nutzen, um Tom noch einmal anzugreifen, nur auf einer gleicheren Basis. Es war keine leichte Aufgabe, besonders als er hörte, wie Ginny, seine wunderschöne Ginny, den kläglichsten Schrei von sich gab, gefolgt von Ron und Hermine, die leugnend keuchten.

Es war ein Risiko gewesen, den Totesfluch zu nehmen, sich vom grünen Tod treffen zu lassen. Aber es war ein kalkuliertes Risiko, ein Risiko, von dem ihn das Porträt von Schulleiter Dumbledore überzeugt hatte, dass es notwendig war.

Harry erinnerte sich an früher an diesem Abend. Die Infiltration von Hogwarts war besser verlaufen, als jeder von ihnen erwartet hatte. Als Harry die kühne Erklärung abgegeben hatte, die Zaubererschule zurückzuerobern, hatte er mehr Widerstand von seinen Mitbewohnern erwartet, besonders von Remus und den Slytherins. Aber überraschenderweise hatten sie zugestimmt - nicht, dass sie mit brennenden Zauberstäben reingehen wollten, aber sie hatten sich nicht über die Erstürmung des Schlosses gestritten. Tatsächlich vermutete Harry, dass selbst Lucius nach Hermines Gefangennahme bereit war, seine Vorsicht in den Wind zu schlagen.

Nicht, dass sie mit dem Schwert von Gryffindor nicht ein Ass im Ärmel gehabt hätten. Als er den kleinen Schatz auf seinem Feuerblitz im Lestrange-Tresor entdeckte, schwor er, dass es Schicksal war. Das Schwert würde von unschätzbarem Wert sein, wenn es darum ging, den letzten von Voldemorts Horkruxen zu zerstören, hoffentlich noch bevor der dunkle Zauberer es selbst in die Schule schaffte. Das Diadem war wahrscheinlich dort, das wussten sie, aber sie mussten sich beeilen und es finden, bevor der Angriff begann, sonst wären sie zu sehr damit beschäftigt, es zu finden und gleichzeitig die Todesser abzuwehren.

Glücklicherweise war es so einfach, nach Hogwarts zu gelangen, indem man nach Hogsmeade apparierte und den Geheimgang unter Honigtopf nahm. Sie hatten es geschafft, McGonagall vorher zu informieren, die daraufhin ihre Anhänger im Schloss aufgestachelt hatte, um den Todesser-Abschaum zu stürzen, der ihre geliebte Schule übernommen hatte. Es war sicherlich nicht einfach gewesen, aber die Todesser zu vertreiben war keine schreckliche Leistung gewesen. Es gab Verletzungen, aber keine Todesopfer. Die Todesser waren offensichtlich nicht auf sie vorbereitet. Sie ahnten nicht, dass sie am selben Abend, an dem sie ihre eigene Falle aufgestellt hatten, angegriffen werden würden.

Kurz nach der Befreiung des Schlosses fand sich der innere Zirkel des Ordens des Phönix im Büro des Schulleiters ein, um zu sehen, dass Albus Dumbledores zuvor schnarchende Visage wach war und ganz offensichtlich auf sie wartete.

Harry kämpfte gegen eine Grimasse an, als er sich an den Verdacht des alten Zauberers erinnerte, dass auch Harry ein Horkrux war. Ein zufälliger, der durch den Tod seiner eigenen Eltern entstanden war. Noch erschreckender war, dass Dumbledore es nicht mit Sicherheit bestätigen konnte - es war lediglich eine starke Ahnung gewesen, eine Verbundenheit, die der Zauberer mit Harry empfunden hatte, die Albus immer nur im Umgang mit Tom Riddle gespürt hatte.

Harry schauderte fast bei dem Gedanken, aber er schaffte es, ruhig zu bleiben, selbst als die Todesser anfingen, im Siegesrausch zu schreien. Er würde nicht mehr viel Zeit haben, bevor einer zu nahe kam, zu verdächtig, und er würde die Scharade aufgeben müssen, aber er wusste, dass er so lange wie möglich warten musste.

Das Duell mit Voldemort war hart gewesen, natürlich. Harry wusste, dass der dunkle Zauberer mehr Macht besaß als er - er war schließlich nur ein Junge, fast ein Mann. Außerdem war es schwer gewesen, sich auf Voldemort zu konzentrieren, da er wusste, dass seine Freunde und seine Familie um ihr Leben kämpften, besonders Hermine, von der er wusste, dass sie keinen Zauberstab hatte.