Nochmal??

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*Waren das heute nicht bereits genug Wiedersehen?* Ich drehte mich um und mir blieb der Atem stehen.

Als ich mich umdrehte, sah ich eine mir nur allzu bekannte Gestalt. *Warum haben alle heute so viel Mut? Vielleicht ist das ja ein geteilter Todeswunsch?*
Ich schaute den vor mir stehenden, letzten Yaksha inspizierend an. -Ich hatte an jenem Tag eindeutig zu wenig Fremdvertrauen.- "Wie kommt es, das gerade DU mich ansprichst? Bist du nicht selbst verkniffen wie ein kleines Mädchen was andere Menschen angeht?" forderte ich ihn heraus.
"Dich kenne ich und du bist kein Mensch." antwortete er, als würde er meinen verbalen Angriff nicht verstehen.
*Das war doch eineutig ein Angriff von mir. Fühle dich gefälligst angegriffen..!"
"Was willst du von mir, Xiao?" fragte ich so ernst, wie ich konnte. "Ich habe dich lange nicht mehr gesehen." begründete er sein absolut unangemessenes Verhalten.
"Ich wollte mit dir reden."
*Gott, kann das denn noch schlimmer werden?* "Oh, nein. Sicher nicht. Ich habe nicht vergessen, was passiert ist. Und das werde ich auch niemals vergessen können! Du hast damals einen ganz fatalen Fehler gemacht.." sagte ich, explodierend vor Wut, aber in einer normalen Lautstärke, sodass es klang, als würde ich entweder gleich weinend zusammenbrechen, oder als wäre ich eine Psychopathin.
Xiao starrte mir regelrecht die Seele aus dem Leib, als ich entschied, ihm nicht länger meine Aufmerksamkeit zu schenken, um ihn und mich vor möglichen Wutausbrüchen zu schützen. Ich wandt mich von ihm ab und betrat die kleine Plattform, um wieder hinunter zu gelangen. Ich schaute Xiao verurteilend an, bis ich mit der kleinen Plattform, welche eindeutig Jadebestandteile hatte, das Jadechamber nichtmehr im Blick hatte. In dem Moment, in dem mir bewusst wurde, dass mich aus diesem Sitz der Qixing keiner mehr sah, brach ich auf der kleinen Platte weinend zusammen. Mir war egal, ob man mich hörte. Ich konnte das, was sich seit dem Treffen mit Ningguang bei mir meldete, nicht mehr so zurückstecken, wie zuvor. Ich musste diesen Kloß im Hals loswerden. Ich kam unten an und hatte mich noch immer nicht erholt. Ich weinte und weinte, als gäbe es kein Morgen. Als könne nichts mehr mich jemals wieder glücklich machen. Baizhu, welcher mit Qiqi unten auf mich wartete, stürmte auf mich zu und Qiqi wich vor Sorge all ihre noch vorhandene Farbe aus dem Gesicht. Der Apotheker half mir hoch und führte mich zu meinem Zelt. Etwas besseres hätte er nicht machen können. Er kannte mich wohl zu gut.
Als wir an meiner Klippe ankamen, weinte ich schon nicht mehr. Meine Tränendrüsen waren schon leerer als Dionas Drinks an einem (guten) Tag. Ich setzte mich auf die Decke, die meiner älteren Schwester zu ihren Lebzeiten gehörte, und kuschelte mich in sie hinein. Sofort fühlte ich mich geborgen.

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Ich schreibe direkt am nächsten Kapitel. Ich habe es jetzt erstmal nicht allzu spannend gemacht. Stattdessen waren in diesem Kapitel viele schlaue vorhanden. Ich hoffe, ihr versteht alles^3^
~Rai

Wörter: 490

Göttliches Leben (Genshin Impact FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt